Christenverfolgung im Irak

24 10 2009

Ein Hilferuf der Gesellschaft für bedrohte Völker für Christen im Irak. Ich bitte Euch, Brüder und Schwestern, lässt unsere Glaubensgeschwister nicht alleine!

Systematischer Terror gegen Assyro-Chaldäer

Daniel und Hekmat arbeiteten in einem Restaurant in Mosul. Die beiden jungen irakischen Christen wurden bei einem Überfall auf das Lokal am 7. Oktober verschleppt, und schon am nächsten Tag fand man ihre Körper: Enthauptet. Wenige Tage zuvor war eine Delegation der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Arbil, der Hauptstadt Irakisch-Kurdistans im Norden des Landes, darüber informiert worden, dass drei weitere junge Assyro-Chaldäer im nahen Mosul ebenfalls enthauptet und sieben christliche Kellner erschossen worden waren. In der Stadt kursierten danach CDs mit Bildern der Bluttaten und Flugblätter mit Drohungen gegen christliche Geschäftsleute: Die Damenfriseure sollten schließen und alkoholische Getränke dürften nicht mehr verkauft werden, weil dies gegen islamische Sitten und Gebräuche verstoße. Jedem, der sich nicht daran halte, drohe dasselbe Schicksal wie Daniel und Hekmat. 110 Christen wurden seit dem offiziellen Kriegsende im Frühjahr 2003 von radikalen Islamisten ermordet. Diese traurige Bilanz zogen Repräsentanten christlicher Verbände im Nordirak in einem Gespräch mit GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch.

Fluchtwelle: Zehntausende Christen verlassen den Irak

Bestürzt muss die GfbV zur Kenntnis nehmen, dass nach verschiedenen Angaben bereits zwischen 30.000 und 70.000 Assyro-Chaldäer aus dem Irak geflohen sind. Die irakische Stadt Basra ist schon „christenrein“. Dort hat der islamistische Terror sein Ziel erreicht. Tausende christliche Flüchtlinge halten sich in Jordanien auf. Viele von ihnen wollen in den Westen emigrieren – nach Australien, Kanada, in die USA oder nach Europa. Etwa 10.000 Flüchtlinge sind in Syrien. Sie suchten entweder in den christlichen Vierteln von Damaskus oder in den überwiegend von Kurden, aber auch von Assyro-Chaldäern besiedelten Gegenden im Norden Unterschlupf. Tausende sind zu ihren Verwandten in Städte und Dörfer Irakisch-Kurdistans geflüchtet.

Bomben gegen Kircchen

Der Terror arabischer Islamisten richtet sich systematisch auch gegen die Kirchen aller christlichen Konfessionen. So detonierten Anfang August Sprengsätze vor vier Kirchen in Bagdad und einer Kirche in Mosul. Es gab zwölf Tote und 61 Verletzte. Im September wurde wieder ein Anschlag auf eine Kirche in der irakischen Hauptstadt verübt, und am 16. Oktober wurden in fünf Kirchen in vier Stadtteilen Bagdads Bomben gezündet. Dadurch wurden die Kirchen St. Joseph und St. Paulus in Doura, die St. Joseph-Kirche im Westen der Stadt, die orthodoxe Kirche in Karada und Fluchtwelle: Zehntausende Christen verlassen den Irak. Bestürzt muss die GfbV zur Kenntnis nehmen, dass nach verschiedenen Angaben bereits zwischen 30.000 und 70.000 Assyro-Chaldäer aus dem Irak geflohen sind. Die irakische Stadt Basra ist schon „christenrein“. Dort hat der islamistische Terror sein Ziel erreicht. Tausende christliche Flüchtlinge halten sich in Jordanien auf. Viele von ihnen wollen in den Westen emigrieren – nach Australien, Kanada, in die USA oder nach Europa. Etwa 10.000 Flüchtlinge sind in Syrien. Sie suchten entweder in den christlichen Vierteln von Damaskus oder in den überwiegendvon Kurden, aber auch von Assyro-Chaldäern besiedelten Gegenden im Norden Unterschlupf. Tausende sind zu ihren Verwandten in Städte und Dörfer Irakisch-Kurdistans geflüchtet. die Thomaskirche in Al Mansour ganz oder teilweise zerstört.

Die Botschaft der Terroristen ist bei den 600.000 bis 800.000 irakischen Christen angekommen. Sie fühlen sich in ihrer großen Mehrheit kollektiv bedroht und wissen, dass sie in großen Teilen ihres Heimatlandes kaum noch eine Zukunft haben. Im Zentral- und Süd-Irak können sich Frauen und Töchter der Assyro-Chaldäer nicht mehr unverschleiert auf die Straßen wagen. Mit den assyro-chaldäischen Christen werden auch die kleineren christlichen Gemeinschaften wie die Armenier und sogar die ebenfalls monotheistischen 50.000 Mandäer, eine uralte Gemeinschaft im Irak und Anhänger des Propheten Johannes des Täufers, blutig verfolgt. Überall herrschen Angst und Schrecken. Ruhe und Sicherheit finden die Menschen nur noch im irakischen Kurdistan.

Geschichte

Christentum im Zweistromland: Das ursprüngliche Siedlungsgebiet der assyro-chaldäischen Christen umfasst Mesopotamien, das Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris bis nach Kamishli in Syrien sowie Teile des Berglandes im heutigen Irak und der Türkei. Im Iran befanden sich Siedlungen der Assyro-Chaldäer sogar am Urmia-See. Sie sehen sich als Nachkommen der ursprünglichen Bewohner dieser Region und führen sich auf Aramäer, Assyrer und Chaldäer zurück.

Sprache Jesu: Die Assyro-Chaldäer sind die wohl älteste Christengemeinde des Nahen Ostens. Ihre Muttersprache ist noch heute die Sprache Jesu, das Aramäische, in einer modernen Form. Die Assyro-Chaldäer gehören fünf christlichen Konfessionen an: der Alten Apostolischen Kirche des Ostens (Nestorianer), der syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochia (Jakobiten), der mit Rom unierten Chaldäischen Kirche, der ebenfalls mit Rom unierten Syrisch-Katholischen Kirche und der Evangelischen Kirche. Das Alt-Aramäische ist bis heute Liturgie- und Theologiesprache dieser Konfessionen.

Opfer des Völkermordes unter Saddam Hussein

Jetzt werden die Massengräber im Irak geöffnet. So werden immer mehr der etwa 180.000 kurdischen, aber auch der assyro-chaldäischen Opfer der irakischen Anfal-Offensive 1987/88 gefunden. „Ich habe so etwas noch nie gesehen“, sagt Greg Kehoe, Leiter des Regime Crime Liaison Office. „Hier wurden Frauen und Kinder zu Hunderten ohne erkennbaren Grund hingerichtet. Die Knochen einer Kinderhand sind noch um einen Ball gekrümmt. Knöchelchen so dünn wie Streichhölzer zeugen davon, dass manche der ermordeten Frauen schwanger waren.“ 1968 hatte mit dem Machtantritt der Baath-Partei von Saddam Hussein auch für die Assyro-Chaldäer in ihrer alten Heimat im Nordirak eine furchtbare Leidenszeit begonnen. Gemeinsam mit der kurdischen Bevölkerung durchlitten sie Widerstand, Verfolgung und Vernichtung. Sie flüchteten mit den Kurden in die Berge, 2.000 von ihnen wurden Opfer der Giftgasangriffe der irakischen Armee. Assyro-Chaldäer wurden in Internierungslager deportiert oder bei Massenerschießungen liquidiert. Etwa 200 assyro-chaldäische Dörfer sowie 150 Kirchen und Klöster wurden systematisch von der irakischen Armee zerstört. In den Jahrzehnten unter dem irakischen Diktator verließen Hunderttausende den Nordirak, siedelten sich in den Großstädten des Südens an oder entkamen ins westliche Ausland.

Seit über 30 Jahren: Einsatz für Christen und Kurden im Nahen Osten

Die GfbV hat bereits seit 1970 große Anstrengungen für die Durchsetzung der Menschenrechte der Kurden und assyro-chaldäischen Christen in den Ländern des Nahen Ostens unternommen. Von intensiver Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, der Publikation von Reporten, Dokumentationen über ungezählte, doch häufig Aufsehen erregende Menschenrechtsaktionen, Konferenzen und politische Lobbyarbeit bis hin zum Wiederaufbau zerstörter Dörfer und lebensrettender Notversorgung hungernder Flüchtlinge in den Bergen an der Grenze zur Türkei reichte unser Einsatz, den die GfbV in einer 100-seitigen Broschüre dokumentiert hat.

Die assyro-chaldäischen Christen aus dem Irak brauchen Unterstützung!

So können Sie helfen:

  • Bitte schicken Sie die Postkarte an den EU-Ratsvorsitzenden, Ministerpräsident Dr. Jan Pieter Balkenende, und bitten Sie ihn so um Hilfe für die Christen im Irak. Die EU soll für die assyrochaldäischen Flüchtlinge in Irakisch-Kurdistan Eingliederungshilfen bereit stellen.
  • Bitte spenden Sie, damit die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) ihre Menschenrechtsarbeit für die Christen im Irak fortsetzen kann!

Der gute Hirte

1 „Ein Psalm Davids.“ Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. 3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. 4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. 5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. 6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

Psalm 23

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Türken gegen Christen und Juden: „Es wird schlimmer“

24 10 2009

Christenverfolgung im Jahre des Herrn 2009: DiePresse.com berichtete am 02.10.2009:

In einer Umfrage sagt jeder dritte Türke, dass er keinen Christen als Nachbarn haben will, noch mehr lehnen Juden ab. Politiker sind geschockt. Ein Kolumnist befürchtet eine Verschlechterung der Situation.

Als „erschreckend“ hat der türkische Vizeregierungschef Bülent Arinc nach einem Bericht der Zeitung „Radikal“ vom Donnerstag die Ergebnisse einer Umfrage bezeichnet, die eine breite Ablehnung von Juden und Christen durch die muslimische Bevölkerungsmehrheit der Türkei dokumentiert. Vier von zehn Türken wollen demnach keinen Juden als Nachbarn, jeder Dritte lehnt es ab, neben einem Christen zu wohnen. Zu diesen Ergebnissen kam eine neue Umfrage, die mit Unterstützung der EU von der jüdischen Gemeinde in der Türkei vorgenommen wurde.

Mehr als jeder zweite Befragte lehnte in der Umfrage die Beschäftigung von Nicht-Muslimen in der Justiz, in der Armee, bei der Polizei, beim Geheimdienst und in den politischen Parteien ab. Über 40 Prozent sind zudem dagegen, dass Christen oder Juden in der Wissenschaft und im Gesundheitswesen vertreten sind.

Laut der Studie werden nicht nur Vertreter der religiösen Minderheiten von vielen Türken abgelehnt: 57 Prozent der Befragten gaben an, dass sie keinen Atheisten als Nachbarn wollten. Etwa jeder Fünfte lehnt einen Ausländer als Nachbarn ab, und 13 Prozent gehen so weit, dass sie sogar Vertreter einer anderen Ausrichtung des Islam nicht in ihrer Nähe dulden wollen. Die Türken sind zu 80 bis 85 Prozent Sunniten, 15 bis 20 Prozent sind Aleviten.

Kein Rechsstatus für Kirchen

Offiziell spielt die Religionszugehörigkeit von Staatsbürgern in der Türkei zwar keine Rolle. Tatsächlich sind die nicht-muslimischen Minderheiten in dem zu mehr als 99 Prozent muslimischen Land aber stark benachteiligt. Das gilt vor allem für die Ausbildung von Geistlichen und die Regelung von Besitztümern, zumal den christlichen Gemeinschaften kein Rechtsstatus zugebilligt wird.

Vizepremier Arinc rief die Türken dazu auf, auch Vertreter anderer Religionen zu respektieren. Im übrigen haben die Türken auch keine Ahnung über die minimale Anzahl der noch in ihrem Land verbliebenden Christen. Den offiziellen Anteil der Nicht-Muslime an der türkischen Bevölkerung konnten nur sieben Prozent der Befragten korrekt mit weniger als ein Prozent angeben. Alle anderen schätzten die Nicht-Muslime entweder auf bis über 30 Prozent oder wussten nicht Bescheid. Tatsächlich waren vor 1914, unter den Osmanen, bis zu 30 Prozent der Bevölkerung auf dem heutigen Territorium der Türkei Christen. Unter den Osmanen gab es auch hohe christliche Staatsbeamte.

Kolumnist: „Die Dinge werden schlimmer“

Arinc selbst verwies aber gleichzeitig darauf, dass nicht nur die Nicht-Muslime unter Intoleranz zu leiden hätten, sondern auch die türkischen Kurden. Erst am vergangenen Wochenende wurden Spieler und Anhänger des Fußballclubs Diyarbakirspor aus dem Kurden-Gebiet bei einem Auswärtsspiel im nordwesttürkischen Bursa von den dortigen Fans als Separatisten beschimpft, die vertrieben werden müssten. Die Vereinsleitung von Diyarbakirspor drohte daraufhin mit einem Rückzug aus der ersten türkischen Liga, denn es war bei weitem nicht der erste Zwischenfall dieser Art.

Mit solchen Ansichten könnten sich die Türken kaum über die angebliche Türken-Feindlichkeit in Europa beschweren, kommentierte der Kolumnist Semih Idiz. „Man ist intolerant und erwartet gleichzeitig von anderen Toleranz.“ Wer Zuneigung und Toleranz einfordere, müsse diese Eigenschaften auch selbst an den Tag legen. Er sehe allerdings keine Anzeichen für eine solch positive Entwicklung, schrieb Idiz. „Die Entwicklung zeigt vielmehr, dass die Dinge immer schlimmer werden.“

Der Teufel kennt keine Toleranz. Sein Koran ist das Gift in unserer Welt. Aber wir Christen müssen erkennen und anerkennen, dass es Muslime gibt, die das Böse erkennen. Helfen wir ihnen zum wahren Glauben zu finden!





Article reloaded: Bibel und Koran

24 10 2009

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