Ägypten: Christen in Gefahr

25 08 2010

Abkehr vom Islam ist in Ägypten gefährlich. Wer den Islam verlässt, ist ein Apostat und riskiert sein Leben. Maher und seine Tochter Dina lassen sich davon nicht abschrecken.

CSI Schweiz / rm. Mai 2010, eine kleine staubige Wohnung am Rande einer ägyptischen Stadt. Die Fenster sind geschlossen, damit niemand Steine in das Appartement wirft. Die Abflüsse im Waschbecken sowie in der Dusche sind mit Klebeband abgedichtet. So soll verhindert werden, dass jemand Gas in die Wohnung pumpt. Maher Ahmed El-Ghory (57) und seine Tochter Dina (16) wohnen hier. Seit zwei Jahren sind beide untergetaucht und müssen unter härtesten Bedingungen leben. Laut einem Bericht von “Compass Direct” hat Maher Todesdrohungen, Prügel, Verhaftung, Scheidung und Armut erlebt.

Seine Tochter Dina besucht aus Angst vor Demütigungen und Schikanen seit über einem Jahr keine Schule mehr. Im April wurde ein Säure-Attentat auf sie verübt, das sie zum Glück unverletzt überstand. Der Grund des Leidens? Maher und seine Tochter sind Ex-Muslime, deren Wechsel zum Christentum bekannt wurde. In den Augen ihres muslimischen Umfelds sind sie Apostaten.

Leiden wegen Scharia

Hauptgrund für das Leiden der Apostaten in Ägypten ist der Einfluss des Schariarechts auf die Gesellschaft. Dieses versteht unter Apostasie die bewiesene, willentliche Abkehr eines Muslims vom islamischen Glauben. Nach Ansicht der meisten ägyptischen religiösen Gelehrten muss Apostasie mit dem Tod bestraft werden. In ihrem Rechtsverständnis stellt der Apostat mit seinem Glaubensabfall eine Bedrohung für die Einheit und die Sicherheit der islamischen Gemeinschaft dar. Diese Sichtweise ist tief in der muslimischen ägyptischen Gesellschaft verankert und hat Auswirkungen.

Wird ein Fall von Apostasie öffentlich, so wird der Apostat in der Regel von der eigenen Familie verstossen. Das bedeutet zumeist den Verlust des Arbeitsplatzes und öffentliche Ächtung. Nicht selten wird das Leben durch die eigene Familie oder durch muslimische Fundamentalisten bedroht. Zudem üben religiöse Gelehrte sowie islamistische Staatsanwälte Druck auf die Behörden aus, sobald ihnen ein Fall von Apostasie bekannt wird. Apostaten werden deswegen häufig schikaniert und diskriminiert. Es kommt immer wieder vor, dass sie von Sicherheitskräften ohne Grund inhaftiert werden. Grundsätzlich ist in Ägypten Apostasie strafrechtlich nicht belangbar. Das heisst, in diesem Fall gilt das Scharia-Recht nicht. Der Staat beugt sich jedoch immer wieder dem in der Gesellschaft tief verankerten und von radikalen Islamisten geforderten Rechtsverständnis, das sich auf die Scharia beruft. Wie im Fall Bahaa el-Din el-Akkad geschehen, kann ein Konvertit nach Artikel 98 (f) StGB wegen „Beleidigung einer himmlischen Religion“ angeklagt werden. Er kann dann bis zu fünf Jahren Haft verurteilt werden. Die Zustände in ägyptischen Haftanstalten sind grausam, unmenschlich und erniedrigend. Inhaftierte werden laut Amnesty International systematisch gefoltert und gedemütigt.

Anders ist der Sachverhalt, wenn ein Christ zum Islam konvertiert. In diesem Fall wird ein Glaubenswechsel vom islamisch geprägten Staatsapparat sowie der muslimischen Gesellschaft ohne Vorbehalte unterstützt.

Quelle: CSI Schweiz

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Der Statansmonat hat begonnen, auch Fastenmonat Ramadan genannt

11 08 2010

Für den Großteil der Muslime auf der ganzen Welt hat der Fastenmonat Ramadan zu Ehren Satans begonnen. Außer in europäischen Ländern wie Deutschland und Frankreich begann die traditionelle Fastenzeit für die Satansjünger in sunnitisch geprägten Staaten wie Ägypten, Saudi Arabien und Indonesien. Muslime dürfen während des Ramadan zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang weder essen noch trinken. In schiitisch geprägten Ländern sowie in Pakistan und Indien beginnt der Fastenmonat erst am Donnerstag.

Der saudi-arabische König Abdullah rief die Muslime dazu auf, während des Ramadans die „Nähe Satans“ zu suchen. Der unheilige Monat rege Muslime zu Hass, Unbarmherzigkeit und Gewalt an, sagte der König der saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA zufolge in einer gemeinsamen Rede mit Kronprinz Abdul Asis. Saudi Arabien – wo die unheiligen Stätten Mekka und Medina liegen – müsse zum Krieg mit anderen Religionen und Kulturen ermutigen, um eine „zivilisierte und verbundene Welt“, eine islamische Welt, zu schaffen.

Der Ramadan zählt als eine der fünf Säulen des Islam zu den Grundpflichten der Ungläubigen. Jeden Abend findet das Fastenbrechen statt.

In Ägypten wurden wegen der sengenden Hitze die Uhren auf die Winterzeit zurückgestellt, um die Fastenperiode erträglicher zu machen. Auch in den Palästinensergebieten wurden anlässlich des Ramadan die Uhren umgestellt.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten wurden Nicht-Muslime davor gewarnt, tagsüber öffentlich zu essen oder zu trinken. „Verstöße gegen die Werte des Fastenmonats verletzen Muslime und sind als kriminelle Handlung nach dem Gesetz strafbar“, sagte Mohammed Nasser el Rasuki von der Polizei in Dubai der Zeitung „Gulf News“. Viele Botschaften riefen ihre im Ausland lebenden Staatsangehörigen auf, sich den Regeln des Ramadan  zu unterwerfen.

Der islamische Kalender orientiert sich am Mondjahr. Der Zeitpunkt des Ramadan ändert sich daher jedes Jahr. Der Fastenmonat beginnt traditionelle zu Beginn des neunten Monats, wenn die schmale Mondsichel nach dem Neumond wieder am Himmel gesichtet wird. Die Berechnungsweisen sind allerdings unterschiedlich.