Russisch-orthodoxer Priester von Muslimen bedroht

23 10 2009

Heute musste ich folgende Nachricht vernehmen. Ein russisch-orthodoxer Priester wird von Muslimen bedroht und aus der Stadt verjagt.

Kath.net berichtete:

„In unserem Viertel darfst du dich so nicht blicken lassen“, pöbelten Jugendliche gegen den russisch-orthodoxen Geistlichen im schwarzen Talar. Nach fünf Jahren der Angriffe verlässt er jetzt aus Angst um seine Familie die Stadt.

Bochum (kath.net) „Das wird mir hier zu gefährlich, die Polizei kann uns ja auch nicht Tag und Nacht beschützen.“ Der Überfall am Sonntagabend gab den Ausschlag – Aleksej Ribakov verlässt jetzt mit seiner Frau und den zwei kleinen Kindern den Stadtteil Querenburg, wo er seit zehn Jahren lebt. In der knapp 380.000-Einwohner-Stadt im westdeutschen Nordrhein-Westfalen will er nicht bleiben: „Ich will nicht, dass meinen Kindern etwas zustößt.“ Das berichtet Ruhrnachrichten.de.

Als Ribakov am Sonntagabend aus dem Auto stieg, bedachten ihn drei Jugendliche zunächst mit „übelsten Beleidigungen“, dann schlugen sie ihm auf die Brust und spuckten ihm ins Gesicht. Als Grund gaben sie seine schwarze Priesterkleidung an: „In unserem Viertel darfst du dich so nicht blicken lassen.“

Seit fünf Jahren wird er schikaniert – aus religiösen Beweggründen, wie er selbst vermutet. Von Unbekannten wurde er auf offener Straße immer wieder beschimpft und bedroht, sein Auto wurde beschädigt und mit Kot beschmiert. Immer wieder hat er Anzeige erstattet, nach der Tat am Sonntag hat die Polizei Ermittlungen eingeleitet.

Der Westen berichtete

Bochum. Nach zehn Jahren, die er in Bochum lebte, möchte Aleksejs Ribakovs nur noch weg aus dieser Stadt. Seit mehreren Jahren wird der orthodoxe Priester von Jugendlichen terrorisiert. Der Angriff am vergangenen Sonntag war nur das Ende einer Reihe von Beleidigungen und Übergriffen.

Seit zehn Jahren wohnt Aleksejs Ribakovs in dem schlichten Mehrfamilienhaus am Gropiusweg in Querenburg. Doch jetzt reicht es ihm. Wegziehen will er, lieber gestern als heute. Und das, obwohl er, seine Frau und seine beiden vier und sieben Jahre alten Kinder sich dort heimisch fühlten. Seit Sonntag ist Schluss mit heimisch. Drei junge Männer bedrängten ihn abends direkt vor seinem Haus, einer schlug ihm mehrfach auf die Brust, spuckte ihm ins Gesicht. Aleksejs Ribakovs ist russisch-orthodoxer Priester. An jenem Abend kam er direkt vom Gottesdienst, trug seine schwarze Soutane, das silberne Brustkreuz.

Gegen 18.40 Uhr stoppten ihn drei junge Männer und beleidigten ihn. Der Wortführer, so die Polizei, sprach den Priester an: „Du aramäischer Christ, ich schlage Dir jetzt ganz leicht gegen die Brust, aber nur so, dass Du keine Anzeige erstatten kannst!” Mehrfach schlug der etwa 20-Jährige zu und spuckte Aleksejs Ribakovs mitten ins Gesicht.

Abneigungen wegen seiner religiösen Überzeugung

„Als ich zitternd mein Handy rausholte, um die Polizei zu rufen, flüchteten die Angreifer”, sagt Ribakovs. Für das wertvolle silberne Kreuz oder die christlichen Kultgegenstände in seiner Tasche interessierten sich die Täter nicht. Noch am gleichen Tag erstattete er Anzeige bei der Polizei. Bereits im letzten Jahr musste er dreimal zur Wache. Dabei ging es jedes Mal um Diebstähle aus seinem Auto oder Beschädigungen. „Mehrfach haben Unbekannte auf mein Auto uriniert oder sich darauf übergeben”, so Ribakovs. Nein, Feinde habe er nicht, es handele sich wohl um eine Abneigung wegen seiner religiösen Überzeugung.

In Düsseldorf arbeitet er als Priester beim Moskauer Patriarchat der Russisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland. Regelmäßig feiert er Gottesdienste in der Mariä-Obhut-Gemeinde in Düsseldorf. Bis zur Schließung in diesem Sommer betreute er außerdem russische Zuwanderer im Lager Unna-Massen.

Schnell weg

Da orthodoxe Priester kein Geld von der Gemeinde erhalten, erlernte Ribakovs einen zweiten Beruf. Er ist selbstständiger IT-Berater, etwa für verschiedene Pflegeeinrichtungen. Daher entspricht er gar nicht dem Bild des „rauschebärtigen Popen”, das Vorurteile nähren könnte.

Über bestimmte Dinge, etwa wenn er wegen seiner Soutane von Jugendlichen als „Batman” bezeichnet wurde, kann er sogar lachen. Doch jetzt reiche es ihm: „Das hat sich alles so zugespitzt, dass wir hier nur noch wegziehen wollen”, sagt Ribakovs.

Die Ruhr Nachrichten berichteten:

QUERENBURG Aleksejs Ribakovs (33) bleibt dabei: Er wird Bochum mit seiner Familie verlassen, weil er als russisch-orthodoxer Priester in seiner Nachbarschaft terrorisiert wird (wir berichteten). An dieser Entscheidung ändere laut Ribakovs auch die Tatsache nichts, dass die Bochumer Polizei am Donnerstag einen Tatverdächtigen ermittelt hat.

Bei dem türkischstämmigen Jugendlichen (17) soll es sich um einen der drei Täter handeln, die den Priester seinen Angaben zufolge am Sonntag auf offener Straße geschlagen, angespuckt und einen „Scheiß-Priester“ geschimpft haben und den sie wegen seiner Religionszugehörigkeit in der Nachbarschaft nicht dulden würden. Der Gepeinigte hatte den polizeibekannten 17-Jährigen auf der Wache auf einem Foto wieder erkannt.

Christliche Musik-CDs zertreten

Ob der Jugendliche auch an weiteren Straftaten gegen den Geistlichen beteiligt gewesen sein könnte, prüft die Polizei zurzeit. Seit fünf Jahren wird Ribakovs immer wieder bedroht und schikaniert. Sein Auto wurde mehrfach mit Fäkalien beschmiert und demoliert. „Die Täter haben zum Beispiel ausgewählte CDs mit christlicher Musik aus meinem Auto genommen und demonstrativ neben dem Wagen zertreten“, berichtet der Geistliche – um dann eines klar zu stellen: „Ich verurteile nach all diesen schlimmen Vorfällen keine religiöse Gemeinschaft, weder Muslime noch Angehörige anderer Glaubensrichtungen. Ich bin enttäuscht von einzelnen Menschen, die ihre vermeintliche Religiosität als Vorwand nutzen, um Gewaltphan tasien zu legitimieren und auszuleben.“

Solche „Ausnahmefälle“, so Ribakovs weiter, „stören das Miteinander der Religionen empfindlich und provozieren unnötige Auseinandersetzungen etwa zwischen Christen und Muslimen, bei denen am Ende vielleicht sogar Blut fließt“. Um einer Eskalation vorzubeugen, kehren der Priester und seine Familie Bochum in den nächsten Tagen den Rücken zu.

Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen bestürzt

Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Bochum, der neben der katholischen und evangelischen Kirche fünf weitere christliche Glaubensgemeinschaften angehören, ist über Ribakovs‘ Entscheidung und den Terror gegen ihn bestürzt.

„Es darf einfach nicht sein, dass Menschen wegen ihres Glaubens oder aus anderen Gründen verhöhnt, drangsaliert und terrorisiert werden“, erklärte gestern Bernd Kleffner von der ACK. „Wir setzen darauf, dass Toleranz und Akzeptanz des jeweils anderen die einzige Lösung für ein friedliches Zusammenleben verschiedener Menschen und Religionen liefern.“

Zerstörung des friedlichen Zusammenlebens

Die ACK fordert die Politik und Verwaltung auf, „der drohenden Zerstörung des friedlichen Zusammenlebens angemessen zu begegnen.“

Es gibt kein friedliches Zusammenleben mit Satan. Satan sät Zwietracht und Hass. Seine Jünger verbreiten Satans Zwietracht und Hass. Der Koran ist Hass.

Der Kampf Satans gegen Gott hat nicht erst heute begonnen. Wir sind verpflichtet, uns gegen Satan zu stellen.

Wie sollen wir gegen so einen mächtigen Feind antreten?

Nicht jeder ist dazu bestimmt, Großes zu bewirken. Aber das spielt keine Rolle. Ein kleiner Stein kann eine Lawine auslösen!

Mit unserem Glauben an den Vater, seinen Sohn Jesus Christus und den Heiligen Geist sowie mit unserer Liebe haben wir die besten Waffen in der Hand!





ISLAM – Ein Leben mit Satan

21 10 2009




Allah möchte nicht, dass wir Menschen die Bibel lesen

21 10 2009

Allah möchte nicht, dass wir Menschen die Bibel lesen, da er weiss, dass er blossgestellt wird, wer er wirklich ist! Seine Maske fällt!

Ramadan im Koran und Hadith:
Und esset und trinkt, bis der weiße Faden von dem schwarzen Faden der Morgendämmerung für euch erkennbar wird. Danach vollendet das Fasten bis zur Nacht.“ Sure 2,187 (Al-Baqara)
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wenn ihr den Neumond seht, dann fastet! Und wenn ihr ihn wieder seht, dann brecht euer Fasten. Und wenn die Sichtung nicht möglich ist, so fastet dreißig Tage. Nummer des Hadith im Sahih Muslim [Nur auf Arabisch]: 1808

Schlussfolgerung: An Ramadan fastet man von Mondsichel bis zur Mondsichel (30 Tage) und man isst nur in der Nacht – ZUR EHRE DES GOTTES DER FINSTERNIS!! SATAN!!

„Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.“ 1.Johannesbrief 2,22

„Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, daß der Antichrist kommt, so sind jetzt viele Antichristen aufgetreten; daran erkennen wir, daß es die letzte Stunde ist.“ 1.Johannesbrief 2,18

Islam entstand durch eine Engelserscheinung; die Bibel warnt davor!

„Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht!“ Galaterbrief 1,8

„Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts.“ 2.Korintherbrief 11,14

„Es gab aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die heimlich verderbliche Sekten (Unterwanderung!) einführen, indem sie sogar den Herrn, der sie erkauft hat, verleugnen (Jesus sei nicht am Kreuz gestorben!); und sie werden ein schnelles Verderben über sich selbst bringen. Und viele werden ihren verderblichen Wegen nachfolgen (die schnellstwachsende Religion!), und um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden (die Religion, die über Gottes Wort am meisten lästert ist eindeutig der Islam!).“ 2.Petrus 2,1-2

Fundstück bei You Tube





Der Islam aus christlicher Sicht

15 08 2009

– Von Pfarrer Dr. Kurt Koch –

1683 standen die Türken vor Wien, der damaligen Metropole der Christenheit. Welch ein Gemetzel hätten die Christen erwartet, wenn man der alten Moslemregel gedenkt, mit Feuer und Schwert den Glauben an Allah zu verbreiten. Die Stadt wurde aber erfolgreich verteidigt durch den Grafen Rüdiger Starhemberg und den tapferen Bürgermeister Andreas Liebenberg. Diese Männer hielten die Belagerer ab, bis die Ersatzheere von Herzog Karl von Lothringen und dem Polenkönig Sobieski herangerückt waren und in der Schlacht am Kahlenberg gewannen und Wien befreiten. Bei diesen Türkenkriegen machte sich auch der badische Markgraf Ludwig Wilhelm einen Namen, der seither den Ehrennamen erhielt: Prinz Eugen, der edle Ritter. In großen Schlachten bei Nisch, Sinnkamen und Senta zwang er die Türken in die Knie, die dann ganz Ungarn an Österreich abtreten mussten.
300 Jahre später stehen die Türken nicht nur in Wien, sondern genauso in München, Frankfurt, Paris, London und vielen anderen Städten des Westens. Diese stille Eroberung, gleichsam durch die Hintertüre, erfolgte ohne Blutvergießen. Wie war das nur möglich? Die geistlich immer schwächer werdende Christenheit erlaubte es dem Islam, Missionszentren in der westlichen Welt zu errichten. So hat z. B. Zürich den Bauplatz für die Errichtung einer Moschee den Moslems geschenkt, obwohl viele Bürger dagegen protestierten. In Rom haben Libyen und Saudi-Arabien hoch oben auf dem Monte Mario eine Moschee gebaut. Gaddafi gab dazu 25 Millionen und die Saudis 50 Millionen. Der Papst konnte dieses Missionsprojekt im Herzen der katholischen Kirche nicht verhindern. England hat heute mehr als 200 Moscheen. In England und Frankreich sind die Moslems die zweitgrößte Religionsgemeinschaft. (Bei den Zahlen muß bedacht werden, dass Dr. Koch diese Veröffentlichung schon im Jahre 1984 schrieb. Davon unabhängig ist der seelsorgerliche Aspekt der Betrachtung, der bei Dr. Koch immer ausschlag-gebend war. Die heutige Erfüllung dieser seiner Einschätzung sollte uns wachrütteln und vorbereiten auf eine kommende geistige Auseinandersetzungen mit dem Islam. Anm. HK)
Umgekehrt lassen die Länder mit vorwiegend islamischer Bevölkerung den Bau von christlichen Kirchen nicht zu. So habe ich in Djakarta eine neuerbaute christliche Kirche fotografiert, obwohl das gefährlich war. Zwei Monate nach der Einweihung wurde die Kirche von den Moslems zerstört, obwohl die Regierung Religionsfreiheit proklamierte. Der moslemische Polizeipräfekt, der neben der Kirche sein Wohnhaus hat, und dem die Nachbarschaft der Christen zuwider war, hat bei der Zerstörungsaktion nichts gehört, obwohl das ein riesiger Tumult war. Ein anderer Vorfall war noch viel schlimmer. Auf einer entlegenen indonesischen Insel wurden in einer Nacht 29 Gebäude der evangelischen Mission, darunter die Kirche, das Schulhaus, Krankenstation und andere Räumlichkeiten, zerstört.
In Afghanistan gab es in Kabul eine einzige christliche Kirche, die während eines Besuches von General Eisenhower im Jahr 1959 gebaut werden durfte. Als Eisenhower nicht mehr Präsident war, wurde diese einzige christliche Kirche niedergerissen. Und das alles, während im Westen eine Moschee nach der anderen gebaut wird.
In islamischen Ländern musste weithin die christliche Missionsarbeit aufgegeben werden. Im Gegensatz dazu macht die islamische Missionsarbeit im Westen große Fortschritte. Darum sprechen die Moslems von einer Islamisierung des Abendlandes. Und Khomeini, der Führer Irans, spricht von einer Weltherrschaft des Islam als Fernziel.
Marius Baar spricht in seinem ausgezeichneten Buch „Das Abendland am Scheideweg“ davon, daß die missionarische Stoßkraft von den Christen auf die Moslems übergegangen ist. Auf Seite 103 schreibt er: „Heute ist die Christenheit geistlich tot. So beginnt der Islam seinen Siegeszug über das Abendland und die ganze Welt.“ An dieser rückläufigen Bewegung der christlichen Mission ist vorwiegend der Neurationalismus in der modernen Theologie schuld. So hat vor einigen Jahren ein deutscher Theologe in Tokio erklärt: „Die Zeit der christlichen Mission ist vorbei. Wir haben nur die Koexistenz zu pflegen.“ Diese Schwäche, aus dem Unglauben geboren, ist die große Chance für die anderen Weltreligionen.
In der Bundesrepublik leben rund 1,5 Millionen Moslems . In Frankfurt hat der Leiter der Moslemgemeinde die Anerkennung des Islam als gleichberechtigte Religion neben der christlichen Religion gefordert. In einer Zeit, da durch den beängstigenden Geburtenrückgang durch den Mord an den Ungeborenen die Bevölkerung in Deutschland abnimmt, wachsen die Gastarbeiterfamilien durch ihre große Kinderzahl. Hier wird eine biologisch-genetische Schlacht verloren, die sich auch auf dem religiösen Sektor auswirkt.

Nach der Einleitung über die Gesamtsituation gehen wir nun in einzelne Details. Auszugsweise bringe ich einen Artikel, den der Ismaeldienst der Bibelschule Adelshofen 1980 brachte. Er lautet:

Islam im Vormarsch
Im vergangenen Jahr sagte Ayatollah Khomeini, der Führer des Islam: „Der Endsieg wird kommen, wenn unser ganzes Land den Islam angenommen hat ! Doch darüber hinaus muss noch ein anderer Sieg errungen werden: Der internationale Sieg des Islam und die Errichtung seines Reiches über die ganze Welt.“ Und Tausende iranischer Frauen riefen während einer Demonstration: „Wir werden die Welt zum Islam bekehren!“
Die Moslems glauben mit außerordentlicher Leidenschaft Dinge, die das genaue Gegenteil von dem sind, was Christen glauben. Die meisten christlichen Glaubensaussagen halten die Moslems für Irrtümer und Gotteslästerungen. Einige Beispiele:
1. Der Christ glaubt an die Erbsünde. Der Koran lehnt die Erbsünde grundlegend ab. Deshalb hält der Moslem die Erbsünde für einen Unsinn. Er sieht nicht ein, wie hoffnungslos der Zustand des Menschen durch die Sünde wurde. Im Islam kann der Glaube an Allah und gute Werke vor der Sünde retten.
2. Der Christ glaubt an die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus. Der Moslem lehnt die Fleischwerdung Jesu völlig ab; er findet diesen Glauben als einen Unsinn. Gott würde sich nie so demütigen.
3. Der Christ glaubt, daß Jesus Gottes Sohn ist. Für den Moslem ist das eine Gotteslästerung. Im Koran liest er: „Nicht steht es Allah an, einen Sohn zu zeugen.“ (Sure 19,36) „Wahrlich, das sind Ungläubige, welche sagen: ‚Allah ist doch Christus, der Sohn Marias.'“(Sure 5,18)
4. Der Christ glaubt an die Dreieinigkeit Gottes. Im Koran steht: „Glaubt an Allah und seinen Gesandten, sagt aber nichts von einer Dreiheit. Vermeidet das.“ (Sure 4,172)
5. Der Christ glaubt fest an Jesu Kreuzigung und Auferstehung und an die Erlösung durch Jesus Christus. Im Koran liest der Moslem: „Sie haben ihn aber nicht getötet und nicht gekreuzigt, sondern einen anderen, der ihm ähnlich war . . . Sie haben ihn aber nicht wirklich getötet, sondern Allah hat ihn zu sich erhoben…“ (Sure 4, 158,159). So erfährt man, daß man im Islam die Erlösung durch Christi Blut völlig ablehnt. Für den Moslem gibt es keinen Heiland, keinen Erlöser.

Eine noch etwas umfangreichere Darstellung ist im Informationsbrief Nr. 96 der Bekenntnisbewegung gegeben. Es heißt darin „Um die Auseinandersetzung um das Wesentliche zu ermöglichen, sollen einige wichtige Informationen über den Islam zusammengestellt werden.

Das Einmaleins über den Islam
Wussten Sie
– daß ‚Islam‘ soviel wie Hingabe (an Gott), Unterordnung, Unterwerfung bedeutet ?
– daß die Anhänger des Islam ‚Moslem‘ oder ‚Muslim‘ genannt werden wollen und ‚Mohammedaner‘ ein Schimpfname ist ?
– daß Mohammed von 570 bis 632 lebte, seit 622 in Medina (= Hedschra)?
– daß der Koran in Arabisch geschrieben ist und als unübersetzbar gilt ?
– daß neben dem göttlichen Koran auch die schriftlich festgehaltenen überlieferten Äußerungen und Handlungen des Propheten Mohammed, genannt ‚Hadith‘, und die Gewohnheiten der ersten Moslems, genannt ‚Sunna‘, sowie viele weitere Schriften eine entscheidende Rolle spielen?
– daß der Islam keine religiösen Bilder und keine religiöse Musik kennt ?
– daß der Islam in zwei große Parteien, die ‚Sunniten‘ und die ‚Schiiten‘, gespalten ist und es im Islam ebenso ‚fundamentalistische‘, ‚liberale‘ und ‚konservative‘ Strömungen gibt wie im Christentum?
– daß die religiöse Praxis folgende fünf Säulen umfasst ?:
1. Das Glaubensbekenntnis ‚Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet‘
2. Fünf tägliche Gebete in Richtung auf die Kaaba in Mekka
3. Die Almosensteuer und Armenhilfe
4. Das Fasten, besonders im 9. Monat ‚Ramadan‘
5. Die Pilgerfahrt nach Mekka, einmal im Leben
6. Oft angefügt: Der Heilige Krieg ‚Jihad‘
– daß der Koran sehr viele Anspielungen auf das Alte und Neue Testament enthält ?
– daß die Juden und Christen beschuldigt werden, die drei genannten Bücher verfälscht zu haben und den Rest unberechtigterweise als Gottes Wort zu bezeichnen?
– daß Jesus im Islam ein wichtiger Prophet ist, aber nicht Gottes Sohn?
– daß die Frage um Jesus und die Dreieinigkeit der größte Streitpunkt zwischen Islam und Christentum ist ?
– daß Jesus als Gottes Sohn zu bezeichnen, Gott als dreieinig und zu glauben, daß Jesus am Kreuz starb, als Gotteslästerung gilt ?
– daß im Koran viel gegen das Christentum steht ?
– daß trotzdem Juden und Christen als ‚Religionen des Buches‘ eine Sonderstellung zwischen Heiden/Ungläubigen und Moslems haben?
– daß man Christen dulden kann, solange sie nicht missionieren?
– daß Mission unter Moslems als die schwierigste überhaupt gilt ?
– daß Moslems durch den Koran und andere Bücher sowie durch die politische Geschichte und die Tatsache, daß sie – wie Mohammed – nur ein pervertiertes Christentum kennenlernten, meist gegen das Christentum und das Evangelium geimpft sind?
Diese stichwortartigen Merksätze zeigen, daß das Christentum und der Islam sich nicht auf einen gemeinsamen Nenner bringen lassen. An der Heiligen Schrift gemessen, ist der Islam eine antichristliche, ja sogar gefährliche Religion.

Wir müssen uns nun der Mühe unterziehen und den Gegensatz zwischen Isaak und Ismael herausstellen. Zuerst aber zwei Beispiele:
B 1 Bei einem Besuch in Jerusalem ging ich am Sonntagmorgen in den Gottesdienst der Erlöserkirche. Ein Kirchenältester, dem ich als Tourist auffiel, fragte mich nach meiner Heimat. Als er erfuhr, daß ich evangelischer Pfarrer bin, nahm er mich zur Kirchenbank der Gemeindeältesten. Es war in der Zeit nach dem Sechstagekrieg. Ich fragte ihn: „Wie sehen Sie die ganze Auseinandersetzung zwischen Israel und den Arabern an? Er antwortete: „Die Israelis haben unser Land geraubt. Ismael ist der erstgeborene Sohn Abrahams und damit der Erbe. Uns gehört das Land, nicht den Juden.“ Ich war überrascht. Dieser Kirchenälteste war der Rasse nach Araber, dem Glauben nach Christ. In der Zeit, da Ludwig Schneller das syrische Waisenhaus baute und betreute, sind viele der jugendlichen Araber zum christlichen Glauben übergetreten. Der Übertritt kam aber manchmal nicht einer Lebenserneuerung durch Christus gleich. Dieser arabische Christ dachte ismaelitisch und nicht biblisch.
B 2 Ein anderes Beispiel hörte ich auf der gleichen Israeltour auf dem Ölberg. Ich besuchte das Haus der Marienschwestern. Eine Schwester erzählte mir folgendes. Ein arabischer Klempner wurde gerufen, um die defekte Wasserleitung zu reparieren. In den Essenspausen zog der Handwerker eine Taschenbibel heraus und las darin. Die Schwester freute sich, in ihm einen gläubigen Bruder zu entdecken. Sie fragte ihn nach seiner Meinung im Blick auf die Besetzung des Heiligen Landes. Der arabische Christ hob die Bibel hoch und sagte: „Die Schrift muss erfüllt werden. Dieses Land ist den Juden verheißen. Daran können wir Araber nichts ändern.“
Damit haben wir zwei arabische Christen vor uns. Der erste nennt sich Christ, denkt aber islamisch. Der zweite ist ein biblisch ausgerichteter Mann.

Wie erobert der Islam die Welt? Wer steht hinter ihnen?
Der Ausgangspunkt des Islam ist eine falsche Schriftauslegung. Die Moslems sind die Nachkommen Ismaels, eines Sohnes Abrahams mit der Magd. In 1. Mose 21,12 steht: „In Isaak soll dir der Same genannt werden.“ (Röm. 9,7) Ismael ist der Ausdruck der Ungeduld Abrahams, der nicht auf die Verheißung Gottes warten wollte. Ismael ist der Sohn nach dem Fleisch. Isaak ist der Sohn der Verheißung.
Der Zwiespalt zwischen den Söhnen Abrahams besteht nun schon 4000 Jahre. Gott hat eine Linie des Segens und der Rettung aufgebaut von Abraham, über Isaak, Mose, David, Jesus und die Gemeinde des Sohnes Gottes. Da Satan sich zum Gegenspieler der Gemeinde Jesu entwickelt hat, benützt er die Linie Ismaels und seiner Nachkommen, um gegen Jesus und seine Jüngerschar einen entscheidenden Vernichtungsfeldzug zu inszenieren. Er pflanzte in die Herzen der Ismaeliten einen fanatischen Hass gegen alles, was von Jesus kommt und zu Jesus gehört. Dieser Hass ist die Triebfeder aller Aktionen der Moslems. Man merkt es auch dem Koran an, daß da kein Platz ist für die Liebe zu Gott und zum Nächsten.

Eine zweite Wurzel des Islam ist die Herkunft Allahs, der von kurzsichtigen Christen in eins gesetzt wird mit dem Gott der Bibel. Hören wir kurz die Entstehung des Islam, aus der auch die Existenz und Bedeutung Allahs sichtbar wird.

Mohammed wurde 570 in Mekka geboren. Zu seiner Zeit bestand schon der schwarze Stein, wahrscheinlich ein Meteor. Dieses schwarze Heiligtum war das Zentrum von 365 Göttern. Ursprünglich wurden diesem Heiligtum Menschen geopfert, später nur noch Kamele. Durch seine Reisen kam der junge Mohammed mit den beiden monotheistischen Religionen, dem Christentum und Judentum, in Berührung. Dadurch entstand bei ihm der Vorsatz, in seiner Heimat alle Götter außer dem einen vom schwarzen Stein auszufegen.
Der schwarze Stein ist die Sühnestelle des Islam. Jeder Moslem muss einmal im Leben nach Mekka, um den schwarzen Stein zu küssen. Dann sind alle seine Sünden vergeben.
Die Berührung mit den beiden monotheistischen Religionen vermittelten Mohammed zahlreiche Kenntnisse, die er dann im Koran verwertete und dabei umdeutete. Um diesem Koran Autorität zu verleihen, wurde behauptet, er sei ihm vom Engel Gabriel diktiert worden. Allah ist nach allem nicht unser Gott der Bibel, sondern der höchste Götze unter 365 „Nebenbuhlern“. „Die Menschen, die sich diesem Geist hingeben, werden Gebundene Satans.“ (Marius Baar S. 62)
Durch seine Kontakte mit dem Monotheismus hat Mohammed viele Vorstellungen aus dem Alten und Neuen Testament in den Koran hineingetragen. Die Mohammedaner sind das auserwählte Volk, dem sich alle Völker und Religionen zu unterstellen haben. Atheisten und Christen, Juden und abgefallene Moslems müssen sich dem Islam beugen, oder es droht ihnen die Vernichtung. Vom Felsendom aus, wo einst der Tempel Salomos stand, wurden die islamischen Völker zur Endlösung aufgerufen. Die Moslems sind also die Gegenspieler der Christen und Juden. Sie vertreten auch die christliche Vorstellung vom Propheten und Antichristen der Endzeit. Ein islamischer Prophet wird erwartet, der aus den arabischen Staaten von Marokko bis Pakistan ein großarabisches Reich aufbauen soll.
Um dieses Ziel der islamischen Weltherrschaft zu erreichen, hätte Allah ihnen das Öl geschenkt. In der Tat hat der Ölsegen die Welt verändert. Viele Scheichs legten ihre Milliarden in der Schweiz an.
Die Moslems haben ihr Übergewicht in der Weltwirtschaft erkannt. Sie wissen, daß sie im Westen alles zum Erliegen bringen, wenn sie den Ölhahn zudrehen. Kein Jet kann mehr im Westen fliegen, kein Panzer, kein Auto mehr fahren, wenn sie den Ölstrom stoppen.
Sie nützen diese wirtschaftliche Vorherrschaft aus, indem sie auch idealistische Pläne zu verwirklichen suchen. Es soll die Basis für ein einheitliches großarabisches Reich geschaffen werden. Darum ist ihr Ziel, daß in allen islamischen Staaten nur die Koransprache gesprochen wird. Gaddafi in Libyen hat als erster die Koransprache als Amtssprache eingeführt. Der zweite Plan ist, eine einheitliche Währung einzuführen. Man denkt auch daran, den Dollar beim Ölgeschäft auszuschalten. Zur Werbung für das großarabische Reich soll in der ganzen Welt eine umfangreiche Werbung gestartet werden. So versorgen sie jeden japanischen Haushalt kostenlos mit einem Koran. Außerdem sollen 200000 Exemplare des Korans in Hotelzimmern ausgelegt werden. In einem asiatischen Hotel habe ich das schon erlebt, daß eine Gideonbibel und ein Koran im Nachtschränkchen lagen. Ferner wird der Bau von vielen Moscheen mitfinanziert und der Bau von islamischen Universitäten in Angriff genommen. Alle Möglichkeiten und der Einsatz aller Medien werden ausgeschöpft. In Mekka ist ein mächtiger Sender gebaut worden, der sich „Die Stimme des Islam“ nennt. Die Weltmoslemliga und mehrere islamische Weltmissionswerke sollen für die Verbreitung des geistigen Ideengutes des Islam intensiv sich einsetzen.
Man fragt sich zum Schluss: „Woher kommt nun der Antichrist? Aus dem wiedererstandenen römischen Weltreich oder aus dem Islam?“ Hat nicht der Islam mehr wirtschaftliche Trümpfe in seiner Hand?
Vergleichen wir ruhig einmal, was Pfr. Wolfgang Borowsky in seinem Buch „Christus und die Welt des Antichristen“ schreibt mit dem, was Marius Baar über den Islam berichtet hat.
Ich bin ein neutraler Beobachter oder Kritiker beider Bücher und bin mit beiden Autoren befreundet. Borowsky setzte seine Karten auf die „One-World-Bewegung“ und auf die Multimilliardäre der Geheimbünde. Marius Baar zeigt als Gegengewicht die Multimilliarden der Ölscheichs. Wo liegt das größere finanzielle Gewicht ?
In dem monatlichen Magazin eines amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers (The Reaper von McMaster) vom Januar 1984 las ich folgende Zahlenangaben: USA hat gegenwärtig 5 Billionen Dollar Schulden, davon entfallen 1,3 Billionen auf den Staatshaushalt, der Rest auf private Schulden amerikanischer Bürger und Unternehmungen. Zu den 1,3 Billionen kommen noch 850000 Dollar als Darlehen an die dritte Welt, die natürlich auch verloren sind. Dem Staatssäckel fehlen demnach 2,15 Billionen Dollar. Dem amerikanischen Volk wachsen die Schulden, den Scheichs wachsen täglich die Ölmilliarden. Die westlichen Länder pumpen nahezu alle die Ölmilliardäre an.
Fragen wir nochmals: Wer hat die größeren Chancen? Wirtschaftlich liegen die Ölmilliardäre vorne. Intelligenzmäßig immer noch der Westen. Der Westen baut die Kernkraftwerke und die Satelliten. Die Ölscheichs müssen sich die Experten aus dem Westen holen, wenn sie auf speziellen Gebieten Schritt halten wollen.
Das Problem um den Vorrang ist trotzdem noch nicht gelöst. Es geht im Reich Gottes ja gar nicht darum, wer mehr Milliarden hat, sondern was Gott geplant hat.
Borowsky und Marius Baar sind sich einig, daß der Antichrist ein Jude sein muss, sonst würde er in Jerusalem nicht angenommen werden.
Der Unterschied zwischen den beiden Autoren Borowsky und Baar liegt darin, daß Borowsky mehr an die Elite und geheimen Führer des wiedererwachten römischen Reiches denkt. Baar dagegen hat den Islam im Auge.
Ich streite mich in dieser Frage nicht, sondern sehe dazu noch die übergeordnete Möglichkeit, daß die Multimilliardäre der One-World-Bewegung auch ihre Hintermänner unter den Ölmilliardären haben. Damit haben nämlich beide Autoren recht. Der Teufel ist ein schlauer Fuchs. Er handelt manchmal nach dem militärischen Grundsatz: getrennt marschieren, vereint schlagen. Die Multis in West und Ost können eines Tages unter einem Hut vereinigt werden und gemeinsame Sache gegen Christus machen, an dem sie dann zerschellen werden. Der Herr Jesus gibt seine Macht keinem anderen.
In den folgenden Abschnitten werden Beispiele aus meinem Bekanntenkreis gebracht, die zeigen, daß Jesus auch Moslems trotz ihres Fanatismus retten kann. Es wäre für den Leser belastend, wenn er nur negative Berichte vorgesetzt bekommt. Es muss als Gegengewicht der Sieg Jesu sichtbar werden. Das ist der Sinn der folgenden Beispiele.

Die Geschichte eines Moslemlehrers
In Madras/Südindien hörte ich die Geschichte von Iqbal dem Moslemlehrer. Ich lernte ihn persönlich kennen, als er bereits Christ war.
Iqbal stammt aus einer fanatischen mohammedanischen Familie. Die Eltern geben sich Mühe, ihre Kinder vor jedem christlichen Einfluss zu bewahren. Leider war an ihrem Ort nur eine christliche Schule. Lesen und Schreiben konnte er dort lernen, jedoch gegenüber dem christlichen Einfluss sollte er sein Herz verschließen. Das war aber nicht so einfach; denn an der Schule gab es einige gläubige Lehrer, die für alle Schüler beteten.
Immerhin schaffte es Iqbal, als überzeugter Moslem die Grundschule zu beenden und eine höhere Schule in Madras zu besuchen.
Sehr viele Schulen in Indien haben die Koedukation. Hindus, Moslems und Christen werden zusammen unterrichtet. Dieses System ist gar nicht so übel. Junge Leute sollen sich ruhig mit anderen Religionen auseinandersetzen.
Im College in Madras, auf das Iqbal übergesiedelt war, gab es lebhafte und oft hitzige Rededuelle und Auseinandersetzungen. Es blieb nicht bei geistigen Kämpfen. Die jungen Burschen trugen ihre Meinungsverschiedenheiten auch mit ihren Fäusten aus. Iqbal war einer der hauptsächlichsten Rädelsführer bei diesen Streitereien.
Um seine Kameraden zu ärgern, spielte er sonntags in der Gottesdienstzeit der Christen Fußball oder Kricket. Die regulären Andachten vermied er. Er sagte sich oft tagsüber Koranverse vor, um sich der christlichen Umklammerung zu erwehren.
Nach Abschluss der Collegezeit besuchte Iqbal die Universität. Dort lernte er einen echten Christen kennen, der sich auf keine Rededuelle einließ, sondern sein Christsein vorlebte.
Für den feurigen Moslem war das der erste echte Anstoß zum Nachdenken. Er merkte, daß es auch Christen gibt, die nicht nur über Lehren streiten, sondern ihren Glauben ausleben.
Aus Sympathie zu dem Kommilitonen ließ er sich eines Sonntags bewegen, eine Versammlung von Vater Daniel zu besuchen, der als christlicher Führer in Madras und in ganz Südindien einen Namen hatte. Der alte Bruder ist vor einigen Jahren heimgegangen. Ich war mit ihm befreundet.
In der christlichen, geistgewirkten Atmosphäre der Daniel-Bruderschaft geriet Iqbal in große Anfechtung. Er erlebte eine geistliche Kraft, die ihn verwirrte, bedrängte und an seinem bisherigen Glauben irre werden ließ.
Es war eine Entdeckung, die ihn geistig geradezu niederschmetterte, daß Mohammed kein Prophet war, sondern ein religiöser Hochstapler, ein Verführer der Menschheit. Er fühlte den Boden unter sich wanken. Bei dieser Revolution trat dann der in sein Leben, der in dem Zerbruch des Alten einen festen Boden unter die Füße gab: Jesus.
Damit trat Kampfesruhe, Waffenstillstand ein. Schritt für Schritt ging es weiter. Er ging zu Vater Daniel in die Beichte und Seelsorge. Im Glauben erlebte er Vergebung seiner Schuld. Er suchte nunmehr die Gemeinschaft der Gläubigen. Sein Leben hatte einen neuen Kurs bekommen.
Eine Sorge erfüllte ihn noch. Wie würden seine Eltern seine Entscheidung aufnehmen? Oft werden ja Neubekehrte von ihren Angehörigen verstoßen. Viele beteten für ihn. Der Herr gab Gnade. Seine Eltern machten ihm keine Vorwürfe. Sie ließen ihn gewähren.
Noch eine andere Freude wartete auf ihn. Er fand an seiner früheren Schule, wo er so hart für den Islam gekämpft hatte, als christlicher Lehrer eine Anstellung.
Dabei blieb es aber nicht. Der Herr hatte einen anderen Plan. Eines Tages las Iqbal in der Tageslese das Wort Jes. 61,6: „Ihr aber sollt Priester des Herrn heißen, und man wird euch Diener unseres Gottes nennen.“
In diesem Augenblick spürte er die Unmittelbarkeit des Heiligen Geistes: „Du bist gemeint. Du bist berufen. Willst du folgen?“
Iqbal gehorchte. Er gab seinen Lehrerberuf auf und ging in der Bibelschule von Vater Daniel ins Bibelstudium und wurde als Evangelist abgeordnet.
Der Verkündigungsdienst von Iqbal ist vom Segen des Herrn begleitet.

Die Bekehrung eines Moslemführers
Vom Sieg Jesu über den Koran zeugt der nächste Bericht über die Bekehrung eines Moslemführers. Der junge Mann studierte an der Universität in Djakarta und wollte Lehrer werden. Ein ungeheurer Fanatismus beseelte diesen jungen Mann. Er übernahm daher die Leitung einer mohammedanischen Jugendgruppe, mit der er allerlei Terrorakte gegen die Christen durchführte. Einmal warf er mit seinen Freunden die Scheiben der christlichen Kirche und des evangelischen Pfarrhauses ein.
Der evangelische Pastor reagierte nicht auf diese Angriffe. Das reizte den jungen Studenten. Er suchte den Pastor auf und fragte ihn, warum er sich nicht wehre. Der Pastor erklärte ihm: „Christen wehren nicht Gewalt mit Gewalt ab.“
Dem jungen Moslemführer ließ das keine Ruhe. Er kaufte sich eine christliche Bibel, um die Grundlagen des Christentums zu studieren. Er wollte in der Lage sein, die Bibel und den christlichen Glauben zu widerlegen.
Es kam ein anderes Resultat heraus. Der Moslem bekehrte sich. Er legte seinen mohammedanischen Namen ab und nahm den christlichen Namen Timotheus an. Das gab in seinem Freundeskreis eine ungeheure Revolution. Die Moslems ertragen eher ein Verbrechen ihrer Leute als eine Bekehrung zum christlichen Glauben.
Alle Versuche, ihn umzustimmen, schlugen fehl. Er gab sein Studium auf und beschloss, Theologie zu studieren. In Djakarta ist ein theologisches Seminar, bei dem er sich anmeldete.
Das gab die erste Enttäuschung. Dieses Seminar ist mit der modernen Theologie verseucht. Der jung bekehrte Moslem geriet in große Nöte. Dafür hatte er doch nicht sein Lebensziel geopfert und die Verachtung seiner Eltern und Freunde auf sich genommen, um sich den hart erkämpften Glauben wieder nehmen zu lassen! Er fragte sich: „Was ist das für ein Christsein? Dafür habe ich nicht meinen bisherigen Glauben eingetauscht.“ Er suchte dann nach Christen, die an das glauben, was in der Bibel steht. Und er fand sie.
Timotheus bekam Verbindung mit der Bibelschule in Batu und trat dort ein. Nach seiner Ausbildung empfand er genau wie seine Lehrer, daß er unter den Moslems in Sumatra arbeiten sollte. Seither steht er dort und tut einen gesegneten Dienst. Ich traf ihn mehrmals. Wir sind gute Freunde geworden. Auf meiner Gebetsliste für Sumatra steht er obenan.
Aus der Arbeit dieses tapferen Streiters Jesu seien einige Beispiele erwähnt. Timotheus traf eines Tages einen 90 Jahre alten Diener der Moschee. Der junge Pastor sagte ihm: „Wenn du stirbst, fährst du zur Hölle.“ Der 90-jährige antwortete: „Ja, ich weiß es. Wenn du aber den Weg zum Himmel weißt, dann zeige ihn mir.“ Timotheus zeigte dem Alten den Weg zu Jesus. Der hochbetagte Greis nahm den Herrn Jesus als seinen Heiland an und war damit gerettet.
Ein andermal kam Timotheus ins Gespräch mit einem Moslempriester. Als guter Korankenner zeigte ihm der ehemalige Moslem und Koranstudent die Unterschiede zwischen dem christlichen Glauben und dem Allah?Glauben. Er sagte dem Priester: „Es gibt im Koran keine Gotteskindschaft. Die Bibel aber verheißt uns: ‚Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, daß wir Gottes
Kinder sollen heißen‘ (1. Joh. 3,1). Ferner kennt der Koran keine Gewissheit der Vergebung, keine Gewißheit des ewigen Lebens. Die Bibel sagt uns aber: ,Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das ewige Leben‘ (Joh. 3,36). Ferner sagt uns Paulus (Eph. 1,7): ,An Jesum haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade‘. Der Priester wurde nachdenklich. Und was überhaupt kein Missionar fertig bringt, einen Moslempriester zu überzeugen, das tat der Heilige Geist. Der Priester zerriss sein Moslemgewand und warf es vor den Eingang der Moschee. Seither folgt er Jesus nach und wurde sogar von der christlichen Gemeinde als Ältester gewählt.
Jesus ist kommen, der starke Erlöser,
Bricht dem gewappneten Starken ins Haus,
Sprenget des Feindes befestigte Schlösser,
Führt die Gefangenen siegend heraus.
Fühlst du den Stärkeren, Satan, du Böser?
Jesus ist kommen, der starke Erlöser.

Christophorus
Bei einer Konferenz in Java lernte ich Christophorus kennen. Kaum war er am Tagungsort angelangt, da rief ihn ein Telegramm nach Sumatra zurück. Die Moslems hatten wieder einen Mordanschlag gegen die Christen geplant. Wo die Moslems die Herrschaft haben, sind sie brutal und grausam. Wo sie in großer Minderheit sind, benehmen sie sich freundlich und täuschen damit ihre Mitmenschen.
Christophorus ist ein jüngerer Mitarbeiter von Timotheus bei den Serawai. Er ist ebenfalls in Batu ausgebildet. Unter den Serawai hat er sich bereits in besonderer Weise bewährt.
Eines Tages hatte er eine Einladung zum Essen erhalten. Ahnungslos nahm er die Einladung an. Nach dem Essen befielen ihn schreckliche Schmerzen. Seine freundlichen Gastgeber hatten ihm Gift in das Essen gemischt, das sonst stets tödlich wirkte.
Christophorus legte sich ins Bett. Drei Tage war er einem furchtbaren Brennen im Magen und in der Lunge ausgesetzt. Unablässig schrie er zu seinem Herrn. Nach drei Tagen war die Krise überwunden. Die Moslems staunten, daß das Gift ihn nicht getötet hatte. Sie sagen seither: „Bei den Christen muss man aufpassen. Ihr Gott hilft ihnen immer.“
Die Frucht dieses misslungenen Giftanschlages war, daß einige Moslemfamilien sich bekehrten, aber nicht die betreffenden Giftmischer.
Wer unter den Moslems sich bekehrt, muss täglich auf seinen Tod gefasst sein. Es ist ein Leben in ständiger Todesbereitschaft. Das ist eine heilsame Lektion und Situation für die, die dort Christen werden.
Und doch kommt Gott auch mit den Giftmischern zum Ziel. Er gebraucht viele Mittel und Wege, um diese Moslems zu finden.
So betete ein Christ mit einem Moslempriester, der geisteskrank war. Auf Grund des Gebetes wurde er gesund. Er folgte dann Jesus nach. Den mohammedanischen Gouverneur ärgerte es, daß der Mann, der schon 38 Jahre Priester gewesen war, Christ geworden ist. Die Soldaten holten ihn. Unter drohenden Waffen wurde er verhört: „Warum bist du Christ geworden?“ Er antwortete: „Ich war geisteskrank, und der Herr Jesus hat mich gesund gemacht, darum bleibe ich bei ihm.“ Es war ein Wunder, daß sie ihm nichts taten, sondern ihn unbehelligt heimgehen ließen. Die Moslems, die Christen geworden waren, wurden ja manchmal von den Soldaten geprügelt oder auch kurzerhand ins Gefängnis gesteckt.
Auch die Moslemkinder hat Gott sich als Werkzeuge zugerüstet. Pastor Christophorus hatte einmal den Kindern den Vers beigebracht „Das Blut des Lammes reinigt uns und machet alles neu“. Als dann am nächsten Freitag, dem Sonntag der Moslems, in der Moschee Gottesdienst war, zogen die Kinder an der Moschee vorbei und sangen dieses Lied. Pastor Christophorus erschrak, ging hinaus und wollte die Kinder beschwichtigen. Da sah er, daß der Sohn des Moslempriesters mitsang. Dann ließ er es geschehen. Vielfach werden die Eltern durch ihre eigenen Kinder auf den Herrn Jesus hingewiesen.
Bei einem Gottesdienst der Moslems wurde heftig gegen die Christen gehetzt. Die Christen hatten sich in der gleichen Zeit zum Gebet versammelt, weil sie einen Angriff fürchteten. Es kam anders. Als der Moslempriester um 10 Uhr morgens die Moslems zu einem Angriff gegen die Christen anstachelte, lief ein Moslem aus der Moschee heraus und gerade auf das Haus von Pastor Christophorus zu. Er sagte dem Pastor: „Ich will Christ werden.“ Christophorus fürchtete eine Falle und zögerte. Der Moslem sagte:
„Du zweifelst. Ich sehe, du hast hier Schweinefleisch. Gib mir davon zu essen, damit du überzeugt bist.“ Den Moslems ist ja Schweinefleisch ein Greuel. Er aß davon und sagte: „Gib mir auch für meine Familie. Wir machen Schluss mit der Moschee und kommen alle zum Herrn Jesus.“ So geschah es auch. Die ganze Familie bekehrte sich. Das war die Antwort Gottes auf die Hetzerei des Priesters und das Gebet der Christen.
Ein Moslem mit Namen W. bekehrte sich. Er brachte auch seine ganze Familie und seine Nachbarn zu Jesus. Nicht lange danach brachten ihn die Moslems ins Gefängnis. Eines Nachts kam seine Frau angerannt: „Mein Reisfeld brennt – vermutlich auch ein Racheakt der Verfolger -, kommt und helft mir löschen!“ Die Christen eilten zu Hilfe, denn der Reis war reif zur Ernte. Sie konnten allerdings nicht löschen, weil es die regenlose, trockene Zeit war. Es war kein Wasser da. Da knieten die Christen am Reisfeld nieder und baten den Herrn um Hilfe. Das Wunder geschah. In kurzer Zeit, unmittelbar nach ihrem Gebet, sandte der Herr Regen, obwohl es nicht Regenzeit war. Der Brand wurde rasch gelöscht. Die Ernte war gerettet. Durch dieses Wunder bekehrten sich wieder zwei andere Familien. So muss auch die Verfolgung dazu dienen, daß das Reich des Herrn gebaut wird.
Bei den Moslems gibt es viele Zauberer. Selbst die meisten der Priester üben nicht ihre Macht durch den Koran aus, sondern durch Magie. Bei seiner Verkündigung stieß Christophorus eines Tages auf drei Zauberer. Er kam mit ihnen ins Gespräch und wies sie auf Jesus hin. Zwei von ihnen bekehrten sich. Der dritte war reich und hing an seinen Gütern. Christophorus besuchte ihn und wies ihn auf das Wort hin: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele.“ Der Zauberer wehrte sich und lehnte Jesus ab. Neun Tage später starb er ganz unerwartet, ohne jegliche Erkrankung gehabt zu haben.
Das Evangelium läuft. Weder Gift noch Drohungen, noch Mordanschläge können den Geist Gottes an seinem Werk hindern. Was ist das für ein wunderbares Geschehen in Indonesien! Und das alles ohne die übliche Schwärmerei, mit der man so oft eine Erweckung vortäuschen will.
In den letzten Jahren waren auf Sumatra viele Christen im Gefängnis. Auch das war des Herrn Wille. Die Christen sind dadurch oft den üblichen Mordanschlägen entkommen. Dazu haben sich andere Gefangene und Aufseher durch ihr Zeugnis im Gefängnis bekehrt.
Einer der bekanntesten Gefangenen war der Leiter der Moslemmission. Er war wegen politischer Dinge verurteilt worden. Auch er fand im Gefängnis durch den Dienst der Christen den Herrn Jesus. Als er entlassen wurde, marschierte er 75 Kilometer zu Fuß, um sich in der nächsten christlichen Kirche taufen zu lassen. Er hat also das außerhalb des Gefängnisses bewährt, was er innerhalb gehört und gelernt hatte.
Der Geist Gottes wirkt in der Erweckungszeit unter den Moslems. Der Herr Jesus verherrlicht seinen Namen. Es ist aber auch zugleich eine Zeit der Verfolgung, eine Epoche dämonischer Angriffe. Und das gehört notgedrungen dazu.
Die Moslems arbeiten mit allen Mitteln. Sie schleichen sich in geschlossene christliche Versammlungen ein, um die Christen auszukundschaften. Sie fälschen Ausweise. Sie schicken Polizei und Soldaten vor. Sie bringen Christen in die Gefängnisse. Gift und Brandstiftung, alles passt in ihr Konzept. Sie isolieren die Christen. Sie entlassen sie aus den bisherigen Ämtern. Alle
Regierungsstellen werden „sauber“ gehalten. Wenn ein Moslem sich bekehrt, verliert er sofort seinen Posten. Und doch behält der Herr Jesus das letzte Wort. „Das Reich muss uns doch bleiben.“

Trotz aller Bedrängnis festigt sich die Gemeinde der bekehrten Moslems. Es sind jetzt schon 1400 Christen, alle ehemalige Moslems und Feinde des Kreuzes Christi. Seit 1965 haben sie eine eigene Bibelschule in Tendjung Enim, die von 30 jungen Serawai besucht wird. Ehemalige Giftmischer verkündigen nun das Evangelium. Es sind von Südsumatra aus auch andere Moslem-Inseln, Lombok und Sumbaja, besucht worden. Auch dort festigt sich die Arbeit für den Herrn Jesus.

Eines Tages werden die Moslems weltweit zum Kampf gegen die Christen antreten. Das gehört mit in das Bild der Endzeit. Die Gemeinde Jesu wird in immer grössere Bedrängnis geraten, bis der HERR kommt und sie aus allem Leid befreit.





Sind Judentum und Christentum so gewalttätig wie der Islam?

13 06 2009

Sind Judentum und Christentum so gewalttätig wie der Islam?

Raymond Ibrahim
Middle East Quarterly, Sommer 2009, S. 3-12
(Middle East Forum, 8. Juni 2009)

Original: Are Judaism and Christianity as Violent as Islam?

„Es gibt weit mehr Gewalt in der Bibel als im Koran; die Vorstellung, dass der Islam sich durch das Schwert aufgedrängt hat, ist eine westliche Fiktion, erfunden zur Zeit der Kreuzzüge, als es aber westliche Christen waren, die brutale heilige Kriege gegen den Islam führten.“[1] Das verkündet die ehemalige Nonne und selbsterklärte „freie Monotheistin“ Karen Armstrong. Dieses Zitat fasst das einflussreichste Einzelargument zusammen, das derzeit dazu dient die Vorwürfe abzuwehren, dass der Islam inhärent gewalttätig und intolerant ist: Alle monotheistischen Religionen, sagen die Befürworter einer solchen Argumentation, und nicht nur der Islam haben ihren Anteil gewalttätiger und intoleranter Schriften wie auch blutiger Geschichte. Wann immer die Heiligen Schriften des Islam – zuvörderst der Koran, gefolgt von den Berichten der Worte und Taten Mohammeds (die Hadithe) – als Beweise für die immanente Kriegslust der Religion hervorgehoben wird, erfolgt die unmittelbare Erwiderung, dass andere heilige Schriften, insbesondere die jüdisch-christlichen, gleichermaßen von gewalttätigen Textstellen durchsetzt sind.

In der Mehrheit der Fälle setzt dieses Argument jeder Diskussion darüber ein Ende, ob Gewalt und Intoleranz im Islam einzigartig sind. Statt dessen wird zur vorgegebenen Antwort, dass es nicht der Islam per se ist, sondern muslimische Unzufriedenheit und Frustration– immer verschlimmert durch wirtschaftliche, politische und soziale Faktoren – die zu Gewalt führen. Dass diese Sicht perfekt mit der „materialistischen“ Erkenntnistheorie des säkularen Westens übereinstimmt, sorgt dafür, dass alles um so weniger hinterfragt wird.

Bevor daher der Koran und die historischen Worte und Taten Mohammeds, des Propheten des Islam, wegen Aufhetzung zu Gewalt und Intoleranz verurteilt werden, sind die Juden gut beraten die historischen Gräueltaten zu bedenken, die von ihren hebräischen Vorvätern begangen wurden und dies in ihren eigenen Schriften aufgezeichnet sind; Christen ist anzuraten den brutalen Kreislauf der Gewalt zu bedenken, den ihre Vorfahren im Namen ihres Glaubens sowohl gegen Nichtchristen als auch Mitchristen begangen haben. Mit anderen Worten: Juden und Christen werden daran erinnert, dass, wer im Glashaus sitzt, nicht mit Steinen werfen sollte.

Aber ist das wirklich so? Ist die Analogie mit anderen Schriften legitim? Sind hebräische Gewalt in der Antike und christliche Gewalt im Mittelalter vergleichbar oder können sie die Hartnäckigkeit muslimischer Gewalt in der Moderne wegerklären?

Gewalt in der jüdischen und christlichen Geschichte

Gemeinsam mit Armstrong sind jede Menge prominenter Autoren, Historiker und Theologen diese „relativistische“ Sichtweise eingetreten. John Esposito z.B., der Direktor des Prince Alwaleed bin Talal Center for Muslim-Christian Understanding an der Georgetown University, fragt sich:

Wie kommt es, dass wir immer weiter dieselbe Frage stellen [die über Gewalt im Islam] und dieselbe Frage nicht an die Christenheit und das Judentum stellen? Juden und Christen haben Gewaltakte begangen. Wir alle haben die transzendente und dunkle Seite… Wir haben unsere eigene Theologie des Hasses. Im Mainstream-Christentum und -Judentum tendieren wir dazu tolerant zu sein; wir hängen einer exklusivistischen Theologie an, die des „wir gegen sie“.[2]

„Dark Passages“, ein Artikel von Professor Philip Jenkins von der Pennsylvania State University schildert diese Haltung sehr komplett. Er will zeigen, dass die Bibel gewalttätiger ist als der Koran:

In den Begrifflichkeiten der Anordnung von Gewalt und Blutvergießen wäre jede grob vereinfachende Behauptung zur Überlegenheit der Bibel über den Koran äußerst falsch. Fakt ist, dass die Bibel von „Terrortexten“ überfließt, um eine von der amerikanischen Theologin Phyllis Trible geprägte Formulierung zu auszuborgen. Die Bibel beinhaltet weit mehr Verse, die Blutvergießen preisen oder dazu drängen, als der Koran und biblische Gewalt ist oft weit extremer und von wahlloserer Brutalität beprägt… Wenn der Gründungstext die gesamte Religion formt, dann verdienen Judentum und Christentum höchste Verurteilung als Religionen der Grausamkeit.“[3]

Einige Erzählungen aus der Bibel wie auch aus der jüdisch-christlichen Geschichte illustrieren Jenkins‘ Argument, aber besonders zwei – eine angeblich repräsentativ für das Judentum, die andere für die Christenheit – werden regelmäßig erwähnt und verdienen daher nähere Untersuchung.

Die militärische Eroberung des Landes Kanaan durch die Hebräer um 1200 v.Chr. wird oft als „Völkermord“ beschrieben und ist praktisch zum Symbol biblischer Gewalt und Intoleranz geworden. Gott sagte Moses:

Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, sondern sollst an ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat, damit sie euch nicht lehren, all die Greuel zu tun, die sie im Dienst ihrer Götter treiben, und ihr euch so versündigt an dem HERRN, eurem Gott.[4]

So schlug Josua [der Nachfolger Moses] das ganze Land auf dem Gebirge und im Süden und im Hügelland und an den Abhängen mit allen seinen Königen und ließ niemand übrig und vollstreckte den Bann an allem, was Odem hatte, wie der HERR, der Gott Israels, geboten hatte.[5]

Was das Christentum angeht, so ist es nicht möglich im Neuen Testament Verse zu finden, die zu Gewalt aufhetzen; daher greifen die, die die Meinung vertreten, das Christentum sei so gewalttätig wie der Islam, auf historische Ereignisse wie die Kreuzzüge zurück, die von den europäischen Christen vom elften bis dreizehnten Jahrhundert geführt wurden. Die Kreuzzüge waren in der Tat gewalttätig und führten nach den Standards der modernen Welt zu Gräueltaten unter dem Banner des Kreuzes und im Namen der Christenheit. Nachdem z.B. 1099 die Mauern Jerusalems gefallen waren, schlachteten nach den Berichten die Kreuzfahrer fast jeden Einwohner der heiligen Stadt ab. Nach Angaben der mittelalterlichen Chronik Gesat Danorum war „das Schlachten so groß, dass unsere Männer bis zu ihren Knöcheln in Blut wateten“.[6]

Warum sollten Juden und Christen, so argumentieren Armstrong, Esposito, Jenkins und andere, angesichts des oben Geschilderten auf den Koran als Beweis der Gewalt des Islam deuten, während sie ihre eigenen Schriften und Geschichte ignorieren?

Bibel vs. Koran

Die Antwort liegt in der Tatsache, dass solche Beobachtungen Geschichte und Theologie durcheinander bringen, indem zeitlich begrenztes Handeln von Menschen mit dem verschmolzen wird, was als unveränderbare Worte Gottes verstanden wird. Der fundamentale Fehler ist der, dass jüdisch-christliche Geschichte – die gewalttätig ist – zusammengefügt wird mit islamischer Theologie – die Gewalt befiehlt. Natürlich haben alle drei wichtigen monotheistischen Religionen ihren Anteil an Gewalt und Intoleranz gegenüber der „anderen“. Die Schlüsselfrage ist hier, ob diese Gewalt von Gott angeordnet ist oder ob kriegerische Männer sich das einfach nur wünschten.

Die Gewalt im Alten Testament ist solch ein interessanter Fall. Gott befahl den Hebräern eindeutig die Kanaaniter und die sie umgebenden Völker auszulöschen. Solche Gewalt ist daher ein Ausdruck des Willens Gottes, das ist eine Tatsache. Trotzdem ist alle von den Hebräern begangene und im Alten Testament aufgezeichnete historische Gewalt nur das – Geschichte. Es ist passiert, Gott befahl es. Aber sie geschah zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort und richtete sich gegen ein bestimmtes Volk. Zu keiner Zeit ging solche Gewalt weiter, um standardisiert oder im jüdischen Gesetz kodifiziert zu werden. Kurz gesagt: Die biblischen Berichte über Gewalt sind beschreibender Natur, nicht dauerhaft vorgeschrieben.

Das ist der Punkt, an dem die islamische Gewalt einzigartig ist. Obwohl ähnlich der Gewalt des Alten Testaments – von Gott befohlen und in der Geschichte manifestiert – sind bestimmte Aspekte islamischer Gewalt und Intoleranz im islamischen Recht standardisiert worden und gelten für alle Zeiten. Daher hat die im Koran vorgefundene Gewalt einen historischen Kontext, aber ihr ultimatives Ziel ist theologisch. Man untersuche die folgenden Koran-Verse, die besser als „Schwert-Verse“ bekannt sind:

Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf. Wenn sie aber bereuen und das Gebet verrichten und die Zakah entrichten, dann gebt ihnen den Weg frei.[7]

Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben, und die das nicht für verboten erklären, was Allah und Sein Gesandter für verboten erklärt haben, und die nicht dem wahren Glauben folgen – von denen, die die Schrift erhalten haben, bis sie eigenhändig den Tribut in voller Unterwerfung entrichten.[8]

Wie beim Alten Testament, wo Gott den Hebräern befahl ihre Nachbarn anzugreifen und zu töten, haben auch die Schwert-Verse einen historischen Kontext. Gott gab diese Gebote aus, nachdem die Muslime unter Mohammeds Führung stark genug geworden waren, ihre christlichen und heidnischen Nachbarn zu überfallen. Aber anders als die kriegerischen Verse und Erzählungen des Alten Testaments wurden die Schwert-Verse fundamental für die anschließende Beziehung des Islam sowohl zu den „Völkern des Buches“ (d.h. den Juden und Christen) als auch den „Heiden“ (d.h. Hindus, Buddhisten, Animisten usw.) und lösten die islamischen Eroberungen aus, die das Angesicht der Welt für immer veränderte. Aufgrund von Sure 9,5 z.B. ordnet das islamische Gesetz an, dass Heiden und Polytheisten entweder zum Islam konvertieren oder getötet werden müssen; gleichzeitig ist Sure 9,29 die Hauptquelle der wohlbekannten diskriminierenden Bräuche gegenüber eroberten Christen und Juden, die unter islamischer Oberhoheit leben.

Fakt ist, dass auf Grundlage der Schwert-Verse wie auch zahlloser anderer Koranverse und Mohammed zugeschriebener mündlicher Traditionen die gelehrten offiziellen Vertreter des Islam, die Scheiks, Muftis und Imame durch alle Zeitalter hindurch einen Konsens erzielt haben – der für die gesamte muslimische Gemeinde bindend ist – dass der Islam sich in immerwährendem Krieg mit der nicht muslimischen Welt befindet, bis erstere sich letztere untergeordnet hat. Es ist sogar so, dass unter den muslimischen Gelehrten weithin die Meinung vertreten wird, dass, da die Schwert-Verse zu den letzten Offenbarungen zum Thema der Beziehung des Islam zu Nichtmuslimen gehören, sie alleine rund 200 der früheren und toleranteren Verse aufheben, so den des „Es gibt keinen Zwang im Glauben“.[9] Der berühmte muslimische Gelehrte Ibn Khaldun (1332 – 1406) der wegen seiner „progressiven“ Erkenntnisse im Westen bewundert wird, setzt der Vorstellung ein Ende, dass Jihad defensive Kriegsführung ist:

In der muslimischen Gemeinde ist der heilige Krieg [Jihad] eine religiöse Pflicht, wegen des Universalismus der muslimischen Mission und der Verpflichtung jeden zum Islam zu bekehren, entweder durch Überzeugung oder durch Gewalt… Die anderen religiösen Gruppen hatten keine universale Mission und der heilige Krieg war für sie keine religiöse Pflicht, außer zu Verteidigungszwecken… Von ihnen wird lediglich verlangt ihre Religion unter ihren eigenen Leuten zu etablieren. Das ist der Grund, dass die Israeliten nach Moses und Josua gleichgültig bezüglich königlicher Autorität (d.h. einem Kalifat) waren. Ihr Interesse bestand darin ihre Religion zu etablieren [nicht, sie bei anderen Nationen auszubreiten]… Aber der Islam steht unter der Verpflichtung Macht über andere Nationen zu gewinnen.[10]

Moderne Autoritäten stimmen zu. Der Eintrag für „Jihad“ in der Encyclopedia of Islam von Emile Tyan erklärt, dass die „Verbreitung des Islam durch Waffen für Muslime allgemein eine religiöse Pflicht ist… Der Jihad muss weiter betrieben werden, bis die gesamte Welt unter der Herrschaft des Islam steht… Der Islam muss komplett überarbeitet werden, bevor die Doktrin des Jihad [Krieg zur Verbreitung des Islam] eliminiert werden kann.“ Der irakische Jurist Majid Khaduri (1909 – 2007) schreibt, nachdem er den Jihad als Kriegsführung definierte: „Jihad … wird von allen Juristen, fast ohne Ausnahme, als kollektive Verpflichtung der gesamten muslimischen Gemeinde betrachtet.“[11] Und natürlich sind auf Arabisch verfasste muslimische Rechts-Handbücher noch deutlicher.[12]

Die Sprache des Koran

Wenn die gewalttätigen Koranverse ihren Entsprechungen im Alten Testament gegenüber gestellt werden, dann unterscheiden sie sich besonders durch den Gebrauch von Sprache, der über Zeit und Raum hinaus geht, der die Gläubigen heute nicht weniger als früher dazu aufhetzt die Nichtgläubigen anzugreifen und zu töten. Gott befahl den Hebräern die Hetiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter zu töten – allesamt festgelegte Völker, die in einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort zu verorten sind. Zu keiner Zeit gab Gott den Hebräern und darüber hinaus ihren jüdischen Nachkommen ein Gebot mit offenem Ende, die Nichtjuden zu bekämpfen und zu töten. Andererseits waren zwar die ursprünglichen Feinde des Islam, wie das Judentum, historisch (z.B. christliche Byzantiner und zoroastrische Perser), aber der Koran hebt sie selten mit ihren eigentlichen Namen heraus. Stattdessen wurde (und ist) den Muslimen befohlen die Völker des Buches zu bekämpfen – „bis sie eigenhändig den Tribut in voller Unterwerfung entrichten“[13] und: „Tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet.“[14]

Die beiden arabischen Konjunktionen „bis“ (hata) und „wo immer“ (haythu) demonstrieren die immerwährende und allgegenwärtige Natur dieser Gebote: Es gibt immer noch „Völker des Buches“, die noch nicht „völlig unterworfen“ sind (besonders in den Amerikas, Europa und Israel) und „Heiden“, die getötet werden müssen „wo immer“ man sie findet (besonders in Asien und dem Afrika südlich der Sahara). In der Tat ist das herausragende Kennzeichen aller gewalttätigen Gebote der islamischen heiligen Schriften ihre Natur des offenen Endes und der Allgemeinheit: „Und kämpft gegen sie [die Nichtmuslime], … bis sämtliche Verehrung auf Allah allein gerichtet ist.“ [15; Hervorhebung durch den Autor]. Außerdem erklärt Mohammed in einer gut bezeugten Tradition, die in den Hadith-Sammlungen auftaucht:

Mir ist befohlen Krieg gegen die Menschen zu führen, bis sie bezeugen, dass es keinen Gott außer Allah gibt und dass Mohammed der Botschafter Allahs ist; und dass sie das Gebet der Niederwerfung einführen und die Almosensteuer zahlen [d.h. zum Islam konvertieren]. Wenn sie das tun, sind ihr Blut und Eigentum geschützt. [16; Hervorhebung durch den Autor]

Dieser sprachliche Aspekt ist für das Verständnis von Textexegese zur Gewalt von entscheidender Bedeutung. Es ist noch einmal der Wiederholung wert, dass weder jüdische noch christliche heilige Schriften – jeweils das Alte und das Neue Testament – solche immerwährende Gebote mit offenem Ende gebrauchen. Trotz all dem klagt Jenkins:

Gebote zum Töten, ethnische Säuberungen zu begehen, Rassentrennung zu institutionalisieren, andere Rassen und Religionen zu hassen … gibt es allesamt in der Bibel und geschehen mit weit größerer Regelmäßigkeit als im Koran. Auf jeder Ebene können wir argumentieren, was die fraglichen Passagen bedeuten und natürlich auch darüber, ob sie irgendeine Bedeutung für spätere Zeitalter haben sollten. Aber die Tatsache bleibt, dass die Worte dort stehen und ihre Einbeziehung in die Schriften bedeutet, dass sie – wörtlich – kanonisiert sind, nicht weniger als in den muslimischen Schriften.[17]

Man fragt sich, was Jenkins bei dem Wort „kanonisiert“ durch den Kopf ging. Wenn er mit kanonisiert meint, das solche Verse als Teil des Kanons der jüdisch-christlichen Schriften betrachtet werden, dann hat er absolut recht; umgekehrt: Wenn er mit kanonisiert meint oder zu konnotieren versucht, dass diese Verse zum Werkzeug jüdisch-christlicher Weltanschauung gemacht worden sind, liegt er absolut falsch.

Aber man muss sich nicht nur auf pur exegetische und philologische Argumente verlassen; sowohl die Geschichte wie auch das derzeitige Geschehen strafen Jenkins Relativismus Lügen. Während das Christentum des ersten Jahrhunderts sich über das Blut der Märtyrer verbreitete, verbreitete sich der Islam in seinem ersten Jahrhundert durch gewalttätige Eroberung und Blutvergießen. In der Tat hat sich der Islam vom ersten Tag an bis in die Gegenwart – wann immer er konnte – durch Eroberung ausgebreitet, was die Tatsache bezeugt, dass die Mehrheit dessen, was heute als islamische Welt oder dar al-Islam bekannt ist, durch das Schwert des Islam erobert wurde. Das ist eine historische Tatsache, die von den meisten maßgebenden islamischen Historikern bezeugt wird. Selbst die Arabische Halbinsel, die „Heimat“ des Islam wurde durch heftige Gewalt und Blutvergießen unterworfen, wie es die Ridda-Kriege nach Mohammeds Tod zeigen, als Zehntausende Araber vom ersten Kalifen Abu Bakr wegen des Verlassens des Islam dem Schwert überantwortet wurden.

Die Rolle Mohammeds

Darüber hinaus muss man bezüglich der derzeitigen Standard-Position, die vorgibt islamische Gewalt wegerklären zu können – dass diese ein Produkt muslimischer Frustration angesichts politischer oder wirtschaftlicher Unterdrückung ist – fragen: Was ist mit all den unterdrückten Christen und Juden, ganz zu schweigen von den Hindus und Buddhisten der heutigen Welt? Wo ist deren religiös drapierte Gewalt? Die Tatsache bleibt: Obwohl die islamische Welt den Löwenanteil dramatischer Schlagzeilen erhält – zu Gewalt, Terrorismus, Selbstmord-Anschlägen, Enthauptungen – ist es sicher nicht die einzige Religion der Welt, die sowohl unter internationalem wie auch externem Druck leidet.

Ein Beispiel: Obwohl praktisch das gesamte Afrika südlich der Sahara von politischer Korruption, Unterdrückung und Armut durchsetzt ist, dann ist, wenn es um Gewalt, Terrorismus und pures Chaos geht, Somalia – das auch zufällig das einzig komplett muslimische Subsahara-Land ist – führend. Darüber hinaus sind die für die somalische Gewalt und die Durchsetzung intoleranter, drakonischer, juristischer Maßnahmen Verantwortlichen – die Mitglieder der jihadistischen Gruppe Al-Shabab (die Jugend) – diejenigen, die all ihr Tun mit islamistischen Denkmustern artikulieren und rechtfertigen.

Auch im Sudan wird derzeit von Khartoums islamistischer Regierung ein Jihad-Völkermord gegen christliche und polytheistische Völker geführt, der fast eine Million „Ungläubiger“ und „Abtrünnige“ tot zurückgelassen hat. Dass die Organisation der Islamischen Konferenz dem sudanesischen Präsidenten Hassan Ahmed al-Baschir zu Seite springt, der vom Internationalen Kriminalgerichtshof zur Fahndung ausgeschrieben ist, sagt noch mehr zur Befürwortung von Gewalt gegenüber Nichtmuslimen und denen, die als nicht muslimisch genug angesehen werden, durch dieses islamische Gremium.

Lateinamerikanische und nicht muslimische asiatische Länder haben ebenfalls ihren Anteil an unterdrückerischen, autoritären Regimen, Armut und dem gesamten Rest, unter dem die muslimische Welt leidet. Doch anders als die fast täglich aus der islamischen Welt flutenden Schlagzeilen gibt es keine Berichte praktizierender Christen, Buddhisten oder Hindus, die mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge in Gebäude unterdrückerischer (d.h. kubanisch- oder chinesisch-kommunistischer) Regime einschlagen, während sie ihre heiligen Schriften schwingen und brüllen: „Jesus [oder Buddha oder Vischnu] ist groß!“ Warum?

Es gibt einen letzten Aspekt, der von denen, die darauf bestehen, dass Gewalt und Intoleranz in allen Religionen durchweg gleich ist, oft übersehen wird – entweder aus Ingoranz oder aus Unaufrichtigkeit. Abgesehen von den göttlichen Worten des Koran, ist Mohammeds Verhaltensmuster – seine sunna oder sein „Beispiel“ – eine extrem wichtige Quelle der Rechtsprechung im Islam. Die Muslime werden ermahnt Mohammed in allen Lebenslagen nachzuahmen: „Ihr habt an dem Gesandten Allahs ein schönes Vorbild für jeden.“[18] Und Mohammeds Verhaltensmuster gegenüber Nichtmuslimen ist recht deutlich.

In einer sarkastischen Erörterung des Konzepts des moderaten Islam stellt z.B. der Terrorist Osama bin Laden, der sich nach Angaben einer Umfrage bei Al-Jazira[19] der Unterstützung der halben arabisch-islamischen Welt erfreut, die Sunna des Propheten so dar:

„Moderatheit“ wird von unserem Propheten demonstriert, der nicht mehr als drei Monate in Medina blieb, ohne einen Raubzug in die Länder der Ungläubigen zu unternehmen oder zu befehlen, um ihre Festungen niederzubrennen und sich ihre Besitztümer, ihr Leben und ihre Frauen zu greifen.[20]

Fakt ist, dass auf Grundlage des Koran und Mohammeds Sunna das Brandschatzen und Plündern von Ungläubigen, die Versklavung ihrer Kinder und ihre Frauen ins Konkubinat zu sperren, wohl begründet ist.[21] Und das Konzept der Sunna – nach der 90 Prozent der über eine Milliarde Muslime, die Sunniten, benannt sind – behauptet praktisch, dass alles, was von Mohammed, dem perfektesten Vorbild der Menschheit, getan oder genehmigt wurde, von den Muslimen von heute nicht weniger anzuwenden ist als gestern. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Muslime in ihrer Masse nur für das Plündern und Vergewaltigen lebt.

Aber es bedeutet, dass Leute, die von Natur aus zu solchen Aktivitäten neigen und dann noch Muslime sind, ihr Tun recht einfach mit Bezug auf die „Sunna des Propheten“ rechtfertigen können – und das tun – so wie z.B. bei Al-Qaida ihre Anschläge vom 9/11 rechtfertigen, bei denen Unschuldige, einschließlich Frauen und Kinder getötet wurden. Mohammed beauftragte seine Anhänger, während der Belagerung der Stadt Ta’if im Jahr 630 n.Chr. – die Stadtbewohner hatten es abgelehnt sich zu unterwerfen – Katapulte zu benutzen, obwohl ihm bewusst war, dass Frauen und Kinder dort Schutz gesucht hatten. Gefragt, ob es erlaubt sei nächtliche Überfälle zu führen oder Feuer an den Befestigungen der Ungläubigen zu legen, wenn Frauen und Kinder sich unter ihnen befanden, wird auch gesagt, dass der Prophet geantwortet habe: „Sie [die Frauen und Kinder] sind gehören zu ihnen [den Ungläubigen].[22]

Jüdische und christliche Sitten

Obwohl gesetzeszentriert und möglicherweise legalistisch, hat das Judentum kein derartiges Äquivalent zur Sunna; die Worte und Taten der Patriarchen, obschon im Alten Testament beschrieben, gingen nie dazu über das jüdische Gesetz zu bestimmen. Weder Abrahams „Notlügen“ noch Jakobs Niedertracht, auch nicht Moses leicht durchgehende Sicherungen oder Davids Ehebruch, ebenfalls nicht Salomos Schürzejägerei kamen je dazu für Juden oder Christen Anleitung zu sein. Sie wurden als historische Taten betrachtet, die von fehlbaren Menschen begangen wurden, die von Gott für ihr nicht gerade ideales Verhalten eher bestraft als belohnt wurden.

Was das Christentum angeht, so wurde ein großer Teil des Alten Testaments durch Jesus – je nach Betrachtungsweise – aufgehoben oder erfüllt . „Auge um Auge“ machte Platz für „Halte die andere Wange hin“. Gott und den Nächsten von ganzem Herzen lieben wurde oberstes Gesetz.[23] Darüber hinaus ist die Sunna Jesu – wie bei „Was würde Jesus tun?“ – von Passivität und Uneigennützigkeit gekennzeichnet. Das Neue Testament beinhaltet absolut keine Ermunterung zur Gewalt.

Doch es gibt immer noch solche, die versuchen Jesus so darzustellen, als habe er eine gleichermaßen militante Gesinnung wie Mohammed, indem sie Verse zitieren, in denen Jesus – der „in Gleichnissen zu dem Volk redete und ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen“[24] – sagte: „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“[25] Aber auf Grundalge des Zusammenhangs dieser Äußerung ist klar, dass Jesus nicht Gewalt gegen Nichtchristen befahl, sondern voraussagte, dass Streit zwischen Christen und ihrer Umwelt herrschend wird – eine Vorhersage, die nicht nur für die frühen Christen wahr wurde, die, weit davon entfernt das Schwert aufzunehmen, passiv im Märtyrertum durch das Schwert starben, wie sie es nur allzu oft immer noch in der muslimischen Welt tun.[26]

Andere deuten auf die Gewalt, die im Buch der Offenbarung vorausgesagt wird, während sie es wiederum versäumen zu erkennen, dass der gesamte Bericht beschreibend ist – ganz zu schweigen von der klaren Symbolhaftigkeit – und daher kaum Anordnung für Christen ist. Doch wie kann man guten Gewissens diese handvoll neutestamentlicher Verse, die das Wort „Schwert“ metaphorisch erwähnen, mit den buchstäblich Hunderten koranischer Anordnungen und Äußerungen Mohammeds vergleichen, die den Muslimen klar befehlen eine sehr reales Schwert gegen die Nichtmuslime in die Hand zu nehmen?

Unbeirrt beklagt Jenkins die Tatsache, dass im Neuen Testament Juden „planen Jesus zu steinigen, sie verschwören sich ihn zu töten; im Gegenzug bezeichnet Jesus sie als Lügner, als Kinder des Teufels“.[27] Es bleibt abzuwarten, ob „Kinder des Teufels“ genannt zu werden beleidigender ist als als Nachkommen von Affen und Schweinen bezeichnet zu werden – die Bezeichnung des Korans für Juden.[28] Lassen wir aber die Beschimpfungen beiseite; was hier zählt ist, dass das Neue Testament den Christen nicht befiehlt die Juden als „Kinder des Teufels“ zu behandeln, aber auf Grundlage des Koran, in erster Linie Sure 9,29, das islamische Gesetz die Muslime verpflichtet die Juden zu unterjochen – ja sogar alle Nichtmuslime.

Bedeutet das, dass selbst erklärte Christen nicht antisemitisch sein können? Natürlich nicht. Aber es heißt, dass christliche Antisemiten lebende Widersprüche in sich sind – aus dem einfachen Grund, dass vom Text her und theologisch das Christentum, weit entfernt davon Hass und Animositäten zu lehren, unmissverständlich Liebe und Vergebung betont. Ob nun alle Christen diesem Auftrag folgten, spielt eigentlich keine Rolle; genauso wie, ob nun alle Muslime die Verpflichtung zum Jihad einhalten oder es nicht tun kaum eine Rolle spielt. Die einzige Frage ist: Was befiehlt die Religion?

John Esposito hat daher recht, wenn er erklärt: „Juden und Christen haben Gewalttaten ausgeübt.“ Er hat aber unrecht, wenn er anfügt: „Wir [die Christen] haben unsere eigene Theologie des Hasses.“ Nichts im Neuen Testament lehrt Hass – und bestimmt nichts, das mit den Anordnungen des Koran vergleichbar ist wie: „Wir verwerfen euch. Und zwischen uns und euch ist offenbar für immer Feindschaft und Haß entstanden, (solange,) bis ihr an Allah glaubt und an Ihn allein!“[29]

Neubewertung der Kreuzzüge

Und das ist der Punkt, von dem aus man am besten die historischen Kreuzzüge bewerten kann – Ereignisse, die von den vielen einflussreichen Apologeten des Islam gründlich entstellt worden sind. Karen Armstrong z.B. hat praktisch damit Karriere gemacht, dass sie die Kreuzzüge falsch darstellt; sie schreibt beispielsweise: „Die Vorstellung, dass der Islam sich durch das Schwert aufdrängte, ist eine westliche Fiktion, erfunden während der Zeit der Kreuzzüge, als es in Wirklichkeit westliche Christen waren, die brutale heilige Kriege gegen den Islam führten.“[30] Dass eine ehemalige Nonne die Kreuzzüge angesichts allem, was der Islam getan hat, fanatisch verurteilt, macht ihre Kritik umso marktfähiger Mit. Äußerungen wie dieser wird die Tatsache ignoriert, dass vom Anbeginn des Islam, mehr als 400 Jahre vor den Kreuzzügen, Christen zur Kenntnis nahmen, dass der Islam durch das Schwert verbreitet wurde.[31] In der Tat machen maßgebende muslimische Historiker wie Ahmed Ibn Yahya al-Baladhuri (gest. 892) und Mohammed Ibn Jarir at-Tabari (838-923) klar, die Jahrhunderte vor den Kreuzzügen schrieben, dass der Islam durch das Schwert verbreitet wurde.

Die Tatsache bleibt: Die Kreuzzüge waren ein Gegenangriff auf den Islam – kein unprovozierter Übergriff, als den Armstrong und andere revisionistische Historiker ihn hinstellen. Der überragende Historiker Bernard Lewis drückt das gut aus:

Selbst der christliche Kreuzzug, der oft mit dem muslimischen Jihad verglichen wird, war eine verspätete und begrenzte Antwort auf den Jihad und zum Teil seine Imitation. Aber anders als der Jihad befasste er sich in erster Linie mit der Verteidigung bzw. Rückeroberung bedrohten und verloren gegangenen christlichen Territoriums. Er war, mit wenigen Ausnahmen, auf die erfolgreichen Kriege zur Rückgewinnung Südwesteuropas und der nicht erfolgreichen Kriege zur Rückgewinnung des Heiligen Landes und das Aufhalten des Vordingens der Ottomanen auf dem Balkan beschränkt. Im Gegensatz dazu wurde der Jihad als unbegrenzt verstanden, als religiöse Pflicht, die weiter gehen sollte, bis die ganze Welt entweder den muslimischen Glauben annimmt oder sich der muslimischen Herrschaft unterwirft… Das Ziel des Jihad ist es, die gesamte Welt unter das islamische Recht zu bringen.[32]

Zudem waren die muslimischen Invasionen und Gräueltaten gegen Christen in den Jahrzehnten vor dem Beginn der Kreuzzüge im Jahr 1096 im Steigen begriffen. Der Fatimiden-Kalif Abu ‘Ali Mansur Tariqu’l-Hakim (regierte 996-1021) schändete eine Reihe wichtiger Kirchen – so die Kirche St. Markus in Ägypten und die Grabeskirche in Jerusalem – und verfügte noch repressivere Dekrete als sie gewöhnlich gegen Christen und Juden erlassen wurden. Dann schlugen die seldschukischen Türken 1071 vernichtend die Byzantiner in der Schlüsselschlacht von Mantzikert und eroberten damit ein großes Stück des byzantinischen Anatolien, ein Vorbote der Art der schließlichen Eroberung Konstantinopels Jahrhunderte später.

Es war vor diesem Hintergrund, dass Papst Urban II. (im Amt 1088 – 1099) zu den Kreuzzügen aufrief:

Aus den Gebieten Jerusalems und aus der Stadt Konstantinopel erreichen uns wie schon so oft schlimme Nachrichten. Ein Volk aus dem Reich der Perser [d.h. muslimische Türken], ein fremdes Volk, ein Volk, das Gott gar nicht kennt, ein Geschlecht, dessen Herz nicht fest war, und dessen Geist sich nicht treu an Gott hielt, ist in die Länder jener Christen eingedrungen, hat sie mit Schwert, Raub und Brand verwüstet. Dieses Volk hat die Gefangenen teils in sein eigenes Land entführt, teils auch in elendem Morden niedergemetzelt und die Kirchen Gottes entweder von Grund auf zerstört oder zur Feier ihres eignen Kultes in Besitz genommen.[33]

Selbst wenn Urban II. Beschreibung historisch genau ist, bleiben die Fakten: Wie immer man diese Kriege interpretiert – als offensiv oder defensiv, gerecht oder ungerecht – ist es offensichtlich, dass sie nicht auf dem Beispiel Jesu gründeten, der seine Nachfolger ermahnte: „Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen.“[34] In der Tat brauchte es Jahrhunderte theologischer Diskussionen, von Augustinus bis Thomas von Aquin, um defensiven Krieg zu begründen – was als „gerechter Krieg“ ausgedrückt wurde. Daher sollte es scheinen, dass, wenn überhaupt, es die Kreuzfahrer sind – nicht die Jihadisten – die ihren Schriften gegenüber weniger treu waren (vom einem wortgetreuen Standpunkt aus); oder andersherum gesagt: Es sind die Jihadisten – nicht die Kreuzfahrer, die ihre Schriften treu erfüllt haben (ebenfalls von einem wortgetreuen Standpunkt aus). Überdies sind die Kreuzzüge, wie die gewalttätigen Berichte des Alten Testaments, ihrer Natur nach historisch und nicht Manifestationen tiefer liegender Wahrheiten der Schrift.

Fakt ist: Weit davon entfernt, irgendetwas dem Christentum innewohnendes nahezulegen, helfen die Kreuzzüge, den Islam besser zu verstehen. Denn die Kreuzzüge demonstrierten ein für allemal, dass unabhängig von religiösen Lehren – in der Tat im Fall dieser so genannten christlichen Kreuzzüge, trotz dieser – der Mensch oft empfänglich ist für Gewalt. Aber das wirft die Frage auf: Wenn dies ein Verhalten ist, das Christen an den Tag legten – denen geboten ist zu lieben, zu segnen und ihren Feinden Gutes zu tun, die sie hassen, verfluchen und verfolgen – wie viel mehr kann von Muslimen erwartet werden, denen, während sie dieselben gewalttätigen Tendenzen teilen, darüber hinaus von ihrer Gottheit geboten ist Ungläubige anzugreifen, zu töten und zu plündern?

Raymond Ibrahim ist Associate Director des Middle East Forum
und Autor von „The Al-Qaida Reader“ (New York, 2007).


[1] Andrea Bistrich: Discovering the common grounds of world religions. Interview with Karen Armstrong, Share International, September 2007, S. 19-22
[2] C-SPAN2, 5. Juni 2004
[3] Philip Jenkins, „Dark Passages,“ The Boston Globe, 8. März 2009
[4] 5. Mose 20,16-18
[5] Josua 10,40
[6] „The Fall of Jerusalem,“ Gesta Danorum, angesehen 2. Apr. 2009
[7] Sure 9,5. (Alle Koranverse in dieser Übersetzung sind der Version von Islam.de entnommen).
[8] Sure 9,29
[9] Sure 2, 256
[10] Ibn Khaldun, The Muqudimmah: An Introduction to History, Franz Rosenthal, trans. (New York: Pantheon, 1958) Bd. 1, S. 473.
[11] Khadduri: War and Peace in the Law of Islam (London: Oxford University Press, 1955), S. 60
[12] S. z.B. Ahmed Mahmud Karima: Al-Jihad fi’l-Islam: Dirasa Fiqhiya Muqarina (Cairo: Al-Azhar Universität, 2003)
[13] Sure 9,29
[14] Sure 9,5
[15] Sure 8,39
[16] Ibn al-Hajjaj Muslim: Sahih Muslim, C9B1N31; Muhammad Ibn Isma’il al-Bukhari: Sahih al-Bukhari (Lahore: Kazi, 1979), B2N24
[17] Jenkins: „Dark_Passages“
[18] Sure 33,21
[19] „Al-Jazeera-Poll: 49% of Muslims Support Osama bin Laden,“ 7.-10. Sept. 2006, angesehen 2. Apr. 2009
[20] ‚Abd al-Rahim ‚Ali: Hilf al Irhab (Cairo: Markaz al-Mahrusa li ’n-Nashr wa ‚l-Khidamat as-Sahafiya wa ‚l-Ma’lumat, 2004)
[21] z.B. Sure 4,24; 4,92; 8,69; 24,33; 33,50
[22] Sahih Muslim, B19N4321; zur englischen Übersetzung s. Raymond Ibrahim: The Al Qaeda Reader (New York: Doubleday, 2007), S. 140
[23] Matt. 22,38-40
[24] Matt. 13,34
[25] Matt. 10,34
[26] S. z.B. „Christian Persecution Info,“ Christian Persecution Magazine, angesehen 2. Apr. 2009
[27] Jenkins, „Dark_Passages“
[28] Suren 2,62-65; 5,59-60; 7,166
[29] Sure 60,4
[30] Bistrich: „Discovering the common grounds of world religions,“ S. 19-22; für eine Kritik der Arbeit Karen Armstrongs, s.: „Karen Armstrong,“ in: Andrew Holt (Hg.): Crusades-Encyclopedia, Apr. 2005, angesehen 6. Apr 2009
[31] s. z.B. die Schriften des Sophrinius, Patriarch Jerusalems während der muslimischen Eroberung der Heiligen Stadt nur wenige Jahre nach dem Tod Mohammeds oder die Chroniken von Theophanus des Bekennenden
[32] Bernard Lewis: The Middle East: A Brief History of the Last 2000 Years (New York: Scribner, 1995), S. 233-234
[33] „Speech of Urban—Robert of Rheims,“ in: Edward Peters (Hg.): The First Crusade: The Chronicle of Fulcher of Chartres and Other Source Materials (Philadelphia: University of Pennsylvania Press, 1998), S. 27
In dieser Übersetzung zitiert nach Peter Milger (kreuzzuege-info.de)
[34] Matth. 5,44.

Übersetzung aus dem Englischen: H.Eiteneier

(durch Hinweis von gegenstimme.net)





Grausame Bibel?

30 11 2008

In den Diskussionen über die Grausamkeiten und Gräuel des Islam wird von den gutmenschlichen Abwieglern immer wieder das Argument gebracht, auch die Bibel, das Buch der Juden und Christen, sei voller Grausamkeiten. „Christentum auch“ lautet die reflektorisch vorgebrachte Dumpfbackenformel der Beschwichtiger. Soll heißen: „Christentum ist auch böse, auch schlecht!“ (an das Pendant „Judentum auch böse, auch schlecht!“ traut sich selbstverständlich keiner ran). Aus Mangel an fundierten Bibelkenntnissen müssen dann leider viele Islamkritiker die Waffen strecken und verstummen beschämt. Vielleicht stimmt es ja sogar? Enthält die Bibel wirklich Grausamkeiten, die mit denen des Heiligen Korans vergleichbar sind? PI-Gastautor [2] Yaab ist der Sache nachgegangen.

Fangen wir mit dem Koran an. „Tötet die Ungläubigen, wo ihr sie trefft!“ Hier steht es (Sure 2:190 und andere), klipp und klar, deutlich, unmissverständlich und wird islamischerseits auch nicht bestritten. In apologetischer Manier wird jedoch behauptet (gelogen?), diese Aufforderung beziehe sich nur auf die Schlacht von Badr, es handele sich somit lediglich um einen „Tagesbefehl“, der nur für die Schlacht galt und heute keine Bedeutung mehr hat. So argumentiert auch der Ex-Boxer Pierre Vogel ([3] PI berichtete). Obwohl Vogel dafür berüchtigt ist, im Minutentakt Konvertiten in den Islam zu schubsen, können wir wohl davon ausgehen, dass Abu Hamza al-Masri, der Hass-Prediger der Londoner Finsbury-Park-Mosche, erstens mehr vom Islam versteht als unser komischer kölscher Vogel und in der islamischen Welt auch über mehr Einfluss verfügt als dieser. Abu Hamza al-Masri predigte nämlich seiner andächtig lauschenden Gemeinde just diesen Hass-Vers und andere (was ihm sieben Jahre Gefängnis einbrachte, weil das United Kingdom damals noch einigermaßen funktionierte). Denn er zitierte diese Verse durchaus nicht in akademischem Gestus, sondern als eine glasklare Forderung, das Töten von „Ungläubigen“ ungescheut in die Tat umzusetzen. Wir müssen auch gar nicht schauen, was Hamza da von sich gab, es langt, wenn wir sehen, wie der koranische Text aktuell von den radikaleren der Anhänger der „Religion des Friedens“ umgesetzt wird. Diese nämlich tun es, sie töten die „Ungläubigen“ wo immer sie diese treffen. Im Balkan, in New York, auf Bali, in London, in Madrid und gerade wieder in Indien, in Mumbai.

Wie sieht es mit der Bibel aus? Gewiss finden wir im Alten Testament grausame Schilderungen. Das AT ist ja (nicht nur, aber eben auch) das Geschichtsbuch der Juden und in einer unglaublichen Schonungslosigkeit gegen sich selbst zeichnen die Juden alle ihre Taten wie auch ihre Untaten auf. Es reicht, wenn wir uns auf die beiden Bücher Samuel beschränken. Die Zeit? Etwa 3.000 Jahre vor heute. Die Israeliten leben im gelobten Land, führen immer wieder Kriege gegen Nachbarvölker. Die Zeit der Richter ist zu Ende gegangen, das Volk will einen König. Gott beruft Saul, den Vorläufer von David. Dieser Saul nimmt Rache an den Priestern von Nob, weil er glaubt, sie hätten einen Widersacher unterstützt. Er lässt die 85 Priester des Herrn erschlagen, ebenso ihre Frauen, die Kinder und das Vieh. Die Stadt Nob wird zerstört (1. Samuel 22, 6-19). Auch sein Nachfolger David zeigt wenig Gnade. Nach dem erfolgreichen Krieg gegen die Moabiter lässt er zwei Drittel der Gefangenen töten (2. Samuel 8, 2). Sein Sohn Amnon vergewaltigt Tamar, die eigene Schwester, und wird dafür später von einem anderen Bruder umgebracht (2. Samuel 13).

Schreckliche Dinge, über die ungerührt in sachlich-nüchternem Chronisten-Ton berichtet wird. Von Gott angeordnet sind sie alle nicht. Im Gegenteil ?- für seine schlimmste Untat wird König David bestraft. Weil er seinen Hauptmann Uria auf ein Himmelfahrtskommando schickte, um dessen Witwe heiraten zu können (2. Samuel, 11), versagt ihm Gott den Tempelbau in Jerusalem. Erst Davids Nachfolger, Salomo, wird den Tempel errichten.

Dennoch: Zu einem derart gewalttätigen Volk gehört natürlich auch ein gewaltiger Gott. Als beim Transport der Bundeslade die Zugrinder ausgleiten und ein Unbefugter die umstürzende Lade festhalten will, wird er von Gott auf der Stelle getötet, denn nur Priester dürfen die Bundeslade anfassen (1. Samuel 6, 6-7). Und Gott gibt Saul den Auftrag zum Krieg. Schauen wir uns die Stelle näher an.

Samuel sprach zu Saul: Der Herr hat mich gesandt, dass ich dich zum König salben sollte über sein Volk Israel; so höre nun auf die Worte des Herrn! So spricht der Herr Zebaoth: ich habe bedacht, was Amalek Israel angetan und wie es ihm den Weg verlegt hat, als Israel aus Ägypten auszog. So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel. (1. Samuel, 15)

Zwei Dinge sind hier wichtig und von elementarer Bedeutung. Im Gegensatz zum koranischen Auftrag „Tötet die Ungläubigen, wo ihr sie trefft!“ hat Gottes Anweisung tatsächlich den Charakter eines Tagesbefehls. Er ordnet einen Kriegszug gegen die Amalekiter an, hier und jetzt, doch nicht für alle Zeiten. Zweitens: Der Auftrag lautet „Tötet die Amalekiter!“, nicht „Tötet die Ungläubigen!“. Die Amalekiter ziehen nicht Gottes Zorn auf sich, weil sie „Ungläubige“ sind, sondern weil sie sich seinem Volk beim Auszug aus Ägypten in den Weg gestellt hatten. Andere „ungläubige“ Nachbarvölker werden verschont, weil sie die Israeliten unterstützt hatten. Dem islamischen „Wir hassen euch wegen eures Unglaubens!“ steht das wesentlich menschlichere „Wir hassen euch wegen eurer Feindschaft!“ gegenüber.

Und was ist mit den grausamen Körperstrafen? Im 3. Buch Mose werden zum Beispiel Todesurteile für Gotteslästerung, Ehebruch, Homosexualität und Sodomie angeordnet.

Wenn jemand die Ehe bricht mit der Frau seines Nächsten, so sollen beide des Todes sterben, Ehebrecher und Ehebrecherin, weil er mit der Frau seines Nächsten die Ehe gebrochen hat. (3. Mose 20:10)

Zur Ausführung: „Lass die ganze Gemeinde ihn steinigen (3. Mose 24:14)“. (Hier hat Mohammed übrigens später „abgeschrieben“.) Unmissverständliche Anweisungen. Auch diese Offenbarungen sind sehr alt; vielleicht 3.500 Jahre. Es muss nicht erwähnt werden, dass in Israel oder sonstwo, wo Juden leben, heute keine Ehebrecher, Homos oder Gotteslästerer gesteinigt werden. Die vermutlich letzten Steinigungen fanden zur neutestamentlichen Zeit statt, also vor etwa 2.000 Jahren. Dann wurde diese unmenschliche Strafe abgeschafft. Weitere 500 Jahre später tut sich Mohammed in der arabischen Wüste als „Prophet“ hervor und führt sie wieder ein, für seine „Gläubigen“.

Damit sind wir zum entscheidenden Punkt gekommen. Der Islam ist ein Schritt zurück in eine unmenschliche, grausame Epoche, das Judentum dagegen hat sich weiter entwickelt. Und mag der Gott der Juden auch brutale Anweisungen gegeben haben, sie galten nur damals, nicht für alle Zeiten wie Allahs Aufruf „Tötet die Ungläubigen!“.

(Kleiner Nachtrag: Es ist müßig zu erwähnen, dass im Neuen Testament keine Todesstrafen verhängt werden und dass Jesus nicht zum Kriege aufruft.)

(ungekürzt übernommen von pi-news.net)





Koran-Zitaten-Analyse

4 11 2008

Eine politische Analyse des Islamischen Terrors

Zitate aus dem Koran, dem Al-Qaida-Trainingshandbuch und anderen Quellen

Zitiert aus: „Der Koran“ Reclam Universalbibliothek Nr. 4206, Stuttgart, 1961 (wenn nichts anderes angegeben)

Inhalt:

Einleitung
1.) Koran-Texte zu Gewalt und Krieg – Zitat des großen Sufi-Mystikers Rumi
2.) Koran-Zitate zum Menschenbild bzw. zum Frauenbild Mohammeds
3.) Das Weltbild und die Politik des Islam
4.) Koran-Texte zum Frieden
5.) Der Koran in der Rezension berühmter Denker
6.) Jenseitsvorstellungen des Islam
7.) Koranzitate im „Al Qaeda Training Manual“ und anderen Terrorschriften
8.) Kuriositäten und Unmenschlichkeiten aus den Hadiths (heilige Legenden) – Mohammeds Taten in Zitaten, Baby-Fatwa, keine Kopftuchpflicht für Selbstmordattentäterinnen u.a.
9.) Forderungen an muslimische Immigranten

Nach Begriffen suchen mit:
Strg+i oder Strg+f oder unter „Bearbeiten“ und dort „Im aktuellen Fenster suchen“

Vorweg:

Der Islam kennt nicht die „Goldene Regel“ („Und wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch!“, Luk. 6,31 und Matth. 7,12), geschweige denn irgendetwas von Nächstenliebe oder gar Feindesliebe. Wohlverhalten wird nur gegenüber (muslimischen) Freunden und Verwandten gefordert (siehe Sure 4, Vers 36).

Der niederländische Filmemacher Theo van Gogh wurde durch Muslime ermordet, weil er den Islam kritisiert hatte, indem er auf die auf dieser Webseite dargestellten Tatsachen hingewiesen und den Film „Submission“ gedreht hatte, dessen Hauptdarstellerin auf ihren nackten Körper den Koranvers (Sure 4:34) kalligraphiert hatte, der zum Schlagen widerspenstiger Frauen aufruft. Die Autorin dieses Films Ayaan Hirsi Ali und Geert Wilders, der den Film „Fitna“ gedreht hat, stehen seither unter Personenschutz.

Dazu ein passendes Zitat:

„In keiner anderen Kultur, geschweige denn Religion findet sich die Kodifizierung von Mord, Raub, Versklavung und Tributabpressung als religiöse Pflicht. In keiner anderen Religion findet sich die geheiligte Legitimation von Gewalt als Wille Gottes gegenüber Andersgläubigen, wie sie der Islam als integralen Bestandteil seiner Ideologie im Koran kodifiziert und in der historischen Praxis bestätigt hat. Nicht zuletzt findet sich kein Religionsstifter, dessen Vorbildwirkung sich wie bei Muhammad nicht nur auf die Kriegsführung, sondern auch auf die Liquidierung von Gegnern durch Auftragsmord erstreckte.“ (Hans-Peter Raddatz: „Von Allah zum Terror?“, München 2002, S.71).

Bischof Wolfgang Huber (Ratsvorsitzender der EKD):

„Der Islam muss sich eindeutig vom Extremismus distanzieren – und zwar unter Einschluss seiner religiösen Begründungen. Das muss eine kritische Aufarbeitung der Tradition religiöser Gewaltlegitimierung einschließen.“
DER SPIEGEL 38/2006, Seite 78

Einleitung

Wie keine andere Religion beansprucht der Islam, nicht nur für das Seelenheil sondern auch für Politik und Gesellschaft zuständig zu sein. Anstelle eines Grundgesetzes haben viele islamische Staaten den Koran als Verfassung. Funktioniert das oder ist der Islam ein Betriebssystem (um die Sprache der Datenverarbeitung zu bemühen), das viele Viren enthält?
Eine UNO-Studie über die sozialen und wirtschaftlichen Probleme der islamischen Staaten lässt nachdenklich werden. Hängt z.B. die weltweit niedrigste Beschäftigungs-Quote der Frauen in den 22 Ländern der arabischen Liga nicht mit den Koranversen über Frauen zusammen? (Siehe unter 2.) Dass in keinem dieser Länder demokratische Verhältnisse herrschen, liegt sicher kaum am CIA. Während im 20. Jahrhundert die Welt eine beispiellose Demokratisierungswelle erfasst hat, blieb die muslimische Welt davon fast unberührt. Kann ein autokratischer Kriegsherr, ein bewaffneter „Prophet“ – Mohammed – noch heute Vorbild für das politische und religiöse Leben sein? Wo der Koran („Allahs Wort“) herrscht, kann es da Volksherrschaft geben? Oder bestimmen die Islamgelehrten (Ulema) über Politik, Wissenschaft und Kultur? (Siehe unter 3.)

In der „Islamischen Republik Iran“ betrug das gesetzliche Heiratsmindestalter für Mädchen neun (9) Jahre. Des Propheten Mohammed jüngste Ehefrau Aisha war ebenfalls 9 Jahre alt. Das ist kein Zufall. Die fatale Vorbildfunktion dieses „Propheten“ spielte bei der iranischen Gesetzgebung eine Rolle. (Siehe unter 8. Hadiths) (Das Heiratsalter für Mädchen im Iran ist auf internationalen Druck hin von 9 auf 12 Jahre erhöht worden.)

Eine weitere Frage stellt sich angesichts des weltweit aufkeimenden religiösen Fanatismus: Ist eine friedliche Koexistenz der Religionen möglich? Hat der Islam etwas mit islamischem Terror zu tun oder ist dieser nur eine Verzerrung der Religion? Neben den friedlichen gibt es stark kriegerische Fundamente dieser Religion und eindeutige Aufforderungen zur Gewalt im Koran, was zu zeigen sein wird. Islamische Terroristen können sich auf den Koran berufen und tun dies auch. (Siehe unter 1. und 7.)

Nur durch rückhaltlose Aufklärung kann man dieser Gefahr begegnen.

Der gegenwärtige Krieg gegen den Terror kann militärisch meiner Meinung nicht gewonnen werden, ohne dass eine breite Aufklärung die Religionen (auch unsere christliche) unter die Lupe nimmt. Wenn George W. Bush von einem „Kreuzzug“ spricht, ist das zu verurteilen.

Nur Aufklärung im Sinne Voltaires, der damals den gläubigen Christen die ganzen Implikationen ihres Glaubens vor Augen hielt, kann noch verhindern, dass wir wieder in die längst vergangen geglaubte Zeit der Religionskriege zurückkatapultiert werden.

An dieser Stelle möchte ich klarmachen, dass ich Muslime als Menschen wertschätze, sie als Nachbarn und Freunde respektiere. Aber ihr Glaubensfundament, der Koran, und der Glaubensgründer Mohammed müssen in aller Schärfe kritisiert werden, damit der Islam sich zum Humanismus hin entwickeln kann. Auch wenn die meisten Muslime sicherlich daran interessiert sind, in Frieden zu leben, spuken die alten Verse, die Moral von Mekka und Medina, oft noch in den Köpfen: Unser „Du sollst nicht töten!“ heißt dann plötzlich: „Du sollst nicht ohne Grund töten!“. Und „Wiedervergeltung ist euch geboten!“ (Sure 2, Verse 178 und 194, Siehe 1.) rechtfertigt dann schnell einen sogenannten Ehrenmord. Vielen ist nicht klar, dass, wer seine Ehre durch Mord wiederherstellen will, diese Ehre gerade dadurch verliert. Koranischer Moral scheinen wir es auch zu verdanken, dass Usama Bin Laden von ganz normalen Moslems als „besonders fromm“ bezeichnet wird, wie ich in Gesprächen bestürzt feststellen musste. Dass Kinder schon sagen: „Ich schwör auf Koran, ich bring dich um!“ oder „Mein Allah ist ein Killer!“ (Siehe 1.). Neben dem großen Terror erlebt man in muslimischen Ghettos vielfach alltäglichen Terror.

Die meisten Muslime sind sicherlich daran interessiert, in Frieden zu leben. Viele kennen den Koran nicht, viele richten sich nach den friedlichen Versen, bzw. nach den friedfertigen Ausdeutungen von Begriffen wie „Dschihad“ (nicht „Krieg“ sondern „Anstrengung“). Deswegen bestreiten viele Autoren einen Zusammenhang zwischen moslemischer Gewalt, bzw. Terrorismus und dem Koran. Entweder sie behaupten: „Der Koran untersagt jede Gewaltausübung…“ (Islamische Charta, Art. 11, Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.), was tatsächlich nicht stimmt, oder sie bestreiten, dass alte Verse heute noch ernst genommen werden.

Eine Voraussetzung für die Wirksamkeit alter Schriften ist die Häufigkeit und Ernsthaftigkeit ihrer Rezeption und das Maß an „Glauben“ an sie. Ich schätze nach zahlreichen Gesprächen mit hier lebenden Moslems jeder Bildungsschicht und jeden Alters, dass 20-40% der Moslems buchstabengläubig den Koran für Allahs Wort halten. „Der Koran ist die verbale Offenbarung Gottes.“ (Islamische Charta, Art. 3, Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.)

Die Koran-Schulen und -Internate der VIKZ (Verband islamischer Kulturzentren) bemühen sich darum, dass die Zahl der schriftgläubigen jungen Muslime stark zunimmt.
„Mehr als 70 000 Kinder besuchen Koranschulen in Deutschland. Oft werde dort die Abkehr von der gottlosen Kultur der Deutschen gepredigt… In Koranschulen und im Islamunterricht werde zu Lerninhalten zurückgekehrt, die nicht mit der demokratischen Grundordnung vereinbar seien,“ wird Ahmed Senyurt zitiert. (Süddeutsche Zeitung, Cathrin Kahlweit: „Eine Welt neben der Welt“ 04.09.03)

Der Gesetzgeber ist aufgerufen, darauf angemessen zu reagieren. Der Koran darf an Schüler nur auszugsweise (in seinen friedlichen Teilen) vermittelt werden.

Die Scharia ist das unmenschliche Rechtssystem des Islam. Aufgeklärte Menschen können sich kaum vorstellen, dass menschenrechtswidrige strenge Strafen wie das Abhacken der Hand für Diebstahl (Sure 5, Vers 38) unter wortgläubigen Muslimen Zustimmung finden.
(Demgegenüber gibt es nur wenige buchstabengläubige Christen. Und in keinem Land christlicher oder jüdischer Prägung werden die alttestamentarischen Strafen, die der Scharia in ihrer Grausamkeit und Ungerechtigkeit teils gleichen, heute noch verhängt.)

Eine weitere Voraussetzung für die Wirksamkeit alter Schriften auf heutige Konflikte ist die Auslegung durch die Geistlichkeit und deren Anweisungen an die Gläubigen. Solche für jeden Moslem verbindliche „Glaubensgutachten“ heißen „Fatwa“ oder „Fetwa“. Jede „Fatwa“ muss mit dem Koran in Einklang stehen. Es gibt von verschiedenen einflussreichen Islamgeistlichen der jüngeren Geschichte „Fatwas“, die Gewalt rechtfertigen oder dazu aufrufen.

Khamenei, der oberste geistliche Führer des Iran, sagte: „Die Christen und Juden sagen: ‚Du sollst nicht töten!‘ Wir sagen, dass das Töten einem Gebet gleichkommt, wenn es nötig ist. Täuschung, Hinterlist, Verschwörung, Betrug, Stehlen und Töten sind nichts anderes als Mittel für die Sache Allahs!“ (gleichlautend geäußert von Mohammed Nawab-Safavi in „Dschame’eh va Hokumat Islami“ Teheran 1985, 2. Ausg. S. 63. Auf deutsch zitiert aus „Morden für Allah“ von Amir Taheri, München 1993, Droemersche, S. 56)



Es gibt jedoch keine „Fatwa“, die die Anschläge des 11. September oder die palästinensischen Selbstmordattentate verurteilt.
„Die geistlichen Führer des Islam haben bislang weder angemessene Lehrmeinungen gegen den Terrorismus entwickelt, noch haben sie ihn mit eindeutigen Worten verurteilt.“
(„Das Zeitalter des Terrors“ Strobe Talbott, Nayan Chanda, 2002, Seite 96)
Falls diese Anschläge verurteilt wurden, geschah das in einem unverbindlichen halbherzigen Ton und nie in Form einer „Fatwa“. Arafat verurteilte zwar die Taten, schwieg aber auf die Frage, ob er nach dem 11. September seinen Getreuen nun die Selbstmordattentate untersagen wolle.

„Ende Mai 2008 erließ die einflussreiche Deoband-Bewegung in Indien eine Fatwa gegen Terrorismus: … ‚Sinn und Zweck des Islam ist es, alle Arten von Terrorismus auszulöschen und die Nachricht von globalem Frieden zu verbreiten. Solche, die den Koran und die Kunde des Propheten Mohammed benutzen, um Terror zu rechtfertigen, halten nur eine Lüge aufrecht.‘ “ (DER SPIEGEL 29/2008 „Die Überläufer der Qaida“)

Ob diese Fatwa eine Wirkung hat, muss die Zukunft zeigen. Zumal die Deobandis bisher selbst islamische Kämpfer ausgebildet und „religiös geschult“ haben. Das Propheten-Vorbild, die „Kunde des Propheten“ müsste von den Deobandis erst einmal problematisiert werden. Man kann kaum behaupten, dass Mohammed den Frieden wollte. Das illustriert folgendes Beispiel:

Der Islam (das Wort bedeutet „Unterwerfung, Hinwendung“) begann seine Laufbahn mit Kriegen und Massakern. Der Getreue Mohammeds Saad fällte nach einer Schlacht im Jahre 627/28 über die gefangenen (jüdischen) Qurayza das Urteil, dass alle Männer hingerichtet, die Güter verteilt und die Frauen und Kinder Gefangene bleiben sollten. „’Dies ist Gottes eigenes Urteil im siebten Himmel‘ brach der Prophet (Mohammed) aus und gab sofort Befehl, das Urteil zu vollstrecken. (Er ließ sie einsperren) dann ging er auf einen Platz, der noch jetzt der Marktplatz von Medina ist, und ließ Gruben graben, dann ließ er sie truppweise vorführen und vor den Gruben hinrichten, es waren 8-900 Mann … Man fuhr in dieser Weise fort, bis Mohammed mit allen fertig war. (Ibn Hischam II Seite 690) Das ist nichts anderes als ein Massaker.“ stellt Dr. Catharina Wenzel fest (in „Evangelische Theologie. Zweimonatszeitschrift“ 5-2002, Seite 375 Gütersloher Verlagshaus GmbH, Postfach 450, D-33311 Gütersloh).

Eine andere Quelle zum selben Ereignis:

Sir William Muir, der bedeutendste britische Islamwissenschaftler des 19. Jahrhunderts, schreibt in „The Life of Muhammad“:

„In der Nacht wurden quer über den Marktplatz der Stadt Gräben ausgehoben, groß genug, um die Leichen der Männer aufzunehmen. Am Morgen befahl Mohammed, der selber zu den Zuschauern der Tragödie gehörte, dass die männlichen Gefangenen in Gruppen von jeweils fünf oder sechs herbeigeführt werden sollten. Jede Gruppe hieß man dann in einer Reihe am Rande des Grabens niedersitzen, der bestimmt war, ihr Grab zu werden; dort wurden sie enthauptet und die Leichen hinabgestoßen. … Die Schlächterei, die am Morgen begonnen hatte, dauerte den ganzen Tag und wurde bei Fackelschein bis in den Abend hinein fortgesetzt. Nachdem er so den Marktplatz mit dem Blut von sieben- oder achthundert Opfern getränkt und den Befehl erteilt hatte, die Erde über den Leichen zu glätten, ließ Mohammed das furchtbare Schauspiel hinter sich, um bei den Reizen Rihanas Trost zu finden, deren Ehemann und männliche Verwandten alle gerade in dem Massaker umgekommen waren.“

Ein Religionsgründer, der Kriege führt und Massaker anordnet, noch dazu die Ehefrau des ermordeten Gegners vergewaltigt (anders kann man es kaum benennen), ist als Friedensstifter nicht sehr glaubwürdig.

Wenn Archäologen einmal auf dem betreffenden Marktplatz von Medina graben dürfen und die Toten würdig bestattet sind, kann man dem Islam eine Läuterung und Reformation zum Frieden hin abnehmen.

Selbstverständlich ist der Islam nicht nur brutal. Genauso wie es nette SS-Männer gab, die der alten Frau von nebenan über die Straße geholfen haben, wendet z.B. die Terrororganisation Hamas einen großen Teil ihres Geldes für karitative Zwecke auf. Es stehen eben auch Anweisungen für das friedliche Miteinander im Koran (siehe unter 4.). Es stellt sich trotzdem die dringende Frage: Wann kommen „Fatwas“ zum friedlichen Zusammenleben? (Alle anderen Aussagen auch hoher Islam-Geistlicher sind sozusagen unverbindlich, könnten nur der Täuschung der Ungläubigen [Taqyia] dienen.) Wann werden die gewalttätigen Passagen des Koran historisiert, also in den kriegerischen Zusammenhang der Anfangszeiten des Islam zurückverwiesen und nicht mehr als Allahs Wort betrachtet?

In dieser Analyse sollen Zitate aus dem Koran zu den Themen Krieg und Frieden, Welt- und Menschenbild verglichen und auf ihre Relevanz für Politik und Recht in der muslimischen und nichtmuslimischen Welt untersucht werden.

Im Koran stehen sehr viele Zitate zum Thema Krieg, Strafe, Gewalt. Das Thema Frieden wird oft so behandelt, als gehe es um taktischen Frieden. Was bedeutet es für unsere heutige Welt, wenn Muslime vom „Heiligen Krieg“ sprechen, öffentlich aber bekunden, das sei ein Missverständnis? Warum wird heute noch Pazifismus von vielen Moslems als unislamisch gebrandmarkt, solange es um Frieden mit den „Ungläubigen“ geht? Wo bleibt der islamische Gandhi oder der muslimische Bonhoeffer.

Für meine humanistischen Begriffe kann ein Krieg nie heilig sein, sondern nur der letzte Ausweg. Die Moslems müssen sich fragen lassen, wie sie es mit der Gewalt aus religiösen Motiven halten. Der Koran gibt in zahlreichen Versen Anleitung und Aufforderung zur Gewalt, ja zum militärischen Kampf. Insbesondere in der 2., 4., 8. und 9. Sure finden sich solche Anweisungen.

1.) Koran-Texte zu Gewalt und Krieg:

Nur eindeutige Aufforderungen zur Gewalt sind zitiert. Die vielen Schmähungen gegen „Ungläubige“ wurden weggelassen, ebenso Aussagen wie: „Allah straft die Ungläubigen.“
Die Zitatensammlung ergäbe sonst einen viel größeren Umfang.

Wie gesagt beziehen sich auf den Koran alle „Fatwas“, alle islamischen Rechtsgutachten. Wenn darin Aufrufe zu Mord, Gewalt und Terror drinstehen, könnte auch Gewalt und Terror rauskommen.

Sure 2, Vers 191: „Und erschlagt sie (die Ungläubigen), wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wannen sie euch vertrieben; denn Verführung [zum Unglauben] ist schlimmer als Totschlag. …“

Sure 2, Vers 193: „Und bekämpfet sie, bis die Verführung [zum Unglauben] aufgehört hat, und der Glaube an Allah da ist. …“ (Die „Ungläubigen“ stellen wegen ihrer heidnischen Auffassung eine Verführung dar und müssen allein deshalb bekämpft werden.)

Sure 2, Vers 216: „Vorgeschrieben ist euch der Kampf, doch ist er euch ein Abscheu. Aber vielleicht verabscheut ihr ein Ding, das gut für euch ist, und vielleicht liebt ihr ein Ding, das schlecht für euch ist; und Allah weiß, ihr aber wisset nicht.“ (Gemeint ist der Kampf mit Waffen.)

Sure 4, Vers 74: „Und so soll kämpfen in Allahs Weg, wer das irdische Leben verkauft für das Jenseits. Und wer da kämpft in Allahs Weg, falle er oder siege er, wahrlich dem geben wir gewaltigen Lohn.“ (Diesen „Verkauf“ ihres Lebens haben die Attentäter von New York offensichtlich vollzogen. Siehe unter 6. Jenseitsvorstellungen des Islam)

Sure 4, Vers 76: „Wer da glaubt, kämpft in Allahs Weg, und wer da nicht glaubt, kämpft im Weg des Tagut. So bekämpfet des Satans Freunde. Siehe, des Satans List ist schwach.“

Sure 4, Vers 84: „So kämpfe in Allahs Weg; nur du sollst (dazu) gezwungen werden; und sporne die Gläubigen an. …“

Sure 4, Vers 89: „Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, und dass ihr ihnen gleich seid. Nehmet aber keinen von ihnen zum Freund, ehe sie nicht auswanderten in Allahs Weg. Und so sie den Rücken kehren, so ergreifet sie und schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet; und nehmet keinen von ihnen zum Freund oder Helfer.“

Sure 4, Vers 89: „Sie möchten gern, ihr wäret (oder: würdet) ungläubig, so wie sie (selber) ungläubig sind, damit ihr (alle) gleich wäret. Nehmt euch daher niemand von ihnen zu Freunden, solange sie nicht (ihrerseits) um Gottes willen auswandern! Und wenn sie sich abwenden (und eurer Aufforderung zum Glauben kein Gehör schenken), dann greift sie und tötet sie, wo (immer) ihr sie findet, …“ ( Digitale Bibliothek Band 46: Der Koran, S. 230 (c) Verlag W. Kohlhammer, Übers.: Rudi Paret)

Sure 4, Vers 92: „Ein Gläubiger darf keinen Gläubigen töten, es sei denn aus Versehen; und wer einen Gläubigen aus Versehen tötet, der soll einen gläubigen Nacken (Gefangenen) befreien, …“ Dies ist ein Zitat, das den kriegerischen Zusammenhang eindeutig beweist, wie die folgenden Zitate, die aus einem Kriegshandbuch entnommen sein könnten.

Sure 5, Vers 33: „Der Lohn derer, die gegen Allah und seinen Gesandten Krieg führen und (überall) im Land eifrig auf Unheil bedacht sind (? yas’auna fie l-ardi fasaadan), soll darin bestehen, daß sie umgebracht oder gekreuzigt werden, oder daß ihnen wechselweise (rechts und links) Hand und Fuß abgehauen wird, oder daß sie des Landes verwiesen werden. Das kommt ihnen als Schande im Diesseits zu. Und im Jenseits haben sie (überdies) eine gewaltige Strafe zu erwarten.“ (Übers. Rudi Paret)

Dieser Vers (Sure 5, Vers 33) stand auf dem Zettel, den der Mörder Bouyeri mit einem Messer an die Brust seines Opfers Theo van Gogh geheftet hatte.

Sure 5, Vers 51: „Oh ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht die Juden und Christen zu Freunden; …“ Siehe auch Sure 3, Vers 118 : „Oh ihr, die ihr glaubt, schließet keine Freundschaft außer mit euch. …“

Sure 8, Vers 12: „ … Wahrlich in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab.“

Sure 8, Vers 39: „Und kämpfet wider sie, bis kein Bürgerkrieg mehr ist und bis alles an Allah glaubt..“

Sure 8, Vers 41: „ Und wisset, wenn ihr etwas erbeutet, so gehört der fünfte Teil davon Allah und dem Gesandten und (seinen) Verwandten und…“

Sure 8, Vers 60: „So rüstet wider sie, was ihr vermögt an Kräften und Rossehaufen, damit in Schrecken zu setzen Allahs Feind und euern Feind und andre außer ihnen, die ihr nicht kennt, Allah aber kennt. …“ Siehe 7.)

Sure 9, Vers 5: „Sind aber die heiligen Monate verflossen, so erschlaget die Götzendiener, wo ihr sie findet, und packet sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf. So sie jedoch bereuen und das Gebet verrichten und die Armensteuer zahlen, so lasst sie ihres Weges ziehen. Siehe, Allah ist verzeihend und barmherzig.“

Sure 9, Vers 5: „Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf! …“ ( Digitale Bibliothek Band 46: Der Koran, S. 373 (c) Verlag W. Kohlhammer, Übers.: Rudi Paret)

Sure 9, Vers 111: „Siehe, Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für das Paradies erkauft. Sie sollen kämpfen in Allahs Weg und töten und getötet werden. … Freut euch daher des Geschäfts, das ihr abgeschlossen habt; und das ist die große Glückseligkeit.“

Sure 9, Vers 111: „Gott hat den Gläubigen ihre Person und ihr Vermögen dafür abgekauft, dass sie das Paradies haben sollen. Nun müssen sie um Gottes willen kämpfen und dabei töten oder (w. und) (selber) den Tod erleiden. … Freut euch über (diesen) euren Handel, den ihr mit ihm abgeschlossen habt (indem ihr eure Person und euer Vermögen gegen das Paradies eingetauscht habt)! Das ist dann das große Glück.“ ( Digitale Bibliothek Band 46: Der Koran, S. 397 (c) Verlag W. Kohlhammer, Übers.: Rudi Paret)
Darin ist der „Märtyrertod“ begründet. Siehe unter 6.)

Sure 9, Verse 44 und 45, Verse 90 – 93 besagen, dass nur Ungläubige um Erlaubnis bitten, nicht kämpfen zu müssen. Also: Wer nicht kämpft ist ungläubig, es sei denn, er ist schwach und krank.

Sure 9, Vers 41: „Ziehet aus, leicht und schwer, und eifert mit Gut und Blut in Allahs Weg.“ Es ist gemeint: „leicht und schwer bewaffnet“.

„Eifern mit Gut und Blut in Allahs Weg – für den Islam“ ist ein Passus, der oft im Koran erscheint und durchaus den militärischen Kampf meint. Im Kontext ist von Krieg, Kampf und Heerscharen die Rede. (z. B. Sure 9, Vers 81, 88, Sure 49, Vers 15, Sure 61 „Die Schlachtordnung“, Vers 11)

Sure 9, Vers 52: „Sprich: ‚Erwartet ihr (die Ungläubigen) etwa, dass uns nicht eins der beiden schönsten Dinge treffen wird (Sieg oder Märtyrertod)?‘ Und wir erwarten von euch (den Ungläubigen), dass euch Allah mit einer Strafe treffen wird, sei es von Ihm oder durch unsere Hand. Und so wartet; siehe wir warten mit euch.“ (Das ist die Strategie von Mili Göres)

Sure 61 „Die Schlachtordnung“, Vers 3 u. 4 : „Großen Hass erzeugt es bei Allah, dass ihr sprecht, was ihr nicht tut. Siehe Allah liebt die, welche in seinem Weg in Schlachtordnung kämpfen, als wären sie ein gefestigter Bau.“

Sure 4, Vers 104: „ Und erlahmet nicht in der Verfolgung des Volkes (der Ungläubigen); leidet ihr, so leiden sie, wie ihr leidet. …“

Sure 47, Vers 35: „Werdet daher nicht matt und ladet (sie) nicht ein zum Frieden, während ihr die Oberhand habt; …“

Sure 5, Vers 38 (42): „Und der Dieb und die Diebin, schneidet ihnen ihre Hände ab als Lohn für ihre Taten. (Dies ist) ein Exempel von Allah, und Allah ist mächtig und weise.“

Die meisten dieser Zitate erfüllen nach deutschem Recht den Tatbestand der Anstiftung zu Verbrechen, §30 StGB, oder der öffentlichen Billigung einer Straftat, § 140 StGB.

Man muss den Koran studieren und auf seine verfassungsfeindlichen und menschenrechtswidrigen Inhalte hin überprüfen.

Sind diese Verse „aus dem Zusammenhang gerissen“?

Von gutmeinenden Christen – und Muslimen, die auf ein positives Bild ihrer Religion bedacht sind, wird oft der historische Zusammenhang dieser grausamen Verse herausgestrichen, von denen es ja auch in der Bibel viele gäbe. Seltsamerweise wird aber zugleich betont, der Koran sei das „unerschaffene“, ewig gültige Wort Allahs. Dass dieses Wort in der heutigen Rechtspraxis relevant ist, zeigt die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte im Islam“ vom 19. Sept. 1981, die in Artikel 12 sämtliche Apostaten-Verfolgung und -Ermordung, wie sie in Pakistan, Saudi-Arabien und vielen anderen islamischen Ländern stattfindet, unter Berufung auf einen Koranvers rechtfertigt. (Zitat):

Artikel 12 der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Islam“ vom 19. 9. 1981

Das Recht auf Gedanken-, Glaubens- und Redefreiheit

a) Jeder kann denken, glauben und zum Ausdruck bringen, was er denkt und glaubt, ohne dass ein anderer einschreitet oder ihn behindert, solange er innerhalb der allgemeinen Grenzen, die die šarî’a vorschreibt, bleibt. Nicht erlaubt ist die Verbreitung von Unwahrheit und die Veröffentlichung dessen, was der Verbreitung der Schamlosigkeit oder Schwächung der Umma dient: »Wenn die Heuchler und diejenigen, die in der Stadt Unruhe stiften, nicht aufhören, werden wir dich bestimmt veranlassen, gegen sie vorzugehen, und sie werden dann nur (noch) kurze Zeit in ihr deine Nachbarn sein. Ein Fluch wird auf ihnen liegen. Wo immer man sie zu fassen bekommt, wird man sie greifen und rücksichtslos umbringen« (Koran 33, 60-61). (Zitatende)

Quelle: „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Islam“:

http://www.dadalos.org/deutsch/Menschenrechte/Grundkurs_MR2/Materialien/dokument_8.htm

Nicht die Islamkritiker haben Koranzitate „aus dem Zusammenhang gerissen“, um damit die Grausamkeit dieser Religion zu zeigen. Die Ulema (Islamgeistlichkeit) zeigt ganz von selbst ihr wahres korangeschwärztes Gesicht, wenn man nur hinschaut. Hoffen wir, dass die Gesellschaftswissenschaften sich ihrer politischen Verantwortung zur Aufklärung bewusst werden.

Entlarvend ist auch Folgendes: In Saudi-Arabien hat das „Ministerium für Islamische Angelegenheiten, Stiftungen, Beratung und Aufruf zum Islam“ seine Djihad-Konzeption vorgestellt. Im Internet auf deutsch nachzulesen unter:

http://www.al-islam.com/maknazlatin/Tree.asp?l=ger&p=0-13-&

Es zeigt sich hier, dass unter Djihad eben auch der militärische Kampf für den Islam zu verstehen ist. Die ganzen sinnlos grausamen Verse des Koran „in klarer arabischer Sprache“ (Sure 26, Vers 195: „Der Koran ist in deutlicher arabischer Sprache geoffenbart.“) sind hier auch in klarer deutscher Übersetzung nachzulesen. Das ist die heute gültige Auslegung des Korans im Stammland des Islam. Der kriegerische Zusammenhang der koranischen „Offenbarung“ wird als damals wie heute gültig dargestellt.

Ziehen Muslime heute noch Konsequenzen aus diese Koran-Versen? (Siehe auch 7.)

„ ‚Der Jihad ist ein gerechter und gerechtfertigter Krieg. Nicht ich sage das, es steht im Koran. Viele Brüder hier aus Turin würden gern aufbrechen und sich dem Kampf anschließen.'“ sagte das religiöse Oberhaupt der Islamischen Gemeinde in Turin. (Oriana Fallaci: „Die Wut und der Stolz“ München 2002, Seite 31)

„Seine Waffen waren ein Maschinengewehr und der Koran, den er in der Brusttasche bei sich trug.“ heißt es über den „Märtyrer“ Issam Barahima aus Palästina in dem Buch „Die Terroristenjägerin“ (Autor: Anonyma, Bertelsmann 2003, Seite 114)

Solche „Waffen“ sind auch die Fatwas der Islamisten. Eine Fatwa ist ein „höchstrichterliches Urteil der Ulema“, der islamischen Geistlichkeit. Eine „Fatwa“ muss im Einklang mit dem Koran stehen. Die weltweite „Fatwa“ gegen Salman Rushdie, den Autor des Buches „Satanische Verse“ sollte uns ein Alarmzeichen sein. Im Falle Salman Rushdies lautet die „Fatwa“: „Aufforderung an alle Moslems, Salman Rushdie zu suchen und ihn, sowie die, die sein Buch verbreiten, umzubringen.“ Dieser „Fatwa“ sind über 50 Buchhändler und Verleger zum Opfer gefallen (sogar in Japan).

Auch Usama bin Laden beruft sich auf den Koran (Sure 2, Vers 191), wenn er in seiner „Fatwa“ von 1998 jeden Moslem auffordert, Amerikaner zu töten, wo er sie trifft. (Siehe 7.)

Die Lesart, wonach Djihad nicht „Heiliger Krieg“ sondern einfach nur „Kampf, Anstrengung, Selbstüberwindung“ bedeutet (Michael Pohly, Khalid Duran: „Osama bin Laden und der internationale Terrorismus“ München 2001, Seite 18) wird vielfach in der Presse gutmütig unterstellt. Aber seit den 1970ern gilt unter Islamisten die Diktion des Omar Abder Rahman:

„Djihad bedeute nur eines, nämlich zu den Waffen zu greifen und die Ungläubigen aufzufordern, den Glauben anzunehmen oder aber sich zu ergeben und sich der muslimischen Herrschaft unterzuordnen.“ (Michael Pohly, Khalid Duran: „Osama bin Laden und der internationale Terrorismus“ München 2001, S. 21)

Rahman ist der geistige Ziehvater von Osama bin Laden und hat seine brutalen Auffassungen in einer 2000 Seiten starken Dissertation in der berühmten ägyptischen Universität Al-Azhar veröffentlicht. Die zitierten Verse aus dem Koran belegen, dass Rahman tatsächlich im Sinne des Fundamentalismus richtig liegt. Er legt den Koran korrekt aus, nur eben einseitig.

Scheich Mohammed Sayyed Tantawi neigt auch zu einer solchen Auslegung, auch wenn er die Attentate des 11. Sept. (aus taktischen Gründen?) verurteilt hat:

„…[Es] hatte die höchste religiöse Autorität des sunnitischen Islam (die 90 % aller Moslems vertritt), Scheich Mohammed Sayyed Tantawi von der Al-Azhar-Hochschule in Kairo erklärt, solche Attentäter seien als Märtyrer zu bezeichnen, auch wenn bei Anschlägen etwa in jüdischen Siedlungen Frauen und Kinder getötet würden.“ (Hannoversche Allgemeine Zeitung, 18. 04. 02)

„Selbstmordattentate sind nach Auffassung irakischer Islamgeistlicher‚ eine der höchsten Formen des Martyriums‘. Dies gelte auch für die Anschläge palästinensischer Kämpfer gegen ‚zionistische Verbrecher und Usurpatoren‘, heißt es in einem von der irakischen Nachrichtenagentur INA zitierten islamischen Richtspruch (Fatwa). Die irakischen Ulemas erteilten demnach Selbstmordattentaten ihren Segen und forderten alle islamischen Geistlichen auf, Richtsprüche zur Unterstützung des heiligen Kriegs zu erlassen.“ (ebd.)

Auch diese Fatwa basiert auf den oben genannten Zitaten aus dem Koran.

Der ägyptische Präsident Mubarak (ein Muslimbruder) wird ebenda zitiert:

„Derjenige, der stirbt, weil er seine von Gott gegebenen Rechte und Freiheiten, seine Würde, seinen Besitz, seine Religion, sein Land und heilige Stätten verteidigt, wird ein Märtyrer sein.“ (ebd.)

Hans-Peter Raddatz schreibt am 08.01.2002 im Hamburger Abendblatt:

„Wichtigste Vertreter des Islam scheinen [folgender] Meinung zu sein: Abgesehen davon, dass schon im Jahre 1996 die Religionsbehörde von Medina den Dialog mit Nichtmuslimen mit Glaubensabfall gleichsetzte, stellte M. Tantawi, Präsident der Azhar-Universität in Kairo, nach dem Anschlag fest, dass auch Fundamentalisten als Angehörige des Islam gälten, weil sie fest auf dem Boden des Koran stünden. Zudem bestätigte Scheich Qaradhawi, Rechtsautorität am Golf, dass der Selbstmord im Einsatz für den Islam als verdienstvolles Verhalten einzustufen sei, das zum direkten Übergang ins Paradies berechtige. Der Kampf für die Interessen und die Ausbreitung des Islam (Dschihad) gehöre zu den vornehmsten Pflichten des Gläubigen, weil er einen Dienst an der Gemeinschaft darstelle, dem sich kein gläubiger Muslim entziehen könne. Mit den Wahrnehmungen des Dialogs von Frieden und Toleranz haben diese Feststellungen wenig zu tun.“

Die israelische Online-Zeitung haGalil berichtet in diesem Zusammenhang:

„Arafat wird nicht nur an seinen Taten gemessen, sondern auch an der Kluft zwischen den Bemerkungen, die er an die israelische Öffentlichkeit richtet und denen, die für sein eigenes Volk bestimmt sind. In seinen Reden an die Palästinenser spricht er die Selbstmordattentäter heilig. Und selbst, wenn er gegenüber den Terroranschlägen angeblich Vorbehalte ausdrückt, schleicht er, Andeutungen machend, in die entgegengesetzte Richtung. Er wiederholt z.B. die Anspielung auf das Abkommen zwischen dem Propheten Mohammed und dem Stamm von Quresh (mit dem der Prophet einen Vertrag geschlossen hatte und trotzdem hatte er den Stamm später vernichtet), als wollte er sagen, dass die Abschließung eines Friedensvertrages mit den Juden nichts anderes als bloße Taktik ist. So interpretieren die Palästinenser Arafats Position und so wird sie auch von den Israelis interpretiert, …“ (haGalil online 24-06-02)

Arafat ist ein gutes Beispiel, für „Taqiya“, bzw. „Iham“, was etwa „Täuschung der Ungläubigen“ bedeutet. Schon der Prophet Mohammed befahl diese Methode des Lügens gegenüber „Ungläubigen“. (Siehe unter 3. Weltbild und Politik des Islam)

Es gibt m.E. kein anderes Buch der Weltreligionen, das so aggressiv den Kampf propagiert wie der Koran. Es finden sich auch Verse zum Frieden im Koran, aber wenige und lange nicht so eindeutig wie in der Bibel (z.B. die Bergpredigt). (Siehe unter 4.)

Es gibt im Koran drei Ausdrücke für Kampf bzw. Krieg (nach Bassam Tibi: „Islamische Zuwanderung – gescheiterte Integration“ dva 2002, Seite 54):

1.) „Harb“ – der Krieg, den die „Ungläubigen“ beginnen, indem sie z.B. das muslimische Gebet verbieten. 2.) „Qital“ – Krieg allgemein mit dem Ziel des Tötens. 3.) „Dschihad“ – der „Heiligen“ Krieg, auch als Anstrengung im Glauben übersetzt.

„Der Krieg gegen die „Ungläubigen“ diene der Verteidigung und der Ausbreitung des Islam. Aber nicht das heute vielzitierte Wort „Dschihad“ ist in dieser Hinsicht ausschlaggebend, sondern der im Koran stets wiederholte Begriff „Qital fi Sabil Allah“, der „Kampf auf dem Pfade Gottes“. Dieser Kampf ist nicht symbolisch gemeint. Denn es heißt weiter: „Denen gehört das Paradies, die – auf dem Wege Allahs streitend – töten und getötet werden“.“ schreibt Peter Scholl-Latour am 26.09.2001. (Er zitiert hier Sure 9, Vers 111.)

„Qital“ heißt nach Salam Falaki der „bewaffnete Kampf mit dem Ziel des Tötens“. Davon ist laut Falaki an 67 Stellen des Koran die Rede. Es handelt sich um den Kampf der „Gläubigen“, da der Kampf der „Ungläubigen“ mit „Harb“ bezeichnet wird. Das Suchregister der Digitalen Bibliothek Band 46: Der Koran, Verlag W. Kohlhammer, Übers.: Rudi Paret, benennt an 42 Stellen das Wort „Krieg“, einmal sogar „Heiliger Krieg“ (Sure 9:60 – dieser Passus wird in anderen Übersetzungen mit „der Weg Allahs“ verharmlost),.

Es ist also kein Widerspruch, wenn in einem Vers des Koran steht, dass Allah die Unruhestifter und den Krieg („Harb“) verabscheut, in einem anderen aber steht: „Euch ist der Kampf („Qital“) befohlen.“ (Sure 2:216)

Gudrun Eussner schreibt: „Im Koran geht´s ums Töten, 187mal q-t-l [sprich: Qital], der Stamm fürs Verb und seine Konjunktionen, 25mal im Imperativ: tötet! und zwar die Ungläubigen, die Juden und Christen, die Affen und Schweine, die Gemeindemitglieder der Rabbiner, Pfarrer, Kirchenpräsidenten, Weih- und Landesbischöfe. Die Funktionäre der katholischen und evangelischen Kirche treffen sich zum Dialog mit denjenigen, die ihnen und ihren Gemeinden die Auslöschung ihres Glaubens, die Unterwerfung, wenn nicht ihre Ermordung androhen.“
http://www.eussner.net/artikel_2007-10-20_18-13-10.html

Es gibt die Auslegung, dass der große Dschihad der Kampf mit sich selbst um den rechten Glauben sei und der kleine Dschihad der militärische Kampf zur Ausbreitung des Islam. Der große Dschihad habe immer Vorrang vor dem kleinen. Dschihad sei an sich gut. Seit den fünfziger Jahren aber gibt es eine starke Strömung um Sayyed Qutb, einen der Vordenker der „Moslemischen Bruderschaft“, die hauptsächlich den militanten Weg vertritt. Es geht dabei nur sekundär um einen Aufstand gegen die kolonialen Ungerechtigkeiten, wie hier viele denken, sondern hauptsächlich um den Kampf gegen den „Unglauben“ („al Kufr“).
„Der Bin-Laden-Djihad ist nicht gegen Globalisierung, sondern, wie er sagt, gegen al-Kufr al-alami/internationalen Unglauben gerichtet.“ (Bassam Tibi, „Islamische Zuwanderung … „, S. 162)

Sind die Sufis friedlich?
Sufismus als Alternative zum politischen Islamismus?

Jörg Lau schreibt in seinem lesenswerten Blog:

http://blog.zeit.de/joerglau/date/2007/07/

Es stellt sich die Frage, ob die Gegenüberstellung der erstarrten Orthodoxie und der geistlich beweglichen Sufis nicht eine westliche Projektion ist: „Die Annahme, einem rigiden, unduldsamen ‚Gesetzesislam‘ stehe eine ‚tolerante‘ sufische Strömung entgegen, gehört zu den Fiktionen der europäischen Islamschwärmerei und wird durch die historischen Fakten tausendfach widerlegt.“ (Tilman Nagel)

„Es ist beileibe kein Zufall, wenn einer der größten Mystiker des Islam, Djelal ad-Din Rumi, im Glaubenskampf und im Töten eine der höchsten Stufen muslimischen Glücks erkannte. Die Berichte über die aktive Beteiligung der Gottessucher an konkreten Kampfhandlungen sind Legion“ (Hans-Peter Raddatz: „Von Allah zum Terror?“; S. 40 und Albrecht Noth „Heiliger Krieg und Heiliger Kampf im Islam und Christentum“, Bonn 1966, Seite 58).

2.) Koran- und andere Zitate zum Menschenbild bzw. zum Frauenbild Mohameds:

„Prof. Tilman Nagel kommt auf diesem Feld zu einem nüchternen Ergebnis. „Die Unterwerfung der Frauen“ sei „in Mohammeds Denken ein wesentliches Merkmal der von ihm verkündeten Glaubenspraxis“. Ausführlich zitiert er dazu die Ansprache des Propheten während dessen letzter Wallfahrt nach Mekka. Den Muslimen gilt sie als Vermächtnis, seine Äußerungen lassen kaum Interpretationsspielraum. „Die Frauen sind bei euch wie Kriegsgefangene, die über nichts aus eigener Macht verfügen. Ihr aber habt sie von Allah zu treuen Händen erhalten, dank seinem Wort verfügt ihr über ihre Scheide.“
Schon seinen Zeitgenossinnen stieß dies übel auf.“
Quelle: FOCUS Nr. 15 (2008) „Zweifel an der Lichtgestalt“

Sure 8, Vers 55: „Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben.“

Sure 98, Vers 6: „Siehe die Ungläubigen vom Volk der Schrift (d.h. Juden und Christen) … Sie sind die schlechtesten der Geschöpfe.“

Hier handelt es sich um Volksverhetzung im strafrechtlichen Sinn, §130 StGB.

Sure 2, Vers 223: „ Eure Weiber sind euch ein Acker. Gehet zu eurem Acker, von wannen ihr wollt; “
Die Frauen haben jederzeit verfügbar zu sein wie ein Acker zum Pflügen und Sähen. Dieser Vers wird auch Frauen-Missbrauch-Vers genannt

Sure 4, Vers 34: „Die Männer sind den Weibern überlegen wegen dessen, was Allah den einen vor den anderen gegeben hat… Diejenigen (Weiber) aber, für deren Widerspenstigkeit ihr fürchtet – warnet sie, verbannet sie in die Schlafgemächer und schlagt sie…“ Dieser Vers wird auch Frauen-Prügel-Vers genannt.

Ein spanischer Imam erklärte das prophylaktische Schlagen einer Frau für rechtens im Sinne des Islam. („La mujer en el Islam“ heißt seine Schrift.) Er wurde dafür von einem mutigen Richter zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Sure 4, Vers 15: „Und wer von euern Weibern eine Hurerei begeht, so nehmet vier von euch zu Zeugen wider sie. Und so sie es bezeugen, so schließet sie ein in die Häuser, bis der Tod ihnen naht oder Allah ihnen einen Weg gibt.“

Dieser Vers wird auch Frauen-Kerker-Vers genannt. Das Buch „Ich, Prinzessin aus dem Hause Al Saud“ (Jean Sasson, Goldmann 1992) handelt von einer Tochter des saudischen Königshauses, die wegen einer Liebe zu einem Studenten aus London in der sogenannten Frauenkammer absolut eingekerkert wurde. Nur ein Schlitz in der Tür diente zur Gabe von Nahrung und ein Loch im Boden für Fäkalien, die einStockwerk tiefer aufgefangen wurden. Der zugrunde liegende Koran-Vers 15 aus der Sure 4 wird auf Seite 202, bzw. 265f genannt.

Alice Schwarzer und auch Geert Wilders vergleichen den Koran mit dem Buch „Mein Kampf“ von Hitler. Keiner der Gegner Hitlers hatte es für Ernst genommen, dass darin zum Mord an den Juden aufgerufen wird. „Islamisten gehören zu den Rechtsradikalen und Gegnern der Demokratie.“ (Bassam Tibi: „Islamische Zuwanderung – gescheiterte Integration“, S.327). Der Zusammenhang zwischen Islamismus und Faschismus ist vor allem von Matthias Küntzel eindrucksvoll belegt worden.

Wer weiß hierzulande schon, dass „ ‚Mein Kampf‘ im Jahre 1999 auf Platz sechs der Bestsellerliste im palästinensischen Autonomiegebiet rangierte?“ (Matthias Küntzel „Djihad und Judenhass“, ca ira Verlag, Freiburg 2003, Seite 117) Hitler ist wegen seines Judenausrottungswahns im arabischen Raum bekannt und teils beliebt. Reisende, die deutsch als Nationalität angeben, werden gern begrüßt: „Ah Hitler, Beckenbauer!“ Auch Scholl-Latour stellt fest, dass es ihm unangenehm war, als Deutscher Sympathien wegen Hitler zu genießen. („Allah ist mit den Standhaften“) Die judenfeindlichen Koranverse und Hadiths (siehe 8.) sind die Ursache hierfür. Sure 5:82(85), Sure 98:6 und andere. Wer dies für Allahs Wort hält, kann schwer anders als ein judäophobes Feindbild zu pflegen. Matthias Küntzel meint: „Wer aber den Antisemitismus nicht bekämpfen will, der hat gegen den Djihadismus (Terrorismus) ohnehin keine Chance.“ (ebd. Seite 145) Meine These ist, dass nur deutliche Koran-Kritik, diese rassistischen Wahnvorstellungen und ihre Folgen beheben kann. Neben Juden gelten auch Frauen als minderwertig. Auch dieses wird koranisch begründet. Sie erben nur die Hälfte. Zeugenaussagen von Frauen gelten nur die Hälfte. In den Hadiths attestiert der Prophet den Frauen „mangelnden Verstand“ (siehe 8.)

Sure 2, Vers 221: „Und heiratet nicht eher Heidinnen als sie gläubig geworden sind; wahrlich, eine gläubige Sklavin ist besser als eine Heidin, auch wenn sie euch gefällt. Und (verheiratet) eure Töchter nicht eher an Heiden als sie gläubig wurden; und wahrlich, ein gläubiger Sklave ist besser als ein Heide, auch wenn er euch gefällt.“ Diese Anweisung steht im Widerspruch zu den heutigen Gesetzen des Islam, wonach ein Muslim durchaus eine „Ungläubige“ heiraten darf, mit dem Kalkül, dass er sie bald zum Übertritt bringt oder zwingt.

Es gibt auch positive Zitate zum Frauenbild im Koran:

Sure 49, Vers 13: „O ihr Menschen, siehe, Wir erschufen euch von einem Mann und einem Weib und machten euch zu Völkern und Stämmen, auf dass ich einander kennet. …“
Sure 9, Vers 71: „Und die Gläubigen, Männer und Frauen, sind einer des andern Freunde; …“
Sure 3, Vers 21: „Und zu seinen Zeichen gehört es, dass er euch von euch selber Gattinnen erschuf, auf dass ihr ihnen beiwohnet, und er hat zwischen euch Liebe und Barmherzigkeit gesetzt. …“

3.) Das Weltbild und die Politik des Islam

Der Islam hat ein statisches Weltbild. Der Koran ist die von Allah durch den Erzengel Gabriel an Mohammed geoffenbarte Botschaft. Der Koran ist das „unerschaffene“, d. h. ewige Wort Allahs. Evolutionslehre und Quantenphysik gelten als unislamisch und sind an sämtlichen islamischen Universitäten verboten. Es ist so „…, dass in Ägypten jedes wissenschaftliche oder literarische Werk verboten wird, das eine religiöse Instanz als einen Verstoß gegen die Religion erachtet.“ (Maurice M. Roumani , DIE WELT, 08.03.02). Ähnliches gilt für andere islamische Länder auch. Nichts desto weniger baut Pakistan Atombomben, quasi als Nachbau.

„Jüngst haben muslimische Staaten gemeinsam darüber beraten, warum an ihren Hochschulen
so wenige naturwissenschaftliche Dissertationen abgefasst werden. Zudem ist beklagt worden, dass von arabischen und muslimischen Staaten her kaum Patente angemeldet werden.“ (Bernard Lewis: „Der Untergang des Morgenlandes“, Lübbe, Bergisch Gladbach.)

Islamische Philosophie, die Kritik und Zweifel als wichtige Elemente der geistigen Entwicklung kannte, wurde laut Tahar Ben Jelloun („Papa, was ist der Islam“, ein lesenswertes Kinderbuch) nur während der ca. 300-jährigen Blütezeit des Islam gelehrt. (Sie war weitgehend aus Persien und Konstantinopel übernommen worden.) Nach dem Fall von Cordoba (1236) und Sevilla (1248), also mit dem Ende der Ausdehnung und einer beginnenden Schrumpfung des islamischen Reichs nahmen die Ulema (Gelehrten) eine fatale Fehleranalyse vor: Mangelnde Gläubigkeit sei die Ursache der Niederlagen. Also durfte fortan nur noch der Koran und die Hadiths (fromme Legenden) als Grundlage der Lehre dienen. Dieses fatale Diktum hat bis heute schlimme Auswirkungen. So ist es nicht verwunderlich, dass trotz großer finanzieller Möglichkeiten keine islamische Universität wesentliche Forschungsergebnisse oder einen Nobelpreisträger hervorgebracht hat. (Bernhard Lewis, „Der Untergang des Morgenlands“, „Die Wut der arabischen Welt“)

Sure 10, Vers 15: „ … Nicht steht es mir frei, den Koran abzuändern aus eigenem Antrieb. …“

Sure 30, Vers 30: „… es gibt keine Änderung in der Schöpfung Allahs; …“

Nur was die Verbreitung des Islam angeht, haben viele Moslems ein sehr dynamisches Weltbild. Der Islam ist eine Religion, die explizit politisch ist:

Sure 61, Vers 9: „Er ist’s, der Seinen Gesandten mit der Leitung und der Religion der Wahrheit entsandt hat, um sie über jede andere Religion siegreich zu machen, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist.“

Sure 61, Vers 9: „Er ist es, der seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der wahren Religion geschickt hat, um ihr (d.h. der wahren Religion (des Islam)) zum Sieg zu verhelfen über alles, was es (sonst) an Religion gibt – auch wenn es den Heiden zuwider ist.“ (Digitale Bibliothek Band 46: Der Koran, S. 975 (c) Verlag W. Kohlhammer, Übers.: Rudi Paret)

Eine humanistisch-demokratische Gesellschaft wie die unsere muss sich gegen solche Welteroberungstendenzen des Islam wehren. Wer sie heute noch propagiert, will keinen Frieden, auch wenn sie in Gestalt eines Murad Hofman daher kommen. Der konvertierte Moslem Wilfried Murad Hofmann übersetzt Sure 61, Vers 9 gleich dreimal, um es am Schluss so hinzubiegen, dass die Wahrheit des Islam alle anderen Religionen überstrahlt, wie nun mal ein stärkeres Licht ein schwächeres überstrahlt. Er will die Toleranz des Islam gegenüber anderen Religionen „beweisen“, und zwar mit Hilfe dieses Koranverses und anderer („Es sei kein Zwang im Glauben“ Sure 2, Vers 256). Die Wirklichkeit sieht anders aus.

Insbesondere der Zentralrat der Muslime in Deutschland, der auch von Bassam Tibi des Islamismus verdächtigt wird und dessen Mitglied Murad Hofmann ist, scheint mir diese Toleranz gegen andere Religionen nur zum Schein aufzubringen

Jürgen Schmude, Präses der Synode der Evangelischen Kirche Deutschland schreibt dazu in DIE WELT am 28.02.02:

„Mit besonderem Interesse liest man in der Charta des Zentralrats, dessen Vorsitzender Nadeem Elyas ist, dass ein klerikaler „Gottesstaat“ nicht angestrebt wird. Ist das die Absage an den Kampf um die Einführung des islamischen Staats? Elyas hat sich dazu an anderer Stelle ausführlicher geäußert. Nur im islamischen Staat, so erklärte er im November 2001, sei das politische System der Scharia durchzusetzen. Dieser islamische Staat sei kein Gottesstaat und kein theokratisches System. Nach diesem Verständnis kann die Charta dem „klerikalen Gottesstaat“ eine Absage erteilen, ohne den „islamischen Staat“ auch nur zu erwähnen. Elyas spricht anderswo deutlicher: „Die Pflicht, . . . einen islamischen Staat zu errichten, ist Konsens.“ Da besteht erheblicher Klärungsbedarf. In Deutschland hat man die Erfahrungen mit Gruppierungen nicht vergessen, die sich nur so lange an die Verfassung halten, bis sie die Mehrheiten zu ihrer Abschaffung erreicht haben.“

Es kommen doch Zweifel auf, ob die Demokratie nicht letztlich dem „Wort Gottes im Koran (Qur´an)“ geopfert werden soll. Im folgenden Zitat wird das „islamische Recht“ (Scharia) als Ausfluss der „göttlichen Offenbarung“ dargestellt. Und in der gesamten Islamischen Charta findet sich keine Absage an die Scharia.

„Der Koran ist die verbale Offenbarung Gottes

Die Muslime glauben, dass sich Gott über Propheten wiederholt geoffenbart hat, zuletzt im 7. Jahrhundert westlicher Zeitrechnung gegenüber Muhammad, dem „Siegel der Propheten“. Diese Offenbarung findet sich als unverfälschtes Wort Gottes im Koran (Qur´an), welcher von Muhammad erläutert wurde. Seine Aussagen und Verhaltensweisen sind in der so genannten Sunna
überliefert. Beide zusammen bilden die Grundlage des islamischen Glaubens, des islamischen Rechts und der islamischen Lebensweise.“ (Islamische Charta, Art. 3, ZMD)

Bassam Tibi schreibt dazu: „Hier zeigt sich, dass ein schweres Erbe auf den Schultern der Muslime liegt, das der Schriftgläubigkeit; sie lähmt ihr Denken und Leben.“ (Bassam Tibi, „Im Schatten Allahs“ Seite 212, Piper Verlag, 1994)

Doppelbödig ist auch Artikel 10 der „Islamischen Charta“:

„Das Islamische Recht verpflichtet Muslime in der Diaspora

Muslime dürfen sich in jedem beliebigen Land aufhalten, solange sie ihren religiösen Hauptpflichten nachkommen können. Das islamische Recht verpflichtet Muslime in der Diaspora, sich grundsätzlich an die lokale Rechtsordnung zu halten. In diesem Sinne gelten Visumserteilung, Aufenthalts-genehmigung und Einbürgerung als Verträge, die von der muslimischen Minderheit einzuhalten sind.“

Das „Islamische Recht“ ist nichts anderes als die (global gültige) Scharia, und an die „lokale Rechtsordnung“ müssen sich die Muslime nur halten, solange sie in der Minderheit sind.

Im Land des Propheten sieht es wortgläubig mittelalterlich aus. Die Neue Züricher Zeitung schreibt: „Die religiöse Unterweisung nimmt in allen Schulen Saudi-Arabiens fast die Hälfte der Unterrichtszeit ein, und damit sind alle Saudi völlig von dieser buchstabengläubigen Denkweise der Ulema (islamische Rechts- und Religionsgelehrte) durchdrungen.“ (23.04.02, Seite 3) Der Autor meint, die daraus resultierenden antijudaistischen Überzeugungen seien „doch nur Glaubenssätze“. Jedoch gibt Saudi-Arabien laut der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung 15% seines Bruttosozialprodukts für die Unterstützung terroristischer Organisationen aus (Hamas, Al-Aksa-Brigaden, Abu Sayyaf u.v.a.). Zwei saudische Regierungsmitglieder haben direkte Kontakte zu Al-Qaida. (Hannoversche Allgemeine Zeitung 06.08.03)

Die Autoren des Buches „Die verbotene Wahrheit“ Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquié schreiben ebenfalls über das große finanzielle Engagement dieses islamischen Kernlandes für den militärischen Dschihad und die aggressive Ausbreitung des Islam. Saudi-Arabien hat zwar seinen „Sohn“ Usama bin Laden ausgewiesen. Aber der Kontakt zu fast allen Verwandten und „Freunden“ besteht immer noch. Ebenso fließen Geldströme. Die Autoren halten es für absurd, dass der Irak, der Iran und Nord-Korea von den USA als die Achse des Bösen dargestellt werden. Saudi-Arabien müsste es sein.

Eine Spezialität des islamischen Wirkens nach außen ist „Taqiya“, bzw. „Iham“, die „Täuschung der Ungläubigen“. (Sure 3, Vers 54: „Und sie schmiedeten Listen, und Allah schmiedete Listen; und Allah ist der beste Listenschmied.“) Wenn man mit Moslems redet, muss man sich klar sein, dass sie diese Form der Lüge gern gebrauchen. So behaupten sie gern, Mohammed habe keine Kriege geführt. (Der Prophet Mohammed hat 66 Kriege gegen Nicht-Muslime geführt, davon 27 als Feldherr.) Oder dass der Koran jede Art der Gewaltausübung untersagt („Islamische Charta“ des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Art.11). Dagegen muss man sie in aller Deutlichkeit darauf aufmerksam machen, dass man ihnen das nicht glaubt und es für „Taqyia“ hält. Nur indem man ihre eigenen Denkkategorien benennt und entlarvt, kommt man weiter im Austausch mit Moslems. Der Dialog muss konfrontativ geführt werden.

Man kann nicht menschenrechtlich Unannehmbares als schützenswert im Namen der Religionsfreiheit hochhalten.

Die innerislamische Diskussion lässt sehr an der Integrität dieser Religion zweifeln: „Im Januar 2003 trafen sich hunderte islamische Rechtsgelehrte und Theologen im Scheichtum Katar am Persischen Golf, um Islamfragen vor dem Hintergrund der aktuellen Weltpolitik zu diskutieren. Veranstaltet wurde das Großtreffen von der Fikh-Akademie, einem Ableger der weltweiten Islamischen Konferenz (ICO). Das Diskussionsergebnis ist bestürzend: Eine Mehrheit befürwortet die palästinensischen Selbstmordangriffe. … In dem großen Kollegium von Muftis und islamischen Würdenträgern aus insgesamt 58 Staaten vertrat in Katar nur ein einziger offen die Position, dass der Islam es nicht erlaube, sich selbst aus Rache inmitten anderer Menschen in die Luft zu sprengen: der saudische Scharia-Professor Hassan Ibn Mohammed Safar von der Universität Dschidda. Safar verurteilte diese Akte als Verschleuderung von Menschenleben. Er verwarf die Tötung von Unschuldigen und lastete islamischen Selbstmordattentätern an, Terrorvorwürfe und einen allgemeinen Hass gegen die Muslime zu provozieren. Sofort bekam Safar Widerspruch von einem der prominentesten Islamtheologen, vom Prediger des internationalen TV-Senders AI Dschasira, Youssif Karadawi. Der bezeichnete die »Märtyrer-Operationen« gegen die israelischen Besetzer Palästinas in einem arabischen Wortspiel als »Fortpflanzungsbombe« und einzige Abwehrwaffe gegenüber Israels Atomwaffen. Eine ganze Reihe von Muftis und Ulemas schloss sich dieser militanten Sicht an.“ „Sterben für Gott? – Religion und Gewalt“, Publik-Forum Nr. 3 7. Feb. 2003 Zeitung kritischer Christen, Seite 50 http://www.publik-forum.de

Genauso unglaublich wie das eben Beschriebene ist Folgendes:

„Es ist dem Mann erlaubt, sich mit einem Baby sexuell zu vergnügen. Er sollte es jedoch nicht penetrieren. Falls er es dennoch tut und das Kind einen Schaden erleidet, soll er für seinen lebenslangen Unterhalt aufkommen. Allerdings wird das Mädchen nicht unter seine vier (möglichen) Frauen fallen.“

Khomeini, iranischer „Revolutionsführer“

Aus: „Allahs Frauen – Djihad zwischen Scharia und Demokratie“ (Hans-Peter Raddatz), Seite 84

Wohl weil der Westen dies einfach nicht wahrhaben will und kann, ist es Menschen wie Khomeini gelungen den Iran zu einem „Gottesstaat“ zu machen und endloses Unglück den Menschen als Heil zu verkaufen.

4.) Koran-Texte zum Frieden:

Das Thema Frieden wird auch heute noch von vielen Moslems als unislamisch gebrandmarkt, solange es ein Frieden mit den „Ungläubigen“ ist. Das „Dar al-Harb“, das Haus des Kriegs, umfasst Gebiete, in denen Muslimen die Ausübung ihres Glaubens untersagt ist. Implizit müssen wir das so verstehen, dass ein Verbot der Publikation der grausamen Koranverse unser Land in „Dar al-Harb“ verwandeln würde. Unser Land würde zu einer Art Kriegsgebiet. Aber Deutschland gehört nach Meinung der meisten Islam-Gelehrten schon längst zum Dar al-Islam, wo der Islam sich ungehindert ausbreiten kann. Bassam Tibi erklärt dazu:

„Umso eindeutiger stelle ich fest: Die Islamisierung der Welt ist ein fester Bestandteil islamischer Weltanschauung. In der Begrifflichkeit des Islam heißt das: Es müsse das Dar al-Islam (Haus des Islam) auf die gesamte Erde ausgeweitet werden, um es in ein Dar al-Salam (Haus des Friedens) zu verwandeln. Selbst noch die liberalere islamische Reformtheologie hebt al-Taqhallub (Dominanz) als Wesensmerkmal des Islam hervor.“ (Bassam Tibi in DIE ZEIT 2002/ 23 „Selig sind die Belogenen“)

Also erst soll der Islam kommen und dann der Frieden. Die Friedensangebote der folgenden Zitate muss man also mit Vorsicht genießen, nach Hans-Peter Raddatz gelten sie nur unter Moslems und nur in der Endzeit, wenn das „Haus des Islam“ die Erde erobert hat und dann das Haus des Friedens kommen könnte, (wenn dann nicht einer den anderen des „Unglaubens“ bezichtigen würde).

Sure 2, Vers 256: „Es sei kein Zwang im Glauben. …“

Rudi Paret schreibt über diesen berühmten Koranvers: „Vielleicht sollte auch der bekannte Spruch: „Es gibt keinen Zwang in der Religion“ (2,257) ursprünglich bedeuten, dass man niemanden zum rechten Glauben zwingen kann, nicht aber, dass man ihn nicht dazu zwingen darf.“ Rudi Paret „Mohammed und der Koran“ Seite 109, Verlag Kohlhammer, Stuttgart 1980.

Sure 4, Vers 36: „Und dienet Allah und setzet Ihm nichts an die Seite; und seid gut gegen die Eltern, die Verwandten, die Waisen, die Armen, den Nachbarn, sei er verwandt oder aus der Fremde, gegen den Vertrauten Freund, den Sohn des Weges und den Besitz eurer Rechten. Siehe Allah liebt nicht den Hochmütigen, den Prahler.“

Sure 4, Vers 86 „Und so ihr gegrüßt werdet mit einem Gruß, so grüßet mit schönerem wieder oder gebet ihn zurück. Siehe, Allah nimmt Rechenschaft von allen Dingen.“

Sure 4, Vers 90: „ …Wenn sie (die Ungläubigen) … euch Frieden anbieten, so gibt euch Allah keinen Weg wider sie.“

Sure 4, Vers 111: „Und wer eine Sünde begeht, begeht sie nur gegen sich selber; und Allah ist wissend und weise.“

Sure 5, Vers 32: „Aus diesem Grunde haben wir den Kindern Israels verordnet, dass wer eine Seele ermordet, ohne dass er einen Mord oder eine Gewalttat im Lande begangen hat, soll sein wie einer, der die ganze Menschheit ermordet hat. Und wer einen am Leben erhält, soll sein, als hätte er die ganze Menschheit am Leben erhalten.“ (Nur den „Kindern Israels“? Und darf man demnach einen Gewalttäter ermorden?)

Dazu:

SPIEGEL 16/2006, Seite 160: (Zitat) Bei der Rechtfertigung oder Ablehnung der Gewalt ist der Koran so widersprüchlich wie das Alte Testament. Es gibt wie im Dekalog das Verbot, Menschen zu töten. „Wer einen umbringt, nicht um zu vergelten oder weil dieser Verderben auf der Erde anrichtete, so sei es als habe er alle Menschen umgebracht. Wer andererseits eines einzigen Menschen Leben rettet, sei angesehen, als habe er das Leben aller Menschen erhalten.“ Dieser Ausspruch wird regelmäßig als Beleg dafür genommen, dass der Islam den Mord verbiete. Das Töten als „Vergeltung“ und das Töten „verderblicher“ Existenzen, wer das auch sein mag, werden immerhin gestattet.
„Der wahre Muslim ist derjenige, dessen Zunge und dessen Hand kein Muslim zu fürchten hat.“ … In diesem Prophetenwort kippt Friedfertigkeit, die primär bezogen bleibt auf Glaubensgenossen, um in Aggression gegen Außenstehende. Im Blick auf Ungläubige heißt es martialisch: „Tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt.“ (Sure 2:191). Allah selbst übt vernichtend „Vergeltung“ an dem, der ihn beleidigt. (Zitatende)

So weit der SPIEGEL. Der angebliche Tötungsverbotsvers wird dann auch im Koran im nächsten Vers (Sure 5:33) auf das Schauerlichste präzisiert:
„Der Lohn derer, die gegen Allah und seinen Gesandten Krieg führen und (überall) im Land eifrig auf Unheil bedacht sind (? yas’auna fie l-ardi fasaadan), soll darin bestehen, daß sie umgebracht oder gekreuzigt werden, oder daß ihnen wechselweise (rechts und links) Hand und Fuß abgehauen wird, oder daß sie des Landes verwiesen werden. Das kommt ihnen als Schande im Diesseits zu. Und im Jenseits haben sie (überdies) eine gewaltige Strafe zu erwarten.“ (Übers.: Rudi Paret)

Wie der Spiegel richtig analysiert, dürfen, nein sollen, die, „die im Land eifrig auf Unheil bedacht sind“, ermordet werden; das wird als „rechtmäßiges“ Töten betrachtet. Es ist ausdrücklich eine diesseitige Strafe, die jeder Moslem berechtigt ist auszuführen. In die Kategorie der „Unruhestifter“ fällt jeder, der den Islam und den Propheten kritisiert: Theo van Gogh, Ayaan Hirsi Ali, Ibn Warraq, Salman Rushdie, Hans-Peter Raddatz u.v.a.

Dass jeder Muslim sowohl Gerichtsbarkeit als auch Exekutive ausüben soll, stellt Dan Diner (in „Die versiegelte Zeit“, 2005, Berlin, Seite 221) sehr treffend anhand des scheinbar „friedlichen“ 104. Verses der 3. Sure dar:

Sure 3, Vers 104: „Aus euch soll eine Gemeinschaft (von Leuten) werden, die zum Guten aufrufen, gebieten, was recht ist, und verbieten, was verwerflich ist. Denen wird es wohl ergehen.“ (Übers. Rudi Paret)

Dan Diner dazu: „Der alles Verhalten im öffentlichen Raum regulierende Pflichten- und Sittenkanon des Islam stützt sich auf Sure 3, Vers 104 des Koran. … Der Appell richtet sich nicht nur an den einzelnen Muslim, sich sittsam und ethisch zu verhalten; er ist auch aufgefordert, andere dazu anzuhalten. … (Seite 222) Die Verletzung der Pflichten und Gebote wurde [und wird] nicht als eine individuelle Handlung eines Einzelnen gewertet, sondern fiel [fällt] auf die Gemeinschaft der Gläubigen als Ganze zurück. Nicht der Einzelne sollte [soll] vor der Sünde bewahrt werden; vielmehr galt [gilt] es, die beschädigte sakrale Integrität der Umma wiederherzustellen. Deshalb war [ist] jeder aufgefordert, bei sündhaftem Verhalten tätig zu werden.“

Dieses „Tätigwerdens“ haben wir bei all den radikalen Muslimen gewahr zu werden, die z.B. einen Theo van Gogh ermorden (Der Mörder Bouyeri berief sich ausdrücklich auf Sure 5:33 bei seiner Schlachtung), aber auch bei all den Muslimen, die weltweit über 160 000 Christen in islamischen Ländern (und in Einzelfällen auch hier) nur wegen ihres Glaubens umbringen. (Quelle: IGFM)

Sure 8, Vers 61, 62: „ Sind sie aber zum Frieden geneigt, so sei auch du ihm geneigt und vertrau auf Allah; siehe, Er ist der Hörende, der Wissende. Und so sie dich betrügen wollen, so ist Allah dein Genüge. Er ist’s, der dich mit seiner Hilfe stärkt …“

Sure 10, Vers 25, 26: „Und Allah ladet ein zur Wohnung des Friedens und leitet, wen er will auf einen rechten Pfad. Denen, die Gutes taten, wird Gutes und noch mehr. … Sie sind des Paradieses Gefährten und werden ewig darinnen verweilen.“

Sure 10, Vers 41: „Und so sie dich der Lüge zeihen, so sprich: ‚Mein Tun ist für mich und euer Tun ist für euch. Ihr seid los und ledig meines Tuns und ich bin los und ledig eures Tuns.‘ “

Sure 10, Vers 44: „ Siehe, Allah fügt dem Menschen kein Unrecht zu, vielmehr fügen die Menschen sich selber Unrecht zu.“

Sure 13, Vers 22: „ Und die standhaft bleiben, …und das Gebet verrichten, … und spenden und das Böse durch das Gute abweisen – für diese ist der Lohn der Wohnung – Edens Gärten …“

Sure 13, Vers 28: „(Allah leitet zu sich,) die welche glauben und deren Herzen in Frieden sind im Gedanken an Allah. Sollten nicht auch im Gedanken an Allah die Herzen in Frieden sein?“

Sure 16, Vers 125: „Lade ein zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung; und streite mit ihnen in bester Weise. Siehe, dein Herr weiß am besten, wer von Seinem Wege abgeirrt ist, und Er kennet am besten die Rechtgeleiteten.“

Sure 16, Vers 126: „… Und so ihr duldet, so ist dies besser für die Duldenden.“

Sure 25, Vers 63: „Und die Diener des Erbarmers sind diejenigen, welche auf Erden sanftmütig wandeln; und, wenn die Toren sie anreden, sprechen sie: „Frieden!“ “

Sure 28, Vers 54: „Jene werden ihren Lohn zwiefältig empfangen, darum dass sie ausharren und das Böse mit Gutem zurückweisen und von dem, womit Wir sie versorgen, spenden.“

Sure 28, Vers 55: „ Und wenn sie eitles Gerede hören, kehren sie sich von ihm ab und sprechen: „Für uns unsere Werke und für euch eure Werke: Frieden auf euch! Wir trachten nicht nach den Toren.“

Sure 41, Vers 34,35: „Und nicht ist gleich das Gute und das Böse. Wehre (das Böse) ab mit dem Bessern, und siehe, der, zwischen dem und dir Feindschaft war, wird sein gleich einem warmen Freund. Aber dies sollen nur diejenigen erreichen die standhaft sind, und nur die Hochbeglückten erreichen es.“

Sure 16, Vers 127: „Und du trage in Geduld. Und deine Geduld kommt nur von Allah. Und betrübe dich nicht über sie, und bekümmere dich nicht über ihre Anschläge.“

Sure 109, Vers 4-6 „Und ich bin nicht Diener dessen, dem ihr dienet, Und ihr seid nicht Diener dessen, dem ich diene. Euch euer Glaube und mir mein Glaube.“

5.) Der Koran in der Rezension berühmter Denker:

Goethe:

„Der Stil des Korans ist seinem Inhalt und Zweck gemäß streng, groß, furchtbar, stellenweise wahrhaft erhaben; so treibt ein Keil den anderen, und darf sich über die große Wirksamkeit des Buches niemand verwundern.“
„Glauben und Unglauben teilen sich in Oberes und Unteres; Himmel und Hölle sind den Bekennern und Leugnern zugedacht. … Amplifikationen aller Art, grenzenlose Tautologien und Wiederholungen bilden den Körper dieses heiligen Buches, das uns, so oft wir auch darangehen, immer von neuem anwidert, dann aber anzieht, in Erstaunen setzt und am Ende Verehrung abnötigt.“ Zitiert nach „Der Koran“ Reclam Universalbibliothek Nr. 4206, Stuttgart, 1961

Voltaire:

„Doch dass ein Kamelhändler in seinem Nest Aufruhr entfacht, dass er seine Mitbürger glauben machen will, dass er sich mit dem Erzengel Gabriel unterhielte; dass er sich damit brüstet, in den Himmel entrückt worden zu sein und dort einen Teil jenes unverdaulichen Buches empfangen zu haben, das bei jeder Seite den gesunden Menschenverstand erbeben lässt, dass er, um diesem Werke Respekt zu verschaffen, sein Vaterland mit Feuer und Eisen überzieht, dass er Väter erwürgt, Töchter fortschleift, dass er den Geschlagenen die freie Wahl zwischen Tod und seinem Glauben lässt: Das ist nun mit Sicherheit etwas, das kein Mensch entschuldigen kann, … es sei denn, der Aberglaube hat ihm jedes natürliche Licht (des Verstandes) erstickt.“
1740, Brief an Friedrich den Großen. Aus: Der Spiegel vom 22. Dez. 2001 „Der Glaube der Ungläubigen“

Der französiche Philosoph und Mathematiker Blaise Pascal:

„Jesus ließ sich ermorden; Mohammed ließ morden.“

Friedrich Schlegel:

„Mohammed war außer Religionsstifter zugleich Krieger und Eroberer, daher ward ihm mit der geistlichen auch die weltliche Herrschaft.“

Arthur Schopenhauer:

In seinem Hauptwerk „Die Welt als Wille und Vorstellung“ (1819) über die „Metaphysischen Bedürfnisse des Menschen“ (1.Buch, Kap.17): „An plumpen Fabeln und abgeschmackten Mährchen lässt er sich bisweilen genügen; wenn nur früh genug eingeprägt, sind sie ihm hinlängliche Auslegungen seines Daseyns und Stützen seiner Moralität. Man betrachte z.B. den Koran: Dieses schlechte Buch war hinreichend, eine Weltreligion zu begründen, das metaphysische Bedürfnis zahlloser Millionen Menschen seit 1200 Jahren zu befriedigen, die Grundlage ihrer Moral und einer bedeutenden Verachtung des Todes zu werden, wie auch, sie zu blutigen Kriegen und den ausgedehntesten Eroberungen zu begeistern. Wir finden in ihm die traurigste und ärmlichste Gestalt des Theismus. Viel mag durch die Übersetzungen verloren gehen; aber ich habe keinen einzigen wertvollen Gedanken darin entdecken können.“

Johann Gottfried Herder in seiner Schrift von 1786 „Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit“:

„Sein (Mohammeds) Koran, dies sonderbare Gemisch von Dichtkunst, Beredsamkeit, Unwissenheit, Klugheit und Anmaßung, ist ein Spiegel seiner Seele, der seine Gaben und Mängel, seine Neigungen und Fehler, den Selbstbetrug und die Notbehelfe, mit denen er sich und andere täuschte, klarer als irgendein anderer Koran (Rezitation) eines Propheten zeigt“.

Aus Turgot: „Über die Fortschritte des menschlichen Geistes“, Seite 191, Frankfurt / Main 1990

„Diese Unannehmlichkeiten des Despotismus und der Vielweiberei sind niemals so groß gewesen wie unter dem mohammedanischen Glauben. Diese Religion, die keine anderen Gesetze als die der Religion selbst anerkennt, stellt dem natürlichen Gang der Vervollkommnung [des menschlichen Geistes] die Mauer des Aberglaubens in den Weg. Sie hat die Barbarei befestigt, indem sie jene [Barbarei] heiligte, die bei ihrem Aufkommen bereits bestand und die sie aus einem nationalistischen Vorurteil heraus übernommen hatte.“

Anne Robert Jacques Turgot, baron de l’Aulne (1727 – 1781) war ein französischer Staatsmann und Ökonom

Salman Rushdie: (Interview vom 20. 04. 02 in DIE WELT)

DIE WELT: Nun wächst der Terrorismus, die religiöse Gewalt wird nicht erst seit dem 11. September immer stärker in die Länder der westlichen Welt getragen. Von Moslems, die in Frankreich, Deutschland, England leben. Was kann man dagegen tun.
Rushdie: Alles beginnt mit der Ausbildung. Man muss sehr genau hinsehen, was den Menschen da in den Koranschulen, den Moscheen beigebracht wird. Prediger werden aus aller Welt importiert, um in den Moscheen zu arbeiten, und keiner weiß, was sie da tun, weil es eben Plätze der Anbetung sind und es sich nicht gehört, sich da einzumischen. Aber wenn da Menschen in Moscheen gehen und gewaltsame Revolution predigen, habe ich als Einwohner eines Landes das Recht zu wissen, was da vor sich geht.

Ayaan Hirsi Ali ist eine berühmte Islam-Dissidentin. Von ihr möchte ich ein paar Sätze zitieren (aus ihrem neuen Buch „Mein Leben, meine Freiheit“, Piper-Verlag 2006):

„Der wahre Islam als rigides Glaubenssystem und moralischer Rahmen bedingt Grausamkeit. Die unmenschliche Tat der neunzehn Flugzeugentführer war die logische Folge dieses detaillierten Systems zur Kontrolle menschlichen Verhaltens.“ (Seite 382)

„Der Koran verbreitet .. eine Kultur, die brutal und bigott ist, darauf fixiert, Frauen zu unterdrücken und Kriege zu führen.“ (S. 382)

„Alle Zitate, die Bin Laden und seine Anhänger zur Rechtfertigung der Anschläge aus dem Koran anführen – ich habe sie nachgeschlagen – sie stehen darin. Wenn der Koran zeitlos ist, dann gilt er für jeden Muslim heute. Also dürfen sich Muslime so verhalten, wenn sie Krieg gegen die Ungläubigen führen.“ (S. 383)

„Nicht Bin Laden, sondern der Prophet Mohammed war die moralische Führungsgestalt [der Attentäter des 11. Sept.], daher sollte man sich mit ihm auseinandersetzen.“ (S.380)

Ayaan Hirsi Ali weiß, wovon sie spricht. Sie war selbst „fromme“ Muslimschwester und schreibt, damals hätte sie auch so wie Mohammed Atta handeln können. (S.378)

6.) Jenseitsvorstellungen des Islam

Der Koran verspricht den „Gläubigen“ im Paradies seltsame Belohnungen:

Sure 83, Vers 25: „Getränkt werden sie von versiegeltem Wein,“

Sure 56, Vers 19: „Nicht sollen sie Kopfweh von ihm (dem Wein) haben und nicht das Bewusstsein verlieren.“

Sure 52, Vers 19,20: „Esset und trinket und wohl bekomm’s – für euer Tun! Gelehnt auf Polstern in Reihen; und Wir vermählen sie (die Gläubigen) mit großäugigen Huris (Paradiesjungfrauen)“

Es scheint auch keineswegs so, dass man für böse Taten in die Hölle kommt (nur für „Unglauben/al Kufr“ – Der Unglaube ist die schlimmste der 17 schweren Sünden im Islam). Man wird nur weniger belohnt:

Sure 53, Vers 31: „… auf dass Er (Allah) diejenigen belohne, die Böses tun, nach ihrem Tun, und die, welche Gutes tun, mit dem Besten belohne.“

Es scheint andererseits auch ein Missverständnis zu sein, dass den Gläubigen 72 Jungfrauen im Paradies erwarten.

Sure 55, Vers 72: „Huris, verschlossen in Zelten …“ Beim Rezitieren klingt das wie „72 Huris“. Wozu auch so viele?

„Die syro-aramäische Lesart des Koran“ (von Christoph Luxenberg) versteht richtig übersetzt „Huri = Hur ‚in“ nicht als „gleichaltrige Jungfrauen“ sondern als „glänzende Kristallklare“, d.h. Weintrauben. (Die Paradiesvorstellungen sind also nicht eindeutig im Koran, die Gewaltverse jedoch schon – Qital heißt Krieg mit dem Ziel des Tötens.)

Dass diese alten (falsch übersetzten?) Verse heute noch wirkmächtig sind, beweisen auch die Hinterlassenschaften von Mohammed Atta, einem der Attentäter des 11. September:

„Für die Terroranschläge … erwartete Atta jene himmlische Belohnung, die der Koran Märtyrern verspricht. Seine wörtliche Auslegung des heiligen Buches ist voll von sexuellen Andeutungen. Jedem seiner Komplizen verspricht er, „ … Engel [Houris] rufen deinen Namen und tragen für dich ihre schönsten Kleider“. Das ist um so unglaublicher und grotesker, wenn man bedenkt, dass Atta an seinem letzten Wochenende eine Striptease-Bar in Florida besuchte. Wahrscheinlich betrachtete er die Nackttänzerinnen dieser Welt und träumte bereits von den Houris, den wunderschönen Jungfrauen, die der Mutigen und Tugendhaften im Paradies harren. … Diese surreale Mischung aus Religiösem und Weltlichem, untermalt von zahlreichen Koranversen, enthüllt eine beunruhigende .. Kruste über dem harten Kern des [islamischen] Extremismus.“ („Das Zeitalter des Terrorismus“, Strobe, Talbott, S. 54 f)

7.) Koranzitate im „Al Qaeda Training Manual“ und anderen Terrorschriften

In einem von der englischen Polizei von Manchester beschlagnahmten Handbuch, dem „Al Qaeda Training Manual“ kann man in der englischen Übersetzung in der Einleitung nachlesen, dass

„…sich die Jungen für den heiligen Krieg vorbereiten, gelenkt durch des majestätischen Allahs Befehl im heiligen Koran.“ Dann wird der Koranvers Sure 8, Vers 60 zitiert: „Gegen sie bereite dich bis zum Äußersten deiner Kraft vor, einschließlich mit Streit- (Kriegs-)rossen, um Terror (in die Herzen) der Feinde Allahs und deiner Feinde zu treiben, und anderer daneben, die du vielleicht nicht kennst, aber die Allah kennt.“ (Übers.: AW)

„The young came to prepare themselves for Jihad (holy war), commanded by the majestic Allah’s order in the holy Koran [Koranic verse Sure 8,60]: „Against them make ready your strength to the utmost of your power, including steeds (Streitrosse) of war, to strike terror into (the hearts of) the enemies of Allah and your enemies, and others beside, whom you may not know, but whom Allah doth know.“ “

Allah befiehlt also im heiligen Koran, Terror gegen die Ungläubigen zu verbreiten. Jedenfalls versteht es Usama bin Laden so. Den nächsten Vers („.. und wenn Sie zum Frieden neigen, so ist kein Weg wider Sie..“) hat er nicht gelesen? Sicherlich doch, aber er glaubt, es sei schon ein Angriff auf die Umma, wenn wir, bzw. die Amerikaner freizügig (nicht nach den Geboten des Koran) leben. Da ist natürlich „Verteidigung“ erlaubt.

Sure 8, Vers 60: „Und rüstet für sie, soviel ihr an Kriegsmacht und Schlachtrossen (?) (aufzubringen) vermögt, um damit Gottes und eure Feinde einzuschüchtern, und andere außer ihnen, von denen ihr keine Kenntnis habt, (wohl) aber Gott! …“ heißt bei Kohlhammer. Die Übersetzungen unterscheiden sich allenfalls graduell. (Sure 8. Die Beute: Digitale Bibliothek Band 46: Der Koran, Verlag W. Kohlhammer, Übers.: Rudi Paret)

Bedarf es eines weiteren Beweises? Sind die Aufrufe zur Gewalt im Koran nur alte Schriften, nach denen sich so wörtlich keiner mehr richtet? Ist nicht klar, dass diesen Aufrufen zum Terror auch heute noch weltweit gefolgt wird? So auch in Deutschland:

Der Herausgeber der Zeitschrift „Explizit“, Herr Assem, ist verantwortlich für folgendes Zitat: „Auf die zionistische Aggression in Palästina kann es nur eine Antwort geben: Dschihad. Allah der Erhabene befiehlt: ‚Und tötet sie, wo immer ihr sie zu fassen bekommt.'“ (laut DER SPIEGEL, 47/2002, Seite 86) Es handelt sich bei dem „Befehl Allahs“ um Sure 2, Vers 191.

In der Sendung von frontal 21 im ZDF am 5.11.02 wurde über die Berliner Hizb ut-Tahrir berichtet, die offen in der Universität dazu aufrufen, Amerikaner zu töten. Horst Mahler war auf dem Video ebenfalls zu sehen, wie er kräftig beipflichtete und von den Muslimen viel Applaus für seinen Redebeitrag („Amerikaner raus aus Deutschland“) bekam. Es wurden mehrere Zitate eingeblendet, die während der Veranstaltung gefallen sind, u. a. auch dieses: „Tötet sie , wo immer ihr sie trefft!“ (auch hier wieder Sure 2:191). Hizb ut-Tahrir ruft also unter Berufung auf den Koran zum Mord auf.

Unter der Adresse

http://www.hizb-ut-tahrir.org/deutsch/leaflets/HTlflts/ht310302_die_juden.htm

findet man ebenfalls einen Mordaufruf von Hizb ut-Tahrir mit Koran-Bezug: (Zitat):

„Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben.“ [Sure 2, Vers 191]
….
„Doch Allah verbietet euch, diejenigen, die euch des Glaubens wegen bekämpfen und euch aus euren Häusern vertrieben und geholfen haben, euch zu vertreiben, zu Verbündeten zu nehmen. Und wer sie zu Verbündeten nimmt – das sind wahrlich die Ungerechten.“ (Sura Al-Mumtahana 60; Aya 9) [Sure 60, Vers 9] (Zitatende)

Unter der Adresse

http://web.archive.org/web/20010402000907/www.qoqaz.de

findet man ebenfalls auf den Koran gestützte Aufrufe zum militärischen Djihad: (Zitat):

Die militärische Ausbildung ist eine islamische Obligation, es besteht keine Wahlfreiheit!

Entsprechend dem oben genannten Vers („Und rüstet gegen sie auf, soviel ihr an Streitmacht und Schlachtrossen aufbieten könnt…“) [Sure 8, Vers 60], ist die militärische Ausbildung im Islam eine Verpflichtung eines jeden zurechnungsfähigen, männlichen und gereiften Muslims, ob reich oder arm, ob Studierender oder Arbeiter, ob in einem moslemischen Land oder in einem nicht moslemischen Land lebend. Der Prophet ( Friede sei mit ihm ) erklärte die Bedeutung des Begriffes „Kraft“ aus dem o.g. Vers während einer Freitagsrede, indem er erwähnte, dass „Kraft“ speziell das Schiessen meint.

Der Vers meint mit „soviel ihr an Streitmacht und Schlachtrossen aufbieten könnt…“, dass die Muslime sich bis zum Äußersten ihrer Fähigkeiten und Umstände vorbereiten sollen.

„Schlachtrossen“ bezieht sich auf die Pferde, die für die Schlachten vorbereitet wurden.

In unserem Zeitalter erklärten die islamischen Gelehrten, dass dieser Ausdruck jegliche Formen moderner Waffentechniken meint, wie z.B. Infanterie-Waffen, Tanks, Artillerie, Flugzeuge, usw.

Der o.g. Vers [Sure 8, Vers 60] ist ein klares Beweismaterial dafür, dass militärische Ausbildungen jeglicher Art eine islamische Verpflichtung sind, und nicht etwas, was einem freigestellt wird. (Zitatende)

Dieses Zitat führt auch Udo Ulfkotte in seinem Buch „Krieg in unseren Städten“ an (S. 106). Also nicht die Kritiker des Islam reißen Verse aus dem Zusammenhang. Die Islamisten selbst sehen in diesen Koran-Versen ihre Pflicht zum gewaltsamen Djihad begründet. Koran-Kritik ist daher unbedingt notwendig.

Doch zurück zu Al-Qaeda.

Es heißt im „Al Qaeda Training Manual“:

„The member of the Organization (Al Qaeda) must be Moslem“ … „The confrontation we are calling for … does not know … diplomacy. But it knows the dialogue of bullets, the ideals of assassination, bombing and destruction, and the diplomacy of the cannon and the mashine-gun.“ … „Islam is not just performing rituals but a complete system: – Religion and government, – worship and Jihad (holy war), – ethics and dealing with people, – and the Koran and sword.“

Quelle:
U.S. Department of Justice 950 Pennsylvania Avenue, NW Washington, DC 20530-0001
Internet-Adresse: http://www.usdoj.gov/ag/trainingmanual.htm

Die FAZ schrieb am 21.04.04 über moslemische Leichenschänder: Sie richteten sich nach Sure 85, Vers 10. „Darin heißt es, dass jemand, der die Gläubigen herausfordert, die Strafe der Verbrennung auf sich ziehen könne.“ Die Muslime, vermutlich Fanatiker aus dem Umfeld des 11. März, holten den Sarg des Sonderermittlers Francisco Javier Torrontera aus der Erde und zerschlugen den Leichnam bestialisch und verbrannten ihn anschließend. Soweit die FAZ.

Die Attentäter des 11. März sollen an den Bahnhöfen in Madrid Zettel mit Koranversen hinterlassen haben.

Bouyeri, der Mörder von Theo Van-Gogh, bezieht sich u.a. auf Sure 9:111.
Bouyeri: „Ich habe geschossen, um zu töten und um getötet zu werden.“ An die Richter gewandt, fügte der Angeklagte hinzu: „Das werden Sie nie verstehen.“ Er habe nach Allahs Gesetz gehandelt, sagte Bouyeri. (FAZ 13. Juli 05 Seite 6 „Bouyeri: Ich würde jederzeit wieder das gleiche tun“)

Zur Erinnerung:

Sure 9, Vers 111: „Siehe, Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für das Paradies erkauft. Sie sollen kämpfen in Allahs Weg und töten und getötet werden. … Freut euch daher des Geschäfts, das ihr abgeschlossen habt; und das ist die große Glückseligkeit.“

Vielleicht sollten Richter und Staatsanwälte versuchen, solche Täter auf ihre Koran-Fixierung hin zu befragen und dies in der Öffentlichkeit deutlicher herausstellen.

Bei den Krawallen in den französischen Banlieux im November 2005 haben die Randalierer, die zu 95% muslimische Jugendliche waren, „Allah hu akbar – Allah ist groß!“ gerufen. Armut allein erklärt die Gewalt nicht, – zumal Clichy sous Bois, wo die Krawalle anfingen und ihren Höhepunkt mit über 3000 Bränden hatten, zu den am besten mit sozialen Einrichtungen ausgestatteten Vorstädten gehörte. Die Muslime brannten denn auch gezielt diese Einrichtungen der „Ungläubigen“ nieder und verschonten Moscheen und islamische „Kulturzentren“.
Mit dem Ende der Krawalle ist das Problem keinesfalls gelöst. Jede Nacht brennen durchschnittlich 100 Autos in Frankreich. Es gibt ca. 1000 zones interdites, also no-go-Zonen, in die kein Briefträger, kein Polizist und schon gar kein nichtmuslimischer Bürger gehen kann, ohne sein Leben zu riskieren. Es gilt Scharia-Recht mitten im Land von Gleichheit Freiheit, Brüderlichkeit.
Unter französischen muslimischen Jugendlichen sind die Kassetten und Videos des Tarik Ramadan sehr beliebt. Er ist der Enkel des Begründers der berüchtigten Muslimbruderschaft Hassan al Banna. Tarik Ramadan spricht mit gespaltener Zunge. In seinen arabischen Videos kann man die Rechtfertigung des bewaffneten Dschihad sehen. Dem Westen gegenüber gibt er sich „gemäßigt“, tritt z.B. für ein „Moratorium der Steinigung von Ehebrecherinnen“ ein. Im SPIEGEL-Interview meint er, wenn er für eine Abschaffung der Steinigung wäre, würden ihn seine Glaubensbrüder nicht mehr ernst nehmen.
Ein in einer so verdrehten geistigen Welt lebender „Islamgelehrter“ wird von der britischen Regierung hofiert und als Experte für Terrorbekämpfung eingestellt. Für USA hat er kein Einreisevisum. Dort ist er eine PERSONA NON GRATA.

8.) Kuriositäten und Unmenschlichkeiten aus den Hadiths (heilige Legenden) – Mohammeds Taten in Zitaten:

Ein Blick auf die Art und Weise wie Mohammed, der Gesandte Allahs, mit der Menschenwürde umgegangen ist, lässt den Geist erkennen, der sich im Islam offenbart.

Sunan Abu-Dawud, Buch 38, Nr 4348:

Berichtet von Abdullah Ibn Abbas:

„Ein blinder Mann, hatte eine Sklavin als Mutter, die schlecht über den Propheten (Friede sei mit ihm) sprach. Er gebot ihr, damit aufzuhören, aber sie hörte nicht auf ihn. Er wies sie zurecht, aber sie gab ihre Gewohnheit nicht auf. Also nahm er eine Schaufel, setzte sie auf ihren Bauch, drückte zu und tötete sie. Ein Kind, welches zwischen ihren Beinen hervorkam, war mit Blut überströmt. Als es Morgen wurde, wurde der Prophet (Friede sei mit ihm) darüber informiert. Er versammelte das Volk und sagte: ‚Ich schwöre bei Allah und ich beschwöre den Mann, der dieses getan hat, aufzustehen‘. Der Mann erhob sich. Er setzte sich vor den Propheten (Friede sei auf ihm) und sagte: ‚Apostel von Allah! Ich bin ihr Gebieter. Sie hat schlecht über Euch geredet und Euch verachtet. Ich habe es ihr verboten, aber sie wollte nicht hören, ich tadelte sie, aber sie machte weiter. Ich habe zwei Söhne von ihr, die wie Perlen sind und sie war meine Begleiterin. Letzte Nacht hat sie damit angefangen, über Euch schlecht zu sprechen. Also nahm ich eine Schaufel, setzte sie auf ihren Bauch und drückte zu, bis sie starb‘. Daraufhin sagte der Apostel: ‚Oh sei mein Zeuge. Für ihr Blut ist keine Vergeltung zu bezahlen‘.“

Der Prophet spricht also einen Mörder frei, dessen Opfer sich nichts zu schulden kommen ließ, außer dass es diesen „Propheten“ kritisiert hatte.

Die folgenden Zitate stammen aus: Sahih al-Buhari: „Nachrichten von den Taten und Aussprüchen des Propheten Muhammad“, Reclam 1991, Übers. von Dieter Ferchl, eine der berühmtesten und wichtigsten Hadith-Sammlungen:

„Der Prophet (S) sagte: ‚Von meinem Herrn kam die erfreuliche Nachricht, dass alle Mitglieder meiner Gemeinde, die allein Gott dienen … , nach ihrem Tod ins Paradies eingehen werden!‘ Ich fragte ihn. ‚Gilt das auch für die, die Ehebruch begangen oder gestohlen haben?‘ – ‚Ja.'“ (Seite 172 ebd.)

(Wie auch aus Sure 53:31 (32) hervorgeht, werden die Übeltäter nur ein bisschen weniger belohnt. Der Glaube an „Allah“ katapultiert ins Paradies, die Hölle erwartet nur die „Ungläubigen“, auch wenn sie Gutes taten. Siehe auch Sure 39:71f ebd.)

„Der Prophet (S) sagte: ‚Wir sind ein unwissendes Volk! Wir schreiben nicht, und wir rechnen nicht! Und der Monat ist mal so und mal so!‘ Er meinte damit, dass ein Monat manchmal neunundzwanzig und manchmal dreißig Tage hat.“ (Seite 233 ebd.)

„Als er (Mohammed) bei den Frauen vorbeikam, blieb er stehen und sagte zu ihnen: ‚Ihr Frauen, ich rate euch, Almosen zu geben! Denn ich habe gesehen, dass die Mehrzahl der Höllenbewohner Frauen sind.‘ Die Frauen fragten ihn: ‚Wie kommt das, o Gesandter Gottes?‘ – ‚Frauen fluchen häufig und sind oft undankbar gegenüber ihren Ehemännern. Auch sah ich nie jemanden mit weniger Verstand und geringerer Religiosität als manche von euch! Und ihr könnt selbst einen einsichtigen Mann betören.‘ Die Frauen fragten: ‚Aber warum ist unsere Religiosität und unser Verstand mangelhaft, o Gesandter Gottes?‘ Er erwiderte: ‚Ist es nicht so, dass der Zeugenaussage einer Frau nur das halbe Gewicht derjenigen eines Mannes zukommt?‘ – ‚Doch, natürlich!‘ – ‚Der mangelnde Verstand der Frauen ist der Grund dafür! Und ist es nicht so, dass die Frau während ihrer Menstruation nicht betet und nicht fastet?‘ – ‚Doch.‘ – ‚Das ist die mangelhafte Religiosität der Frauen.‘ “ (Seite 82 ebd.) (Der Prophet sagt also, dass Dummheit der Grund für Dummheit sei – bei Frauen oder bei ihm selbst?)

„Seid euch darüber im klaren, dass das Paradies im Schatten der Schwerter liegt!“ (Seite 305 ebd.)

„Ihr werdet die Juden bekämpfen, bis einer von ihnen Zuflucht hinter einem Stein sucht. Und dieser Stein wird rufen: „Komm herbei! Dieser Jude hat sich hinter mir versteckt! Töte ihn!“ (Seite 311 ebd.) (Das predigen die Palästinenser im Fernsehen am Freitag. Ebenso ist dieser Hadith ein Bestandteil der Hamas-Charta, übers. v. Matthias Küntzel)

„Wenn ein Mann seine Tochter im Kindesalter verheiratet. Urwa berichtet auf Autorität von Aisa: Der Prophet heiratete Aisa als sechsjähriges Mädchen. Im Alter von neun Jahren wurde sie zu ihm gebracht. Und neun Jahre lang bis zu seinem Tod war sie seine Frau.“ (Seite 344 ebd.)

„Die Taten und Aussprüchen des Propheten Muhammad“ bilden die Sunna und gelten auch heute noch als Vorbild für jeden Muslim sunnitischen Glaubens (ca. 90% aller Muslime).

Mohammed’s Taten in Zitaten

„Abu Afak, ein Mann sehr hohen Alters, wurde umgebracht, weil er Anekdoten über Muhammad verfasst hatte. Salem ibn Omayr tötete ihn auf Geheiß des Propheten, der zuvor die Frage gestellt hatte: „Wer wird für mich mit diesem Schurken fertig?“ Die Ermordung eines so betagten Mannes bewegte Asma bint Marwan dazu, respektlose Worte über den Propheten zu äußern. Dafür wurde auch sie mit dem Tode bestraft.“ (Ali Dashti: „23 Jahre – Die Karriere des Propheten Muhammad“ Seite 161, Verlag Alibri, Aschaffenburg 2003)

„Im Islam gibt der Prophet für jeden Gläubigen das Vorbild ab, denn schon er hat Mordaufrufe gegen Kritiker erlassen und scheute auch davor nicht zurück, eine Sängerin, die einen Spottvers auf ihn gemacht hatte, ermorden zu lassen, nämlich Asma, die Tochter Marwans. Laut der „Sira“, dem kanonischen Leben Mohammeds, ging das so: Als Mohammed dies hörte, fragte er: „Befreit mich niemand von der Tochter Marwans?“ Als Umair bin Adi-Khatmi, der bei ihm war, dies hörte, ging er noch in derselben Nacht zu ihr und tötete erst ihre Kinder auf bestialische Weise und dann sie. Am folgenden Morgen begab er sich zu Mohammed und sagte zu ihm, er habe sie getötet. Mohammed sagte: „Du bist Allah und seinem Gesandten beigestanden“.“ Dr. Thilo Dinkel

„Ich zitiere die viel gelobte Biographie des Propheten von Ibn Hisham: „Dann übergab Muhammad den Kinana [den Hauptmann eines jüdischen Stammes, der gefangen genommen worden war] dem al-Zubayr, einem von Muhammads Leuten, und sprach: „Quält ihn, bis ihr es herausbekommen habt [das Versteck des Stammesschatzes]“. Al-Zubayr entzündete mit Feuersteinen ein Feuer auf seiner Brust, bis er starb. Dann übergab ihn der Gesandte (Muhammad) dem Muhammad bin Maslama, der ihm den Kopf abhieb, als Teil seiner Rache für seinen Bruder Mahmud bin Maslama.“ (Aus Ibn Warraq 2004, „Warum ich kein Muslim bin“, S. 148f).

„Ein Mann trat zum Judentum über. Der Muslim Muad verfolgte ihn mit dem Todesurteil des Propheten Mohammed: ‚Ich werde mich nicht hinsetzen, bis ich ihn umgebracht habe; dies ist das Rechtsurteil des Gesandten Allahs.‘ (aus: Sahih Al-Buhari, Auszüge, Islamische Bibliothek, Köln 1989, S. 749)

„Ibn Chatal besaß zwei Singsklavinnen, Fartana und ihre Freundin, die über den Propheten Spottlieder sangen. Mohammed ordnete deshalb an, diese beiden zusammen mit Ibn Chatal zu töten“. (aus: Ibn Ishaq, Das Leben des Propheten, Tübingen/Basel 1976, S. 218 / Zur Information: Der Autor ist – neben Ibn Hisham – DER klassische Biograph des „Propheten“, geboren 808 in Mekka, gestorben 873 in Bagdad)

Der ehemalige Professor für islamische Geschichte an der Al-Azhar Universität, Kairo, Mark A. Gabriel, PH.D., zieht folgenden Vergleich zwischen Jesus und Mohammed:
„Einmal wurde eine Frau zu Mohammed gebracht, die Ehebruch begangen hatte. Man fragte ihn: „Was sollen wir mit ihr machen?“ Mohammed sagte: „Geht weg. Bringt sie wieder, wenn das Kind geboren ist.“ Also brachten sie sie wieder, als das Kind geboren war, und Mohammed sagte: „Lasst sie gehen und das Kind stillen. Bringt sie wieder, wenn das Kind zwei Jahre alt ist.“ Also brachten sie sie abermals zu ihm, und Mohammed sagte: „Nehmt ihr das Kind ab und tötet sie.“ Und das taten sie. Vergleichen wir nun Mohammed mit Jesus. Einmal brachten Leute eine Frau zu Jesus, die beim Ehebruch ertappt worden war. „Sollen wir sie steinigen?“, fragten die Leute. Jesus erwiderte: „Derjenige, der ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“ Daraufhin gingen alle weg. Es war niemand da, der sie steinigen wollte, weil sie alle wussten, dass sie selbst gesündigt hatten. Dann sagte Jesus: „ Dann verurteile ich dich auch nicht. Gehe und sündige nicht mehr.““
Dieses Zitat steht in dem Buch von Mark A. Gabriel „Islam und Terrorismus“, Resch Verlag, Gräfelfing, 2004, Seite 236.

Der Autor Hans-Peter Raddatz schreibt in „Dialog nach Muslimart“ – Die „offene“ Replik der Imamschaft auf Benedikt XVI: ( http://www.die-neue-ordnung.de/Nr62006/HR.html )

„Hier geht es zunächst um den koranischen Zwang innerhalb der Religion, der den Abfall vom Glauben mit dem Tode bedroht (Koran-Sure 3/80ff., 16/108), bestätigt auch vom Verkünder Mohammed selbst: „Wer seine Religion wechselt, den tötet“ (Ibn Madja, Hudud II, Nasa’i, Tahrim ad-Damm 14, Bukhari, Istitabat al-Murtaddin 2, Tirmidhi, Hudud 25 – Sammlungen mit Überlieferungen der Worte und Taten des „Propheten“ Mohammed). An diesem sakrosankten Vorbild besteht nicht der geringste Zweifel: „Gegner des Tötens haben keinen Platz im Islam. Unser Prophet tötete mit seinen eigenen gesegneten Händen“ (Ayatollah Sadeq Khalkhali, zitiert von Amir Taheri, „Morden für Allah“, S. 71).“

Zum Schlimmsten gehört auch die sogenannte Baby-Fatwa von Khomeini:

http://www.islamismus.net/zwangsehen.html

Ayatollah Khomeini:

„Ein Mann kann sexuelles Vergnügen von einem Kind haben, das so jung ist wie ein Baby. Jedoch sollte er nicht eindringen; das Kind für Sexspiele zu gebrauchen ist möglich ! Wenn der Mann eindringt und es verletzt dann sollte er für sie sorgen ihr ganzes Leben lang. Dieses Mädchen jedoch gilt nicht als eine seiner vier dauerhaften Frauen. Der Mann ist nicht geeignet, die Schwester des Mädchens zu heiraten Es ist besser für ein Mädchen, zu einem Zeitpunkt heiraten, dass sie die erste Menstruation im Haus ihres Ehemanns anstatt ihres Vaters bekommt. Jeder Vater, der seine Tochter so verbindet, hat einen dauerhaften Platz im Himmel.“

Ayatollah Khomeini, aus seinem Buch
„Tahrirolvasyleh“, fourth volume, Darol Elm, Gom, Iran, 1990

Perfide ist auch folgende Äußerung eines der höchsten islamisch-sunnitischen Würdenträger:

Quelle: http://blog.zeit.de/joerglau/2007/06/03/scheich-karadawi-musliminnen-mussen-kein-kopftuch-tragen-wenn-sie-sich-in-die-luft-sprengen_536

„Scheich Karadawi:
Musliminnen müssen kein Kopftuch tragen – wenn sie sich in die Luft sprengen

Ist das Kopftuch obligatorisch für Musliminnen?
Zu dieser auch hier immer wieder aufflammenden Debatte ein interessantes Zitat des wohl berühmtesten sunnitischen Gelehrten unserer Tage – Jussuf El-Karadawi. Im vergangenen November hat Karadawi sich mit der Anfrage beschäftigt, ob Palästinenserinnen, die eine „Märtyreroperation“ (also ein Selbstmordattentat) verüben wollen, aus strategischen Gründen gegen die islamischen Bekleidungsregeln verstoßen dürfen.
Frauen, die einen solchen Akt begehen wollen, haben das Recht, das Haus ohne männlichen Beistand (Mahram) zu verlassen. Sie müssen auch nicht ihren Ehemann oder Bruder oder Vater um Erlaubnis fragen. Und sie haben auch das Recht, wenn nötig zur Täuschung des Feindes ihr Haar zu zeigen, weil sie es ja nicht tun, um „ihre Schönheit zu zeigen“, sondern um für Gott zu töten.
Diese Logik muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen: Das Haar zu zeigen ist für Karadawi haram (unrein), wenn es um der Schönheit willen geschieht. Wird es aber heimtückisch mit Mordabsicht getan, tut er seinen halal(rein)-Stempel drauf.“

von Jörg Lau

9.) Forderungen an muslimische Immigranten

Muslime müssen von der Wortgläubigkeit abgehen. Außerdem müssten hohe Vertreter des Islam aufstehen, und per Fatwa verkünden, dass Al-Qaeda-Mitglieder keine Moslems sind, also aus der Gemeinschaft ausgestoßen sind. Ebenso muss eine Fatwa erlassen werden, dass nur friedliche Mittel der Auseinandersetzung erlaubt sind. Darauf warten wir bislang vergeblich.

„In diesem Zusammenhang verwende ich im Hinblick auf eine klare Werteorientierung für Europa den Begriff Leitkultur. Ich verstehe darunter eine der Integration dienende Werteorientierung, die jede Gesellschaft benötigt. Leitkultur steht im Gegensatz zum Begriff der Wertebeliebigkeit. …. seit dem 11. September wissen wir, dass die Demokratie Grenzen setzen muss, dass nicht jeder nach seinem eigenen Belieben, unter Rückgriff auf seine Zugehörigkeit zu einer fremden Kultur, handeln und der Gesellschaft Schaden zufügen kann. Was am 11. September passiert ist, darf nicht sein; und wenn man sagt, ‚das darf nicht sein‘, dann ist das schon Leitkultur. Die europäische Zivilisation muss zu ihren demokratischen und liberalen Werten stehen und diese auch verteidigen.“ (Bassam Tibi, DIE WELT 15.04.02)

Bassam Tibi – er bezeichnet sich selbst als Muslim – schreibt, Muslime in Europa müssen ihren Glauben radikal reformieren. Er schlägt den von ihm so genannten Euro-Islam als Basis vor. Der Euro-Islam beinhaltet:

1.)Primat der Vernunft vor der Religion
2.)Volle Anerkennung der allgemeinen Menschenrechte
3.)Trennung von Religion und Politik (Bassam Tibi: „Islamische Zuwanderung – gescheiterte Integration“ dva 2002, Seite 243):

Ich möchte noch hinzufügen: Die Historisierung, d.h. die geschichtliche Relativierung der „Heiligen Schriften“ (Koran und Hadithe und also auch: Scharia und Sunna) und ihre wissenschaftliche Quellen- und Text-kritische Analyse wäre ebenso notwendig.

Wenn die islamische Gemeinschaft diese Aufklärung nicht leistet, werden immer wieder terroristische Gruppen aufstehen, ob sie nun „Assassinen“ oder „Al-Qaida“ oder „Islamistische Internationale“ heißen. Eine demokratische Welt, in der freie Wissenschaft und Kunst möglich ist, in der die allgemeinen Menschenrechte zu einer größtmöglichen Geltung kommen, ist durch einen altmodischen Islam in Gefahr.

Zum Abschluss:

Fünf Fragen an jeden Moslem:

1.) Ist der Koran wörtlich von Allah an Mohammed ‚geoffenbart‘, ist der Koran das ‚unerschaffene‘, d.h. ewige Wort Allahs oder ist er modifizierbar?

2.) Sind Nicht-Muslime „Ungläubige“, „Dhimmis“ oder gleichwertig?

3.) Ist dauerhafter Frieden für Moslems mit sogenannten Ungläubigen möglich, gibt es eine Koexistenz oder muss der Islam siegen, die anderen Religionen „überstrahlen“ oder kann er gleichwertig koexistieren? Kann der Islam sich in seiner Ausbreitung beschränken?

4.) Ist ein Mensch wie Usama bin Laden aus der muslimischen Gemeinschaft (Umma) ausgeschlossen oder gilt er trotz (oder wegen) seiner Taten als streng gläubig, weil er die Gebete verrichtet und dem Koran gemäß „Ungläubige“ massakriert?

5.) Kann Mohammed als Vorbild für Muslime, als „Prophet“, gelten, wo er doch Kritiker umbringen lassen, Eroberungskriege geführt und ein Kind als Ehefrau missbraucht hat? Oder muss man ihn nicht öffentlich kritisieren?

„Der Denker und Forscher Khalil Abdul Karim sieht ein grundlegendes Problem darin, dass die muslimische Gesellschaft sich nicht in Gegensatz zu den militanten Islamisten zu stellen wagt und sich weigert, die Zusammenhänge zwischen Islam und Terrorismus wahrzunehmen.“ (Neue Züricher Zeitung 03.04.02, Seite 33)

Die Diskussion wird von uns Humanisten, Atheisten oder Christen zu wenig geführt und muss gegen starke Widerstände angehen, harte rechthaberisch-rechtgläubige Widerstände und wachsweiche, weil es den Muslimen erlaubt ist, ihre wahre Absicht zu verleugnen („Taqiya“, bzw. „Iham“, die „Täuschung der Ungläubigen“).

Es besteht bereits jetzt eine untergründige Angst vor den Islamisten, der wir nicht nachgeben dürfen. Wir müssen den Dialog, die Auseinandersetzung suchen.

Der ehemalige Innenminister Otto Shily: „Es muss erlaubt sein, zu sagen, dass der muslimische Glaube eine Verirrung ist.“ Diese Position, so der Innenminister weiter, müssten auch Muslime ohne gewalttätige Reaktion hinnehmen können.

aus der „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ vom 06.03.02

Helmut Müller, „Aktion gegen Religiöse Gewalt“, Postfach 372, 30003 Hannover

CETERUM CENSEO ISLAMUM VIRIBUS SPIRITUS ESSE DELENDUM

 

 

(Ungekürzt übernommen von koran.terror.ms/)





Jesus und Mohammed sprechen nicht vom selben Gott – Marokko verbietet französisches Magazin

4 11 2008

le-choc-jesus-mahometDas französische Nachrichten-Magazin l’Express hat sich erfrecht, für einen islamkritischen Vergleich zwischen dem Propheten Mohammed und Jesus zu werben und auf dem Titelblatt beide Religionsstifter nebeneinander – auf gleicher Höhe – abzubilden. Wegen dieser Ungeheuerlichkeit wird das Magazin jetzt in Marokko verboten. Dabei hatte man das Titelblatt der in Marokko erscheinenden Ausgabe bereits den islamischen Regeln angepasst und das Gesicht des Propheten verschleiert.

Was fanden die Marokkaner so anstößig an dem Express-Bericht? Den Textinhalt? Die Abbildung des Propheten auf selber Höhe mit Jesus – in der internationalen Ausgabe unverschleiert? Oder etwa gar die optisch nicht ganz so vorteilhaft gelungene Verschleierung Mohammeds in der marokkanischen Ausgabe?

Im Text selbst gibt es schon Anhaltspunkte, die muslimischen Lesern hätten sauer aufstoßen können. Anlässlich einer Tagung von muslimischen und christlichen Theologen im Vatikan wurde das am 30. Oktober erschienene Buch „Le Choc Jésus Mahomet“ von Christian Makarian vorgestellt. Ein Vergleich zwischen Mohammed und Jesus, der den islamisch-christlichen Dialog beleben soll, ohne die Probleme zu verschweigen. Makarian ist nämlich überzeugt, dass Jesus und Mohammed nicht vom selben Gott sprechen und Gegensätze darstellen.

le-choc-jesus-mahomet2„Le Choc Jésus Mahomet“ heißt das Buch wegen des Zivilisationsschocks, der entsteht, wenn Orient und Okzident zusammenprallen. Dabei wird im Bemühen um interreligiöse Verständigung der Islam oft friedlicher geredet, als er ist. Makarians Buch offenbart schonungslos das Erbe und den Einfluss von Jesus und Mohammed auf die kulturelle Wirkungsgeschichte. Das Resultat verstört die Gutmenschen (bien-pensants) und entlarvt die Heuchler (faux-semblants): Jesus und Mohammed stehen nicht für denselben Gott. Sie unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht, bezüglich Erlösung, Macht, (Nächsten-)Liebe, Krieg, Frauen und individueller Freiheit.

Von „Buchreligionen“ zu sprechen, macht nach Makarian eigentlich gar keinen Sinn, weil die Bücher Bibel und Koran „fundamental verschieden“ sind. Ein vernünftiger Dialog könnte nur stattfinden, wenn die Unterschiede debattiert und nicht länger negiert würden.

Im Magazin-Artikel, der das Buch eigentlich nur am Rande erwähnte, wurde angesprochen, welche Probleme man im französischen Alltag eben so mit dem Orient hat: Auf der einen Seite stehen die „Allah-Verrückten“, die überall Angst und Schrecken verbreiten, auf der anderen Seite Bürger, die sich durch die vielen Schleier und Moscheen, die in Europa immer häufiger werden, gestört fühlen und von den Appeasern, die alles schön zu reden versuchen, zum Verstummen gebracht werden.

Solche Wahrheiten hört man jedoch in islamischen Staaten sehr ungern und vermutlich wurde das Magazin deswegen verboten. Nicht nur, weil Jesus und Mohammed auf der Titelseite auf gleicher Höhe abgebildet wurden (Foto: Ausschnitt, marokkanische Ausgabe mit verschleiertem Mohammed).

Ausländische Publikationen dürfen in Marokko verboten werden, wenn sie sich

„mit der islamischen Religion, dem monarchischen Regime, der territorialen Integrität des Landes, dem König gebührenden Respekt oder der öffentlichen Ordnung befassen.“

 

 

(ungekürzt übernommen von pi-news.net)





Menschen im Islam

31 10 2008

Nach Auffassung des Islams gibt es drei Klassen von Menschen: 1. „Gläubige“ d.h. Muslims. Nur diese sind vollwertige Menschen und besitzen alle Rechte. 2. „Schriftbesitzer“ (d.h. Juden, Christen, Zoroastrier und die Sabier). Diese dürfen unter dem Islam leben, besitzen eingeschränkte Rechte und müssen [2] eine Schutzsteuer entrichten. Sie sind Menschen zweiter Klasse. „Schriftbesitzer“, die sich nicht als [3] Dhimmis unterwerfen, werden getötet oder vertrieben. 3. „Ungläubige“ d.h. Polytheisten. Sie haben keinerlei Rechte. Für sie gibt es die Wahl zwischen Vertreibung, Tod oder Annahme des Islams.

Außerhalb dieser Dreiteilung gibt es noch Sklaven. Kein Muslim kann Sklave werden, allerdings kann ein Sklave den Islam annehmen (und wird dann eventuell freigelassen). Die Sklaverei ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst, wurde jedoch im Laufe der Zivilisation abgeschafft, allerdings nicht im Islam. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Resolution 217 A (III) vom 10.12.1948 [4] Artikel 4:

Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten.

Wie wir bereits wissen werden die Menschenrechte in den islamischen Ländern durch das Sieb der Sharia getrieben; hängen bleibt nur, was die Sharia gelten lässt. Da nach dem islamischen Recht die Sklaverei eine löbliche und nützliche, von „Allah“ gewollte Einrichtung ist, gilt Artikel 4 im Islam selbstverständlich NICHT. Der Koran betrachtet die Sklaverei als selbstverständliche Einrichtung. Die Unterscheidung zwischen Freien und Sklaven ist laut Koran [5] Teil der göttlichen Ordnung (16:71).

Unter dem Druck der westlichen Welt wurde die Sklalerei zwar offiziell abgeschafft, existiert aber insgeheim in islamischen Staaten weiter. Als letztes Land der Erde schaffte Mauretanien [6] im Jahre 1980 die Sklaverei ab. Dennoch gibt es nach Schätzung der mauretanischen Organisation SOS Esclaves aktuell bis zu 600.000 Sklaven in Mauretanien, was etwa [7] 20 % der Gesamtbevölkerung entspricht.

Mohammed und seine Zeitgenossen besaßen, erbeuteten, erwarben, verkauften und benutzen Sklaven. Weibliche Sklaven wurden auch für sexuelle „Dienstleistungen“ herangezogen. Lange Jahre war der Sklavenhandel ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der islamischen Welt. Erst im Jahre 1963 schafft Saudi-Arabien als Flaggschiff des Islams [5] die Sklaverei offiziell ab.

Die riesigen Gebiete, die von den Arabern nach Mohammeds Tod, mit Feuer und Schwert, also [8] völlig friedlich „erworben“ wurden, konnten nur mit Hilfe gewaltiger Sklavenmengen bewirtschaftet werden. Diese Sklaven besorgte sich der Islam aus den eroberten Gebieten selbst, aus dem Kaukasus, aus Europa, doch zum größten Teil aus Schwarzafrika. Das arabische Reich wurde [9] die größte Sklavenhaltergesellschaft der Welt. Schuldig wurden nicht nur Araber, sondern auch Schwarzafrikaner, die in Ost- und Westafrika unerbittlich Jagd auf ihre Brüder machten. Als die Europäer für ihre amerikanischen Kolonien Sklaven importierten, griffen sie lediglich auf das Angebot der längst etablierten arabischen Sklavenjäger und -händler zurück. Die Gesamtzahl der von den Arabern für den eigenen Bedarf erbeuteten schwarzafrikanischen Sklaven entspricht etwa der Zahl von ihnen an die Kolonisten Gelieferten.

Doch während die Nachkommen der Sklaven in Amerika heute freie Menschen sind, in Frieden und (überwiegend) Wohlstand leben, ist ihre Linie in den islamischen Ländern erloschen, ausgerottet oder ausgestorben, bis auf einige Zehntausende von Elenden, die sich der Islam heute noch als Sklaven hält.

Es mutet pervers an, dass sich jetzt ein Nachkomme arabisierter Ostafrikaner, Barack Hussein Obama, mit den Stimmen der Nachkommen der amerikanischen Sklaven zum Präsidenten wählen lassen will und vielleicht sogar tatsächlich gewählt wird.

 

 

(ungekürzt übernommen von Yaab bei pi-news.net)

 

 

 

 

Ausgesuchte Kommentare:

 

 

#8 revenge   (31. Okt 2008 10:20)

 

Der Beitrag ist leider sachlich falsch.
Nach Koran sind ausschließlich Muslime Menschen. Wer nicht Muslim ist, ist kein Mensch, sondern bloß ein Tier.
Wegen der vielen Widersprüche im Koran gilt die in der 2. Sure festgelegte Aborationslehre. Das heißt bei Widersprüchen heben die später offenbarten Verse die früheren auf.
In den frühesten Suren sind Schriftbesitzer den Muslimen gleichgestellt. Muslimen wird empfohlen in Glaubensfragen bie Juden udn Christen Rat einzuholen. Die Bibel wird als unverfälschte Wahrheit akzeptiert.
In späteren Suren werden die Schriftbesitzer dann zu Menschen zweiter Klasse. Sie unterliegen Irrtümmern, die Bibel ist verfälscht.
Damit bleibt es aber eben nicht!
In den letzten Suren werden alle Nichtmuslime – ob Schriftbesitzer oder nicht – pauschal zu Tieren erklärt. Der Muslim hat die Pflicht, diese Tiere zu jaben und umzubringen udn das Recht sie nach Belieben zu bestehlen.
Nochmal für dies Schwerfälligen:
Alle Nichtmuslime fallen gemäß Koran in eine von drei Kategorien. Diese sind:
Affen
Schweine
Tiere, die noch weniger wert sind als Haustiere
Ausnahmen gibt es keine!
Natürlich kann eine Ideologie wie diese selbst in Muslimischen Staaten aus Gründen der Staatsräson nicht in seiner ganzen Konsequenz angewandt werden.
Individuell wenden aber immer mehr Muslime – auch in Deutschland – ihre Religion in ihrer ganzen Konsequenz an.

 

 

#10 Prosemit   (31. Okt 2008 10:24)

 

Vielleicht noch zu ergänzen.

Es gab in Saudi Arabien öffentliche Sklavenmärkte (Mekka) bis 1925. Sie würden auf englischen Betreiben hin geschlossen (das heisst, sie waren nicht mehr öffentlich).

Die Zahl der von den Barbaren (Nordafrika) gefangenen europäischen christlichen Sklaven übersteigt deutlich die Anzahl Sklaven, die nach Nordamerika verschifft wurden.

Die permanente Entvölkerung Ostafrikas durch den Sklavenhandel hält bis heute an. Noch bis vor kurzem konnte man im arabischen Fernsehen Kindersklaven als Kamelreiter (bei den Rennen – wegen dem Gewicht!) bewundern.

Mohammed (so er denn lebte) ist als Sklavenhalter bekannt. Allein sein Ehekind’Aisha besass mehr als ein Dutzend schwarze Sklaven.

 

 

18 Sveriges_fana   (31. Okt 2008 10:52)

 

ein bisschen OFF, aber ich habe darüber heute morgen Gedanken gemacht. Also über die heutige Beurteilung der Kreuzzüge und der islamischen Eroberung.

Also die islamische Eroberung begann 622 mit blutigen Kämpfen auf der arabischen Halbinsel. Ab 711, als Heeresführer Tarik die Meerenge Gibraltar übersetzte, waren die Kämpfe weiterhin blutig auf der iberischen Halbinsel. Diese Kämpfe, unter denen am meisten die Zivilbevölkerung litt dauerten hier bis 1492.
Inzwischen hat aber der Islam neue Fronten eröffnet. Sie überranten ganz Byzanz, das ganze Balkan, Südukraine, und wer weiß, was sie im Osten noch gemacht haben.
Wir können daher sagen, die islamische Eroberung beeinflusste zwischen 622 und 1683 ganz Südeuropa, Nordafrika, Kleinasien, den nahen und mittleren Osten und teile Russlands.

Die Kreuzzüge, die als Reaktion zur islamischen Agression im Nahen Osten (die Seldschuken eroberten Syrien und Jerusalem in 1077) ausgerufen worden sind, dauerten zwischen 1096 (das Heer im Jahre 1095 erreichte sein Ziel nicht) und etwa 1206, wo die Lateinische Kaisertum in Kleinasien fiel. Also etwa 200 Jahre lang, und beeinflussten nur die Gebiete des heutigen Israels, Syriens, und die westliche teile der heutigen Türkei, die aber damals Byzant war, also da waren kaum Muslime.

Und trotzdem wird es uns so beigrebracht, als ob wir (1000 Jahre danach) noch für die Kreuzzüge so schämen müssten, wobei die Muslime stolz auf ihre blutige Feldzüge sein können und sollen.

Also das fiel mir ein, als ich diese historische und rechtliche Auseinandersetzung oben lies…

 

 





Bibel und Koran

28 10 2008

Bibel und Koran.

Die Nähe und das Unvereinbare zweier Konzepte.
Teil 1

CHAIM NOLL

„Um einander zu verstehen, müssen wir über
das sprechen, was uns unterscheidet.“ 1

Im Folgenden soll vergleichend von zwei Büchern die Rede sein, von zwei Textwerken und geistig-religiösen Konzepten, die durch das Hervorgehen des Einen aus dem Anderen eng miteinander verbunden sind. Die welthistorische, kulturprägende, zu gesellschaftlicher Aktion inspirierende, Krieg und Frieden evozierende Wirkung beider Texte ist ihre erste ins Auge springende Gemeinsamkeit, wobei in beiden Fällen, Bibel wie Koran, vorsorglich darauf hingewiesen werden muss, dass ein religionstiftendes Buch, überhaupt ein ideell-religiöses Konzept, mit den Aktionen der Menschen, die sich darauf berufen, nicht identisch ist.

Richtiger wäre, von drei Büchern zu sprechen, denn die hebräische und die christliche Bibel sind bekanntermassen nicht identisch. Doch da die christliche „Heilige Schrift“ die gesamte jüdische Bibel, den hebräischen tanach, in einer von Juden angefertigten griechischen Übersetzung, der Septuaginta, ihrerseits kanonisiert und unter dem Namen „Altes Testament“ in sich aufgenommen hat, ist aus christlich-europäischer Sicht die jüdische Bibel erklärtermassen Bestandteil des eigenen Konzepts.2 Anders als der Koran hat das Christentum die ursprünglichen Bücher der Juden unverändert als religiöse Grundlage beibehalten, ihr Menschenbild, ihr Konzept von der Gleichheit aller Menschen vor dem Schöpfer, ihren Moralkodex, das von Nietzsche verächtlich als „Sklavenmoral“ verworfene Mitgefühl mit den Schwächeren, mit Frauen und Kindern, mit dem „Fremden, der in deinen Toren wohnt“, die Abschaffung der lebenslangen Sklaverei.3

Europäische Aufklärung, Renaissance-Humanismus und bürgerliche Toleranz basieren auf diesem Menschenbild – ein Umstand, der dem Bewusstsein vieler Europäer entfallen ist. Irrtümlich halten viele Menschen unserer Tage Toleranz, Glaubens- und Meinungsfreiheit für Gegensätze zum biblischen Konzept, für mühsam in Aufklärung und bürgerlicher Revolution der religiösen Bevormundung abgetrotzte Freiheiten. Die Legende von der Originalität des aufgeklärten Denkens wurde fester Bestandteil der Identität des „modernen Europa“, und dies umso mehr, als die Kenntnis der eigentlichen Ursprünge allgemein abhanden kam. Erst jetzt, da die massenhaft gewordene Unkenntnis der religiösen und antiken Quellen einen spürbaren Rückfall ins Inhumane mit sich bringt, zugleich eine sichtbare Schwächung Europas bis hin zur Unfähigkeit, sich gegen aggressive Infragestellung von anderer Seite zu behaupten, wird die biblische Verwurzelung der modernen europäischen Werte wieder thematisiert.

Als Europäer stehen wir im Bann der berühmten Ring-Parabel, zuerst erzählt im „Decameron“ des Boccaccio, später in Lessings Stück „Nathan der Weise“, welche die drei monotheistischen Konzepte Judentum, Christentum und Islam drei einander zum Verwechseln ähnlichen Ringen vergleicht und in dieser Metapher die tiefen Gegensätze und Widersprüche zwischen ihnen zu relativieren sucht.4 Da sie alle drei einander zum Verwechseln ähnlich sind, so die Logik der Ring-Parabel, könne es sich bei den in ihrem Namen ausgefochtenen Kontroversen, Konflikten und Kriegen nur um Missverständnisse handeln, die durch geistigen Austausch, Aufklärung und Toleranz zu überwinden sind.

Die Ring-Parabel nimmt ihre Legitimation aus dem gemeinsamen Ursprung der drei monotheistischen Religionen aus einer nahöstlich-nomadischen Welt, symbolisiert in der Gestalt des biblischen Patriarchen Abraham, eines legendären Flüchtlings aus dem babylonischen Ur, wandernden Herdenfürsten und Propheten, auf den sich alle drei Religionen als Urvater berufen.5 Aus diesem Grund und wegen ihrer weltweiten Wirkung ist es üblich geworden, Judentum, Christentum und Islam summarisch als die „drei abrahamitischen Weltreligionen“ zu bezeichnen und geistig-konzeptionell zu kategorisieren.

Diese Sicht hat sich das moderne, weitgehend säkulare Europa des 19.und 20.Jahrhunderts zu eigen gemacht und damit alle drei Religionen eines Gutteils ihres Charakters beraubt. Die Kategorie „drei abrahamitische Religionen“ bedeutet eine Pluralisierung, damit auch relative Entwertung. Wie sich in Lessings Ringparabel nicht ermitteln lässt, welcher der drei Ringe der echte, ursprüngliche ist, soll folglich auch keine der drei Religionen die wahre, ursprüngliche sein. Und da keine der drei Religionen die wahre, ursprüngliche ist, kann sich der moderne Mensch getrost von ihnen abwenden und in einer neu-heidnischen, hedonistischen, unverbindlichen Spass-Kultur sein Heil suchen. Unter dem Vorwand einer überlegenen Sicht auf die drei angeblich gleichwertigen – und gleichweise unzeitgemässen – Religionen, entledigen sich vor allem die christlichen Nationen Europas, wie von Nietzsche vorausgesagt,  des biblischen Gottes und seines dem Menschen offenbarten Wertekanons, als sei er nichts als lästiger Ballast.

Bei genauerem Hinsehen erweist sich Lessings Parabel von den drei gleichen Ringen als verfehltes Bild. Die Metapher von den drei Ringen, die einander zum Verwechseln ähneln, so dass sich angeblich nicht mehr feststellen liesse, welcher der ursprüngliche war und welcher der nachgeahmte, ist schon deshalb falsch, weil bei den drei in Frage stehenden Religionen ganz zweifelsfrei eine Reihenfolge ihrer Entstehung und damit Originalität ihrer Ideen feststellbar ist. Schon von daher sind die „drei abrahamitischen Religionen“ von Grund auf verschieden: das Judentum ist in der Reihenfolge die erste, das Christentum die zweite, unmittelbar aus dem Judentum hervorgegangene – Jesus war Jude, sogar pharisäischer Schriftgelehrter – , während der Islam eine wesentlich spätere, ausserhalb oder am Rand der jüdisch-christlichen Sphäre entstandene Bewegung ist, deren Textwerk, der Koran, sich der beiden vorhergegangenen bedient und zugleich ihre irdischen Vertreter bekämpft.

Die über Jahrtausende auseinander liegende Entstehungszeit der drei Religionen ist ein weiterer Grund, das Zutreffen der Ring-Parabel zu bezweifeln. Auch sonst wäre der Wahrheitsgehalt der Parabel zu prüfen, die aus ihr abgeleitete These von der spirituellen „Gleichheit“ der drei „abrahamitischen Religionen“ bis hin zu der heute in Europa verbreiteten, überaus bequemen, von jeder genaueren Kenntnis unbeschwerten Annahme, diese „Gleichheit“ mache es überflüssig, sich überhaupt noch ernsthaft mit ihnen zu beschäftigen. Ursprünglich, in der Version des Boccaccio, lange vor Lessings bedeutungsschwerer, pseudo-philosophischer Wiedergabe im „Nathan“, war die Ring-Parabel ein listiges „Geschichtchen“ (im italienischen Original: una novelletta), mit dem sich ein reicher alexandrinischer Jude einer Fangfrage des Sultans Saladin entziehen wollte. Die in der Not und halb im Scherz erzählte novelletta aus Boccaccios Unterhaltungs-Roman wurde über den Umweg des deutschen Aufklärers Lessing zu einem fundamentalen Axiom modernen europäischen Denkens.

Absicht dieser Betrachtung ist nicht, die eine Religion gegenüber der anderen auf- oder abzuwerten, sondern Voraussetzung zu schaffen für Austausch und Gespräch. Ein echter Dialog ist nur möglich, wenn jede Seite um ihre Herkunft und ihre Überlieferungen weiss, um die Positionen, die sich daraus im Heute ergeben, um die Möglichkeiten einer Annäherung an die jeweils andere Seite, jedoch auch um die Grenzen dieser Annäherung. Aus tagespolitischem Interesse werden diese Grenzen heute verwischt, mit dem Ergebnis zunehmender Verunsicherung. Bibel und Koran sollen hier in gebotener Kürze und Konzentration unter folgenden Aspekten gegenüber gestellt werden: Genealogie, Textstruktur und -konsistenz, Menschenbild, das Verhältnis zu Krieg und Frieden, der im Text dargestellte anthropologische Prozess.

Genealogie: Der Koran ist mehr als ein Jahrtausend nach der hebräischen und fünf bis sechs Jahrhunderte nach der christlichen Bibel entstanden, in einer Umgebung, die bereits weitgehend von biblischem Denken geprägt war. Mohamed lebte und wirkte am Rande des oströmischen Reiches, das rund zwei Jahrhunderte zuvor das Christentum als Staatsreligion angenommen hatte, in geographischer Nähe zu den damaligen Zentren der byzantinischen und syrischen Kirche einerseits und den grossen talmudischen Schulen des babylonischen Judentums, Sura und Pumbedita, andererseits. Der Inhalt der Bibel war ihm bekannt, er war mit Christen und Juden in alltäglichem Kontakt und sprach als Kaufmann höchstwahrscheinlich aramäisch, die lingua franca der antiken nahöstlichen Welt, zugleich die Sprache, in der sowohl die Werke der syrischen Kirche als auch der babylonische Talmud geschrieben wurden.

Vielleicht behauptet deshalb der Hadith, die Sammlung der Berichte über Worte und Taten Mohameds, dass der Prophet Analphabet gewesen sei: um den Vorwurf, es handle sich beim Koran – spirituell und geistesgeschichtlich – um ein Plagiat, von vornherein zu entkräften.6 Dieses Wort ist dennoch immer wieder gefallen, gerade in den Untersuchungen von Kennern der hebräischen, griechischen, aramäischen und arabischen Originaltexte, etwa in Franz Rosenzweigs Buch „Der Stern der Erlösung“ von 1921.7 Rosenzweig hatte zuvor Arabisch gelernt, um das Werk in dieser Sprache lesen zu können, schon weil orthodoxe islamische Theologie jede Übersetzung des Koran, erst recht jede exegetische Textarbeit in anderen Sprachen für unzulässig erklärt.

Nach einem der ersten Texte des Hadith, überliefert von Aisha, der Witwe des Propheten, wurde dem analphabetischen Mohamed die Lehre vom Erzengel Gabriel mündlich mitgeteilt, und zwar mehr oder weniger unter Zwang.8 Der Erzengel Gabriel galt schon beim biblischen Propheten Hesekiel als  Überbringer der Botschaft, zumal in der Darstellung des babylonischen Talmud.9 Auch vom Propheten Daniel heisst es, er hätte seine Botschaft von einem Engel empfangen.10 Dass ein Prophet unter Umständen genötigt werden muss, die ihm zuteil werdende Mission anzunehmen, ist gleichfalls ein bekanntes biblisches Motiv, bekannt etwa aus den Büchern Jeremia oder Jona.11 Der Hadith, eine der Quellen islamischer Tradition und Gesetzeskunde, erweist sich schon zu Beginn, in der Überlieferung, wie Mohamed seine Botschaft empfing, als ein in Inhalt, Erzähl-Struktur und Leitmotivik biblisch geprägter Text.

Dem Hadith zufolge ging Mohamed nach Empfang der Botschaft zu einem Schriftkundigen, um aufschreiben zu lassen, was er gesehen hatte. Von diesem Schreiber, Waraqh ibn Naufal ibn Asad, einem Vetter von Khadijah, der ersten Frau des Propheten, heisst es im Hadith, er hätte „die hebräische Schrift“ beherrscht und „von den Evangelien in Hebräisch abgeschrieben, was Allah gefiel, das er schreiben sollte“.12 Diesem Abschreiber biblischer Texte diktierte Mohamed, der islamischen Tradition zufolge, die ersten Botschaften  seiner prophetischen Vision. Damit steht der Hadith in offenkundigem Widerspruch zu dem mehrmals im Koran verkündeten Diktum, der Koran sei ein arabisch geschriebenes Buch.13

Das Dogma vom arabisch diktierten und geschriebenen Koran wird auch vom sprachwissenschaftlichen Standpunkt bezweifelt, etwa in dem viel diskutierten Buch eines deutschen Orientalisten, der unter dem Pseudonym „Christoph Luxenberg“ publiziert (aus Furcht vor einer fatwah, dem lebensgefährlichen Verdikt islamischer Geistlicher, wie es im freiheitlichen Europa bereits andere akademische Forscher bedroht).14 „Luxenberg“ geht davon aus, das Original des Koran wäre in der damals dominierenden Sprache, Aramäisch, geschrieben worden, schon deshalb, weil Arabisch erst rund hundert Jahre nach Mohameds Tod als Schriftsprache belegt ist. Die aramäische Erstschrift des Koran wäre dann in derselben Sprache geschrieben wie die Texte der syrischen Kirche und der babylonische Talmud, was die mühelose Übernahme zahlreicher Motive, Gedanken und kompletter Geschichten aus beiden Quellen erklären würde.15

Für „Luxenbergs“ These spricht mancher Hinweis im islamischen Schrifttum selbst. Etwa die im Hadith überlieferte Erinnerung des Zaid ibn Thait, der Prophet hätte ihm befohlen, „die Schrift der Juden“ zu erlernen, um Aufzeichnungen für Mohamed machen zu können, wobei zwei andere Hadith-Überlieferer, Abu Dawud, und Tirmidhi, hinzufügen, diese Schrift sei die syro-aramäische gewesen.16 In der Tat ist eine „Schrift der Juden“ schon seit den Tagen vor der Zeitenwende – und bis heute – die aramäische. Seit der Rückkehr aus dem Babylonischen Exil wurden hebräische Texte in aramäischen Lettern geschrieben, da das aramäische Alphabet das im Alltag gebräuchliche war.17 Auch der erwähnte arabische Schreiber Waraq ibn Naufal, Mohameds erster Aufzeichner, wird sich – zumal als Nicht-Jude – sehr wahrscheinlich der aramäischen Schrift bedient haben, wenn er, wie der Hadith überliefert, „in Hebräisch aus den Evangelien abschrieb“.

Der Koran ist zu weiten Teilen Bibel-Exegese. Er beschäftigt sich ganze Suren hindurch mit biblischen Figuren und erzählt ihre aus der Bibel bekannten Geschichten nach, wobei auch talmudische Midrashim oder christliche Legenden einfliessen. Nacherzählt, paraphrasiert oder leitmotivisch erwähnt  werden Lebensweg, Taten und Bedeutung von Adam, Noah, Abraham, Isaak und Jakob, in einer ganzen Sure von Joseph, in einem summarischen Abschnitt von Moses und Aron, dann nochmals von Abraham und Noah, David, Salomon, Hiob, Jona und Sachariah, in einer eigenen Sure wiederum von David, in einer anderen nochmals ausführlich von Moses, Lot, dem Propheten Elias und noch anderen Gestalten der hebräischen Bibel. Auch aus den christlichen Evangelien übernahm Mohamed auf diese Weise Erzählstoff und Personen, etwa Jesus, Johannes und Maria.18 In der Maria gewidmeten Sure gibt es wiederum eine längere Passage über Abraham, Isaak und Jakob, drei Gestalten, die im biblischen Text in keinem direkten Zusammenhang zu Maria stehen – ein Beispiel für die oft sprunghafte Assoziations-Technik, deren sich der Verfasser des Koran im Umgang mit den biblischen Stoffen bedient.

Nähme man vom Koran alles hinweg, was biblischer Stoff, späteres jüdisch-talmudisches oder christlich-theologisches Denken ist, bliebe nur noch ein schmaler Korpus übrig. Im Grunde ist das meiste, was der Koran an Fakten  mitteilt, biblischer Stoff. Wie ist bei dieser unbestreitbaren Abhängigkeit von jüdisch-christlichem Gedankengut die antijüdische und antichristliche Polemik des Textes zu erklären, die ein stilistisches Leitmotiv der 114 Suren bildet? Der polemische Unterton ist eine der Merkwürdigkeiten des Koran, die nur ihm als dem letzten der drei hier betrachteten Textwerke möglich ist. Während Juden und Christen als die Früheren von der Existenz der späteren Religion nicht wussten, sich folglich auch nicht mit ihr beschäftigten, konnte sich der Koran von Anfang an in polemischem Ton mit ihnen auseinander.

Die Polemik des Koran ist wiederum von den christlich-jüdischen und inner-christlichen Feindseligkeiten des 5. und 6. Jahrhundert beeinflusst. Der  Aufstieg der Lehre Mohameds und des Islam wurde durch innere Zerrissenheit des Christentums und christlichen Judenhass begünstigt. Mit Melito von Sardes, Ambrosius und einigen Kirchenvätern hatte sich der Antijudaismus der Kirche konsolidiert. Zugleich waren byzantinische, römische und ägyptische Kirche über die ungeklärte Frage von Christi Natur so tief zerstritten, dass ihre Versöhnung undenkbar schien und ihre Missionstätigkeit im Osten des Reiches erlahmte. Aussenstehende, zumal ungebildete, analphabetische Wüstenbewohner, verloren in den spitzfindigen innerkirchlichen Debatten die Orientierung. Die Vehemenz der Kämpfe zwischen den verschiedenen Kirchenfraktionen und zwischen diesen und den Juden stand in offensichtlichem Widerspruch zu der in der Bibel geforderten Nächstenliebe. In diese Bresche  stiess Mohamed mit einer vereinfachten Version des monotheistischen Konzepts, die vor dem Plafond der zeitgenössischen Zerwürfnisse überzeugend und integrierend wirkte.

Der neue Prophet leugnete keineswegs, dass er nur vollenden wollte, was vor ihm andere begonnen hatten, nur in wahrem Gottesgehorsam auszuführen sich anschickte, was Juden und Christen bereits enthüllt worden war, aber dann von ihnen durch Abtrünnigkeit verraten. Er sah sich als Verteidiger der Lehre gegen ihre ungehorsamen Schüler. Im selben Mass, in dem er einem bisher unwissenden, heidnischen Publikum die Essenz biblischer Gedanken als eigene Botschaft verkündete, vollzog er die Abgrenzung von Juden und Christen, denen er sie verdankte. In Sure 2, Vers 59 wird Juden und Christen zwar noch zugestanden, dass sie an der göttlichen Gnade teilhaben können, sofern sie „an Gott und den Letzten Tag glauben“, doch schon in Vers 107 der selben Sure – nach einer summarischen Darstellung des Zerwürfnisses zwischen Christen und Juden – wird beiden die Berechtigung abgesprochen, die Orte des Gebets zu Gott überhaupt noch aufzusuchen, da sie diese für die Anhänger der wahren neuen Lehre blockierten und zerstörten.19

Sure 2, Vers 110 verwirft gezielt das christliche Konzept vom Gottessohn. Sure 5 setzt sich mit den Juden auseinander, die frühere Inhaber der Lehre und „Volk des Buches“ genannt werden, jedoch durch Ungehorsam Gott erzürnt hätten, und kommt in Vers 85 zu dem Ergebnis: „Du wirst mit Sicherheit entdecken, dass die grössten Feinde der Gläubigen die Juden und die Götzenanbeter sind“. Juden und Götzenanbeter in einem Atemzug zu nennen, soll in Anbetracht der aus der Bibel bekannten jüdischen Aversion gegen Götzenkulte eine besondere Kränkung darstellen. In Vers 56 derselben Sure werden die Christen in das verächtliche Verdikt einbezogen: „Oh Gläubige, nehmt euch nicht Juden und Christen zu Freunden, denn sie sind untereinander befreundet. Wer sie zu seinen Freunden macht, wird einer von ihnen“.

Dass die Abgrenzung von den früheren Inhabern „des Buches“ einen Akt der Besitzergreifung darstellt, gibt Vers 62 zu erkennen: „Oh Gläubige, nehmt euch niemals die zu Freunden, denen das Buch vor euch gegeben wurde, und die Ungläubigen, die eure Religion mit Spott bedenken“. Die Religion des Buches ist also bereits „eure“, nämlich in den Besitz der Anhänger Mohameds übergegangen, während ihre früheren Eigentümer von nun an „Ungläubige“ sind. Sure 48 (betitelt „Sieg“) erklärt Torah und Evangelien bereits zu Büchern, in denen die Anhänger Mohameds dargestellt würden (Vers 29). Auch einzelne Gestalten wie Stammvater Abraham werden dieserart übereignet, Sure 3, Vers 60 erklärt, er sei „weder Jude noch Christ, sondern Muslim“. Der Prozess der eigenen Selbstaufwertung auf der Grundlage einer Schmähung von Juden und Christen ist von nun an ein Leitmotiv des Koran. Als Legitimation wird  angegeben: „Denn sie sind ein Volk ohne Verstand“.20

Der Verurteilung der früheren Völker der Bibel folgte ihre im Koran geforderte Bestrafung. Noch zu Lebzeiten liess Mohamed alle Juden der Stadt Medina niedermetzeln, weil sie sich weigerten, ihn als den Propheten Gottes anzuerkennen. Allmählich breiteten sich die islamischen Glaubenskrieger im Mittleren Osten aus. Mohameds Version der monotheistischen Botschaft gab den nomadischen Beduinenstämmen der arabischen Wüste eine Selbstgefühl schaffende, einende Identität. Jahrhunderte lang hatten sie sich gegenseitig bekriegt und vernichtet, hatten sie raubend, plündernd, um Wasserstellen und Weideland kämpfend die arabische Halbinsel durchstreift, in einem Zustand, den die islamische Tradition jahiliya nennt, „das Zeitalter der Ignoranz“.21

Durch die Lehre vom Einen Gott geeint, erwiesen sich die vordem verstreuten Nomadenstämme als unschlagbar. Schon wenige Jahre nach Mohameds Tod eroberten sie erste Gebiete des römischen Imperiums, 634 die Byzanz vorgelagerte Festung Bosra, dann die grossen christlichen Städte des Ostens, Damaskus, Aleppo, Antiochia, nach der Schlacht am Yarmok ganz Syrien, wenig später, 637 oder 638, Jerusalem, von dort aus die Küste der römischen Provinz Palästina. Sodann Alexandria und Ägypten, das östliche Mittelmeer und Nordafrika, wodurch schon wenig später die islamische Invasion gegen Europa selbst, die spanische Halbinsel, Süditalien und Frankreich, möglich wurde.

Kaum jemand in Europa hatte die Gefahr bemerkt. Weder die Entschlossenheit der islamischen Glaubenskrieger noch die integrierende Wirkung der Predigten Mohameds, die aus dem komplizierten, detaillierten, nur für Schriftkundige verständlichen Buch der Juden und Christen eine Kraft des absoluten Gottesgehorsams und „heiligen Kampfes“ werden liessen, ein verheerendes Potential, scheinbar aus dem Nichts erwachsen, aus einer desolaten Randprovinz des Reiches, Arabia deserta, die Römer und Europäer bis dahin keiner ernsthaften Betrachtung für wert erachtet hatten. Bis ins Mittelalter nahm die europäische Literatur Mohamed kaum zur Kenntnis, obwohl die Wirkung seiner Lehre überall spürbar, das Mittelmeer von seinen Flotten kontrolliert, ein Teil Europas von seinen Heeren besetzt war. Ein 1260 erschienener französischer Roman de Mahomet zeichnet ihn als Schwindler und Scharlatan, Dantes Divina Commedia um 1320 als „Antichrist“. Erst Goethe, Ende des 18.Jahrhunderts, versuchte einen differenzierteren Zugang zu dieser für Europas Schicksal so folgenschweren Figur.22

Für Mohamed bestand die Ironie der Geschichte darin, dass die innere Zerrissenheit der christlichen Sphäre, die er für den Aufstieg seines religiösen Konzepts so erfolgreich zu nutzen verstand, wenig später auch das Schicksal seiner eigenen Bewegung wurde. Die von ihm erstrebte Einigkeit der Muslime hielt nur kurze Zeit. Schon mit seinem Tod und den Auseinandersetzungen und Kriegen um seine Nachfolge begann sich die neue Religion zu spalten und in Fraktionen zu zerfallen, die einander bis heute blutig bekämpfen.

Text-Struktur und -konsistenz: Der Koran ist ein Monolog. Er besteht aus 114 Suren oder Gesängen in Versform. Es gibt nur einen einzigen Sprecher, den Propheten Mohamed, der die göttliche Wahrheit zu besitzen erklärt und sie einem schweigenden Publikum mitteilt. Der Koran unterscheidet sich daher generell von der Bibel, die viele literarische Formen, zahlreiche Sprecher und immer andere Erzählweisen kennt.

Die biblischen Darstellungsweisen betonen, schon durch ihre textliche Strukur, den Dialog, die Interaktion zwischen verschiedenen Grössen. Zunächst zwischen der erschaffenden Urkraft elohim und der zu gestaltenden Materie, dann zwischen den Menschen und ihrem Schöpfer, den Juden und ihrem Gott, später, auch in den Evangelien, von Juden untereinander. Es ist sozusagen das dualistische Prinzip des Monotheismus. Denn Monotheismus ist nicht zwangsläufig Monismus: immer wieder in der Bibel ist das Aufweisen und Überwinden von Widersprüchen – bis hin zum offenen Streitgespräch – die vorgeführte Methode der Erkenntnis- und Wahrheitssuche, in den Mosaischen Büchern, bei den Propheten, im Buch Hiob, im Kohelet, in der Sammlung der Sprüche oder in den zahlreichen Debatten des Neuen Testaments. Wegen dieser ungleich komplizierteren Textstruktur ist die Bibel das mit weitaus mehr Mühe zu rezipierende der beiden Werke.

Aus Judäa vertriebene Juden lebten in Mohameds Tagen seit rund einem Jahrtausend in Babylonien, arbeiteten dort, hielten die in der Bibel gebotenen Gesetze, studierten und lehrten. Zudem gab es zahlreiche christliche Gemeinden in der Region, die grossen Städte waren oft Bischofssitze. Viele Beduinen der arabischen Halbinsel gerieten unter den Einfluss der Bibel. Unter dem Namen allah, abgeleitet vom alten hebräischen Gottesnamen al 23, wurde ein alleiniger, allvermögender Ein-Gott angebetet, ein Welterzeuger und Weltgebieter. Um 610 begann auch Mohamed, ein Sohn des Beduinenstammes Koresh, öffentlich als Prediger für diesen Gott zu wirken.

Lassen wir die Angabe des Hadith, er sei Analphabet gewesen, einmal dahingestellt, so ist zumindest unzweifelhaft, dass sein Publikum zum grössten Teil analphabetisch war. Mohamed erwies sich als begnadeter Multiplikator in einer vorwiegend auf mündliche Weitergabe angewiesenen Umgebung, als Poet, Erzähler, Verdichter komplizierter Zusammenhänge zu kurzen prägnanten Sprachformeln – die entscheidende Begabung, um eine ganz auf orale Rezeption angewiesene Zuhörerschaft zu gewinnen. Ein für öffentliche Deklamation und akustische Aufnahme bestimmter Text muss sich, um wirksam zu sein, in Struktur, Wortwahl und Diktion von einem für stille Lektüre geschriebenen unterscheiden. In der Umsetzung des in der Bibel geschriebenen in einen gesprochenen Text lag auch eine entscheidende inhaltliche Transformation.

Der sprechend Repetierende und Nacherzählende kleidete biblisches Gedankengut in Geschichten, Gleichnisse, poetische Bilder, und er tat es vor allem unter dem Gesichtspunkt, sie beim ersten Zuhören verständlich zu machen. Anders als die Rabbiner oder christlichen Priester konnte er bei seinen Rezipienten kaum Vorkenntnisse der biblischen Texte voraussetzen, er musste diese, wo zum Verständnis unerlässlich, gleichsam miterzählen, wodurch sich der Text seiner Predigten nicht selten auf mehreren Ebenen zugleich bewegt, zwischen denen die sprechende Stimme – nicht selten unvermittelt – hin- und herspringt.

So erzählt er in Sure 20 die Geschichte von Moses, von der Eröffnung am brennenden Dornbusch bis zum Auszug aus Ägypten, eine gewaltige Stoffmenge, für die der hebräische Originaltext mehr als dreizehn Kapitel, mehr als ein Viertel des zweiten Buches Mose, braucht.24 In Mohammeds Version umfasst die Geschichte kaum siebzig Verse. In dieser komprimierten Nacherzählung bringt er noch eigene Interpretation unter, auch ferner liegende topoi, etwa Seelenwanderung (Vers 58), oder führt spätere Termini ein (wie das jüdische Konzept der gehena, Vers 75-80, eine talmudische Bezeichnung für Unterwelt oder Hölle, deren Verwendung Mohameds Kenntnis rabbinischer Literatur belegt).

Mohameds Vortragsstil poetischer Verdichtung und Verkürzung, durch welchen Zusammenhang und Informationsgehalt des Textes Einbusse erlitten, mag Widerspruch von Seiten jüdischer und christlicher Schriftgelehrter ausgelöst haben, was zwischen ihm und diesen einen Bruch hervorrief und allmählich vertiefte. Langwierige, in den Mosaischen Büchern ausführlich abgehandelte Gesetzestexte offerierte er als formelhaftes Konzentrat. So werden in Sure 4 des Koran unter dem Titel „Frauen“ die in den mosaischen Büchern über mehrere Dutzend Seiten ausführlich behandelten Gebote für das Verhältnis zwischen den Geschlechtern in nur wenigen radikal verdichteten Strophen zusammengefasst. Aus solcher Verdichtung ergibt sich jedoch ein wirksamer Nebeneffekt für den mündlichen Vortrag: sie trifft den Hörer bei öffentlichem Lesen mit einer fast benommen machenden Eindrücklichkeit und sprachlichen Wucht.

Sure 4, „Frauen“, zeigt, wie der inspirierte Prediger Mohammed die oft schwierigen Gegebenheiten – vor allem das beschränkte Verständnis seiner schriftunkundigen Zuhörerschaft – nicht als Behinderung, sondern als Herausforderung zur Entwicklung wirksamer Vermittlungstechniken verstand. Man liest Mohammeds Predigten bis heute mit nicht nachlassender Faszination. Ihre Zusammenfassung in Buchform – um 653 auf Geheiss des Kalifen Othman – führte zu einem hochgradig komprimierten, leidenschaftlich poetischen Text. Sein auffälligstes, auf den ersten Blick sichtbares Merkmal ist das auch aus dem biblischen Text bekannte leitmotivische, nicht selten rhythmische Wiederholen suggestiver Wortgruppen und Metaphern.25 Diese Wiederholungs-Technik hat sowohl text-kompositorische als auch Gemeinsamkeit stiftende Wirkung, indem sie den Textkörper schon auf den ersten Blick unterteilt oder gliedert, zudem in gewissen Abständen daran erinnert, dass Autor und Leser beziehungsweise Sprecher und Hörer ex compositio ein gemeinsames Anliegen zusammenführt.

Anders als die meisten biblischen Bücher ist Mohameds Textkörper im arabischen Original in einer „Quasi-Vers-Form“ gehalten, „in einem ungehinderten und irregulären Fluss der Zeilen“.26 Das Werk, das später durch Niederschreiben der gesprochenen Predigten entstand, heisst Koran, „das zu Lesende“, eine Wortbildung, deren Nähe zum biblischen Wort für lesen oder ausrufen, dem hebräisch-aramäischen kara (kuf-resh-alef) offensichtlich ist. Im Wesentlichen übernahm Mohamed die gesetzlichen Forderungen seines Koran den Fünf Büchern Mose. Doch je ausführlicher er seine Lehre ausarbeitete, je mehr Material er folglich der Bibel entmahm, um so grösser wurden auch seine Abweichungen. Sei es, dass ein beträchtlicher Teil der von den Rabbinern exegetisch aus dem Text ermittelten Gebote (hebräisch mizvot) Mohammeds Publikum und Anhängerschaft schwer zu vermitteln war – schon weil es sich um nomadisch lebende Wüstenbewohner handelte, die nicht lesen, mithin die Lehre nicht selbst studieren konnten -, sei es, dass Mohammed Einzelheiten im Sinne besserer Deklamierbarkeit und Eingängigkeit für verzichtbar hielt: er reduzierte Gebote in sinnverändernder Weise. Er übernahm etwa das Verbot, vom Fleisch bestimmter Tiere zu essen (darunter des Schweins), nicht aber den allgemeinen Kontext der mosaischen Bücher über die Zubereitung von Speisen und das Behandeln von Lebensmitteln, das umfassende, in der Torah ausführlich ausgearbeitete und begründete System der Reinheitsgebote, die sogenannten kashrut.

Neben solcherart Vereinfachungen adaptierte er Elemente in seine Lehre, die mit jüdischen und christlichen Konzepten der Welt unvereinbar sind, etwa das Paradies als Ort des Sinnenrauschs und irdischer Vergnügungen, das generelle Verbot Wein zu trinken oder die sprachliche Suggestion seiner, Mohammeds, eigenen Gottnähe.27 Mohamed oder die Aufzeichner seiner Predigten fügten dem stets wiederholten Satz „Es gibt keinen Gott neben Allah“ die stehende Formel hinzu „Und Mohammed ist sein Prophet“, eine  Assoziation, die nahe legt, dass er der einzige, der endgültige sei.

Der Koran besteht aus Gesängen, deren Name sura oder sure auf den ersten Blick die Nähe zum biblischen Wort shira (Lied, Gesang, Gedicht) erkennen lässt. Ein grosser Teil dieser Suren ist nichts anderes als die Wiedergabe biblischer Erzählungen, unterbrochen von didaktischen Hinweisen, Aufforderungen zur Andacht und leitmotivischen Erinnerungen an die lenkende Allmacht des „Gnadenreichen“, „Mitleidigen“, „Alleinigen“ – Gottesattribute, die allesamt der Bibel entnommen sind.28 Von den Suren, die nichts anderes sind als Nacherzählungen biblischer Texte, sei Sure 12 erwähnt, eine Repetition der biblischen Josefs-Geschichte in Versform, vereinfacht für Zuhörer, die zum ersten Mal – und mündlich – mit ihren nicht immer leicht aufnehmbaren Wechselfällen konfrontiert werden sollen.

Eine Besonderheit von Mohammeds Vortrag mögen die krampfartigen Zustände gewesen sein, die ihn in visionärem Zustand befielen29 und die von seinen Zuhörern in Ehrfurcht abgewartet wurden. Man wertete sie als Augenblicke der Inspiration, der höheren Beseeltheit, des Empfangens der Botschaft. Sie können einer der Gründe für den in manchen Suren auffallend abrupten, verwirrenden Wechsel des Themas, der Stimmung, des Erzähl-Duktus sein, für die oft erstaunlichen Abweichungen von einem „plausiblen“ Erzählverlauf, die von den Augenzeugen als Zeichen göttlicher Inspiration betrachtet und in der späteren Niederschrift beibehalten wurden. Doch ohnehin gehört eine gewisse „Sprunghaftigkeit“ („the sudden change in style and subject-matter„) zu den Charakteristika alt-arabischer Poesie. Morris Seale sieht darin „Spuren nomadischer Mentalität“ („traces of nomadic mentality„). „Solche abrupten Übergänge sind typisch für die arabische Dichtung. Man findet in ein und demselben Gedicht die Beschreibung des Lieblingskamels (…) oder den schwelgerischen Lobpreis des Patrons unmittelbar gefolgt von pythischen Sprüchen oder Spruchweisheiten.“30 Daher wirken die bereits aus der Bibel bekannte Geschichten, Erzählungen, Lebensläufe im Koran oft verblüffend andersartig.

The Suras„, findet der englische Arabist Arthur J.Arberry, „are not arranged in any chronological order„.31 Durch das Fehlen der bekannten Chronologie und sinnvollen Anordnung könne beim europäischen Leser „perplexity“ ausgelöst werden. Der Koran ist nach abendländischem Verständnis eindeutig ein Werk der Dichtkunst, eher inspirativ und irrational gewachsen als in absichtsvoller Systematik. „Der grösste Dichter bist Du, oh grosser Prophet von Mekka…“, schrieb Heinrich Heine. Einige Jahrzehnte später schildert ihn Rilke als Analphabeten und „innen verwirrten Kaufmann“ (32).

Im Koran sind Zusammenhang schaffende Text-Merkmale zahlreich, aber  unstet vorhanden. Selbst die zuvor festgestellte Neigung zu Kürzung und Vereinfachung ist kein sicheres Merkmal und nicht durchgehend zu finden:  ebenso gern wie der Verfasser manche Zusammenhänge bis zum Kaum-noch-Nachvollziehbaren komprimiert, dehnt er andere zu unerwarteter Breite aus. Das betrifft die schon erwähnte Schilderung eines versprochenen Paradieses in den Suren 55 und 76, wo alle Genüsse eines Lebens nach dem Tode in einer diesem Textwerk sonst unbekannten Übergenauigkeit aufgeführt sind, etwa „Sofas, in Brokat gefasst, von denen sich die Früchte des Gartens pflücken lassen“, „Mädchen, keusch die Augen niederschlagend, da kein Mann oder Dshin sie bisher berührt hat“, „Huris, abgeschieden in kühlen Pavillons“, „Rubine und Korallen“, „Fontänen rinnenden Wassers“, „Kristallkelche“, „grüne Kissen und betörende Schlummerecken“.33

Ohnehin ist einer der am häufigsten erhobenen Einwände gegen Mohameds Botschaft – zumal in unseren Tagen – der unbestreitbare Tatbestand, dass ihre Adressaten, die mit „ihr“ angeredeten Empfänger des Textes, ausschliesslich Männer sind. Hier soll der Koran als literarischer Text interessieren, nicht als sexologisches Studienobjekt. Das Männerparadies des Koran, die „immerjungen Mädchen“ und „Fontänen von Wasser“, sind Beleg für die stilistischen Mittel, mit denen der Text arbeitet und die im Lauf der Jahrhunderte in der abendländischen Literatur – in unzähligen Gedichten, Kunstmärchen, Romanen, Opern und Hollywood-Filmen – zu dauerhaften Stereotypen in Verbindung mit der arabischen Halbinsel erstarrt sind.

Ausser dem didaktischen Mittel des Versprechens und der Verheissung benutzt der Koran noch andere: Warnung, Drohung, Ankündigung von Strafe. Einiges davon war Mohammed aus biblischen Texten bekannt, erfuhr jedoch in seinen Predigten eine deutliche Verschärfung. Das harte Nebeneinander sanft gewinnender und aggressiv-polemischer Passagen wurde zum stilistischen Prinzip, da der Koran ein Buch der Abgrenzung ist, der Verurteilung und Bestrafung derer, die sich zuvor der Botschaft als nicht würdig erwiesen haben, und der Belohnung derer, die dem Propheten zu folgen bereit sind. Die üppigen Darstellungen vom Paradies erweisen sich als notwendiger kompositorischer Ausgleich in einem Text, der auf dieser Welt vor allem eines fordert: absolute Unterwerfung. „Es ist ein Weg des Gehorsams“, schreibt Rosenzweig. „Das unterscheidet ihn, mehr als sein Inhalt, von der Liebe des Nächsten“.34 Sure 46, betitelt „Die Sanddünen“, erinnert zum wiederholten Mal an ein antikes Volk namens Ad, das zur Strafe für seinen Ungehorsam in der Wüste vertilgt wurde: „Da erblickten sie plötzlich eine Wolke von Staub sich dem Tal nähern, darin sie lebten…“35

Interessant ist die Verwendung von „Staub“ als Metapher für Tod. Sie mag als Beispiel dafür dienen, wie der Text des Koran, obwohl inhaltlich von der hebräischen Bibel inspiriert, stilistisch und metaphorisch der Empfindungswelt seines Sprechers und seiner Rezipienten verhaftet bleibt, der von geborenen Wüstenbewohnern. Im Gebrauch elementarer Metaphern in beiden Texten – Bibel und Koran – zeigt sich in seltener Deutlichkeit, wie verschieden die Hebräer von ihren arabischen Nachbarn sind. Für das Volk der Bibel ist Wüste ein nur vorübergehend erfahrener Ort, während die Zuhörerschaft Mohameds aus der Wüste stammt, von ihr geprägt, ganz autochthones Wüstenvolk ist. Anders die Hebräer, die niemals ihre Herkunft aus der urbanen Hochkultur Mesopotamiens abstreifen konnten, selbst in der Wüste nicht: ihr  Sinn blieb auch dort auf Organisation und Regulierung gerichtet, auf ein Gestalten und Urbarmachen, letztlich auf Rückkehr in eine aus früherer Zeit erinnerte landwirtschaftliche Gesellschaft. Niemals können sie in der Wüste jenes Unentrinnbare und Schicksalhafte sehen wie die alten nomadischen Wandervölker.

In der Metaphernsprache der Bibel ist somit auch „Staub“ kein Symbol für Tod, vielmehr für sein Gegenstück: für irdisches Leben. Aus „Staub“, hebräisch afar, ist in der biblischen Schöpfungsgeschichte der Leib des Menschen gemacht.36 Man kann diese Substanz als Symbol irdischer Schwere verstehen, des Gebundenseins der unsterblichen Seele in ein materielles Gefäss, doch erst durch diese Einbindung in einen seine Flüchtigkeit hemmenden Körper aus „Staub“ wird der Mensch der biblischen Schöpfung, der adam, auf dieser Erde lebensfähig. Das Verb jazar, das die hebräische Bibel für den Vorgang der Formung des „Staub-Menschen“ verwendet, ist das selbe wie für Töpfern, eine der ältesten produktiven Leistungen des Menschen. Noch im zwanzigsten Jahrhundert empfindet der hebräische Dichter Jehuda Amichai Staub in diesem Sinn: „Dieser Staub ist wie wir“, heisst es in einem seiner Gedichte37, und das „wir“ meint irdisches, alltägliches Leben.

Hingegen ist „Staub“ für die Völker der Wüste ein Schrecken erregendes, todbringendes Phänomen, schon durch die Mensch und Tier bedrohenden, jäh ausbrechenden Sandstürme. Strophe 23 der zitierten Sure 46 „Da erblickten sie plötzlich eine Wolke aus Staub…“ bestätigt die Vermutung, dass ein Sandsturm für das apokalyptische Verschwinden des Volkes Ad als Metapher dient. Im Textwerk der fünf mosaischen Bücher finden wir ein solches Ereignis nirgendwo erwähnt. Ad ist ein uraltes aramäisches Wort, das so viel heisst wie Ewigkeit, ewiges Geschehen, in einer zweiten Bedeutung auch Raub oder Beute. Ein aus Mohameds Sicht ungehorsames Volk wird Beute des „Sandes“, einer aus der Wüste aufsteigenden tödlichen Kraft. Eine Metapher des Koran, mehrdeutig, erschreckend vor dem Hintergrund des Schicksals der Kopten, Nabatäer, christlichen Syrer, Juden und vieler anderer Völker, die dem gewaltigen Ansturm im Wege waren.

Auch diese Sure zeigt, dass wir es beim Koran mit einem Werk grösster Ausdruckskraft zu tun haben, von eben jener Kraft, die nötig war, um seit Jahrhunderten durch die Wüste wandernde Beduinen zu beeindrucken, zu fesseln und zu gemeinsamer Aktion zu bewegen. Die expressionistische Ausprägung ist für sofortige Wirkung auf Zuhörer bestimmt, sie zeigt sich sowohl in Bildern paradiesischer Verheissung wie solchen angedrohter Strafe und Vernichtung.

In dieser letztgenannten Wirkung, der Erweckung von Gemeinsamkeit unter den seit Menschengedenken in blutigen Stammesfehden Verfeindeten, lag die  grosse soziale Leistung des Koran. Dieses religiöse Poem ist ein Beispiel dafür, welche ungeheure Wirkung ein literarischer Text erlangen kann. Die von ihm stimulierten Glaubenskriege führten verstreut in der Wüste lebende Stämme unter dem Banner einer gemeinsamen Religion zusammen, mehr noch: hielten sie zusammen durch Jahrhunderte, bis ein Weltreich entstanden war, das von der arabischen Wüste bis nach Nordafrika, von Asien bis Westeuropa reichte, und dessen militante Wiedererweckung uns bis heute beunruhigt.

Bibel und Koran.

Die Nähe und das Unvereinbare zweier Konzepte.
Teil 2

CHAIM NOLL

Die für Europäer ohnehin schwierige Rezeption des Koran wird noch schwieriger durch die nicht gesicherte Eindeutigkeit des Textes. Bis heute variieren seine „Lesarten“ (tafsir al koran) so erheblich, dass bereits das Lesen des Textes eine erste Interpretation darstellt.1 Nicht nur Aussenstehende, auch Muslime können in vielen Fällen keine Einigung erzielen, wie ein bestimmtes Wort zu lesen und zu sprechen ist, folglich, welche Bedeutung es hat. „Es gibt keinen uniformen Koran-Text“, schreibt Ignaz Goldziher in seinem Standardwerk „Die Richtungen der Islamischen Koranauslegung“ von 1920. „Der schon an sich (…) nicht einheitliche textus receptus, die lectio vulgata (al kira’a al mashhura) des Koran geht auf die Redaktion zurück, die durch die Bemühungen des dritten Kalifen, Othman, zustande kam, um der drohenden Gefahr vorzubeugen, dass das Gotteswort in verschiedenen Kreisen in textlich voneinander abweichenden Formen überliefert würde (…) Jedoch diese Bestrebung ist nicht auf der ganzen Linie gelungen.“2

Unter den Ursachen für die Mehrdeutigkeit des Textes sind sprachliche, vor allem die „Eigentümlichkeit der arabischen Schrift, in der dasselbe grafische Skelett je nach der Verschiedenheit und der Anzahl der über oder unter dasselbe gesetzten Punkte verschiedene Lautwerte darstellt und wo auch bei gleichen lautlichen Werten die Verschiedenheit der in der ursprünglichen arabischen Schrift fehlenden Vokalbezeichnung eine Verschiedenheit der grammatischen Situation eines Wortes und, in Zusammenhang damit, in der Bedeutung desselben hervorruft.“ Hinzukommen zahlreiche andere Gründe für die Strittigkeit einzelner Worte und Passagen des Koran-Textes, nicht zuletzt politische. So hat die shiitische Richtung des Islam seit der frühesten Zeit ihres Auftretens die Integrität der othmanischen Textgestaltung bezweifelt und abgelehnt. Diese enthalte, behaupten die Shiiten, gegenüber dem echten Koran Mohameds unzulässige Änderungen und Zusätze, während andere Passagen des authentischen Textes durch Weglassung getilgt worden seien.4

Allerdings können sich auch die Shiiten nicht auf einen „von ihnen bedingungslos anerkannten und integren Korantext“ einigen, daher nichts zur Überwindung des Problems beitragen. Der inner-islamische Krieg um die Nachfolge des Propheten, begonnen im siebenten Jahrhundert, hat bis heute kein Ende gefunden. Er nährt sich aus dem unheilbaren Schisma, das bereits mit der jeweils für heilig erklärten arabischen Fassung des Korantextes beginnt und seit Jahrhunderten ein unerschöpfliches Potential für inner-islamische Spaltung, Sektenbildung und politischen Fraktionalismus darstellt, einen Vorwand für Kriege und blutige Gewalt. Letztlich lassen sich inner-islamische Kämpfe im Mittleren Osten, wie sie heute etwa zwischen Shiiten und Sunniten im Irak oder dem shiitischen Iran und dem sunnitischen Saudi-Arabien in einer die ganze Region entflammenden Erbitterung und Grausamkeit ausgebrochen sind, bei Bedarf immer auf diese Jahrhunderte alten Uneinigkeiten in der Textfassung zurückführen. Der inner-islamische Hass ist zuweilen stärker als der auf die „Ungläubigen“.

Die Unfähigkeit der islamischen Fraktionen, sich auf eine verbindliche Textfassung zu einigen, deutet auf eine gering entwickelte Kultur der Konsensfindung, eine geringe Bereitschaft zu sinnvollen Kompromissen, die sich auch auf andere Bereiche des Lebens auswirken muss. Morris S.Seale, mit seinem anthropologischen Ansatz, führt diese Schwäche auf die bis heute spürbare nomadische Prägung des Islam zurück: „Um in der Wüste überleben zu können, musste der Nomade zu jeder Zeit Stärke beweisen, allzeit bereit sein, seine Rechte und seine Ehre zu behaupten, und durfte niemals einen Hauch von Moderation oder Kompromiss sichtbar werden lassen, die als Schwäche hätten ausgelegt werden können (…) Es war die Philosophie (der Wüste) zu morden oder gemordet zu werden, zu rauben oder der Beraubte zu sein.“6

Rosenzweigs Beobachtung von der Darstellung der Schöpfung im Islam als  „freie, unnotwendige Tat der göttlichen Willkür“7 findet ihre symbolische Entsprechung in einer für unsere Begriffe willkürlichen Behandlung des arabischen Textes. „Wir dürfen aus den Erfahrungen derselben die Folgerung ziehen“, schreibt Goldziher, „dass in Bezug auf die Konstituierung des heiligen Textes im alten Islam eine weitherzige (…) Freiheit geherrscht hat, als ob es den Leuten ganz gleichgültig gewesen sei, den Text in einer seinem Urbild völlig adäquaten Form zu überliefern.“8 Er zitiert in diesem Zusammenhang einen der Schreiber Mohameds, Abdallah bin Abi Sarh, über die weitgehende Willkür, die bereits jene ersten Aufzeichner walten liessen: „Ich konnte ihn (den Text – Ch.N.) dahin wenden, wohin ich es wollte.“9
Es handelt sich wohlgemerkt nicht um Auslegungen oder später durch Übersetzungen entstandene Probleme, sondern um den „heiligen Text“ selbst, in der laut Koran originalen Sprache, Arabisch, über den keine wirkliche Klarheit und Einigung erzielt werden kann. In diesem „Bild des Schwankens und der Unsicherheit“10 liegt eine immense Gefahr, zugleich auch eine Hoffnung. Die Gefahr ist die Verfügbarkeit dieses religiösen Textes für extremistische, kriegerische, inhumane Anwendungen. Die Hoffnung ist andererseits, dass der niemals verbindlich kanonisierte Text auch immer moderate Lesarten zulässt.  Da sie sich aus der Uneindeutigkeit des Koran-Textes selbst ergeben, enthalten sie eine ewige, auch von den Extremisten niemals zu beseitigende Möglichkeit, von der zu hoffen ist, dass sie sich eines Tages innerhalb der islamischen Bewegung durchsetzen wird.

Für die Bibel besteht ein solches Problem nicht – dank der Arbeit der masoretischen Schriftgelehrten in den letzten Jahrhunderten vor der Zeitenwende. Spätestens seit der Synode von Javneh um 90 unserer Zeit ist der hebräische (in einigen Abschnitten aramäische) Original-Text in bis heute verbindlicher Eindeutigkeit fixiert. Bereits seit dem dritten bis zweiten vorchristlichen Jahrhundert existiert auch eine von Juden verfertigte, weithin verbindliche, später von den Christen übernommene griechische Übersetzung, die Septuaginta (in die auch einige nicht-masoretische Texte aufgenommen wurden, die sogenannten Apokryphen). Sie liegt in der leicht bearbeiteten Version des Origines, der Hexapla, den meisten späteren Übersetzungen zugrunde (insgesamt soll die christliche Bibel in 1750 Sprachen übersetzt worden sein), auch der lateinischen Vulgata-Fassung des Hieronymus, die für die katholische Kirche verbindlich ist. Einen eigenen Weg ging die syrische Kirche, die im Aramäischen blieb und einer aus dieser Sprache kommenden, peshita („die Einfache“) genannten Fassung folgt.

Unbestreitbar hat es auch im Judentum verderblichen Fanatismus gegeben und im Christentum Kreuzzüge, Hexenwahn und Inquisition, aber erstens sind solche Missbräuche nicht durch den biblischen Text selbst geboten, zweitens hat, wo das Missverständnis lebensgefährlicher Interpretation im biblischen Text bestehen mag, die über Jahrtausende gewachsene Text-Betrachtung dem biblischen Kanon ein ergänzendes Gesetzeswerk von Adaptionen, Diskussionen und Spezifizierungen zur Seite gestellt, „Zäune für die Torah“, wie man im rabbinischen Judentum sagt, die auch jeden Missbrauch des Textes ins Lebensbedrohliche verhindern sollen.11 Die „mündlich überlieferte Torah“, die talmudische Literatur, besteht im Judentum gleichberechtigt neben der schriftlichen, dem sinaitischen Gesetz, wie für die Christen das „Neue Testament“ neben dem „Alten“ – zwei Wege einer fortwährenden textkritischen Betrachtung und Diskussion.

Derlei Text-analytische Ansätze sind im Islam traditionell behindert, trotz der oben geschilderten Unsicherheit des eigentlichen Wortlauts. Der Prophet selbst hat im Hadith vor derlei „Mutwillen“ gewarnt. „Der Koran sei nicht da“, zitiert Goldziher, „um an den göttlichen Text spekulative Tüfteleien anzuknüpfen, ‚einen Teil desselben mit dem anderen zu schlagen‘. Da gelte vielmehr das Koran-Wort: Und wenn du solche siehst, die über unsere Zeichen grübeln, so wende dich von ihnen ab.“12

Menschenbild: „Gott ist gütig gegen alle, und sein Erbarmen waltet über all seinen Geschöpfen“, heisst es in Psalm 145,9. In dieser Textstelle wird –  stellvertretend für viele – das entscheidende Kriterium des biblischen Menschenbildes ausgesprochen: die Gleichwertigkeit aller Menschen vor dem Schöpfer. Das Volk der Bibel hält sich nicht für besser oder moralischer als andere Völker und Religionen. Die hebräische Bibel versucht nirgendwo, Israel zu glorifizieren. Eher im Gegenteil: alle seine Schwächen und Verfehlungen werden in einer Offenheit dargestellt, die nicht wenige Judenfeinde zu dem irrigen Eindruck verführt, es handle sich um ein schwaches, von seinem eigenen Gott „verworfenes“ Volk. Auch Mohamed, der seinerseits eine gänzlich andere  Selbstdarstellung zelebrierte, verfiel dieser Täuschung.

Die „Erwähltheit“ des biblischen Volkes ist als Verpflichtung gemeint, als kritischer Anspruch an sich selbst, nicht als Erhöhung über andere. Der Text betont, dass die Flüchtlinge aus Ägypten, die am Berg Sinai das Gesetz empfingen, nur zu einem Teil Hebräer waren, zum anderen Teil Unterdrückte und Verzweifelte anderer Völker, die sich ihnen angeschlossen hatten, im hebräischen Original erev rav13, a mixed multitude in der Übersetztung der King James Bible, fremdes Volk in der Luther-Bibel, und diese Fremden „stiegen mit Israel auf“, wie das Verb alah im Hebräischen wörtlich meint, sie nahmen das Gesetz an wie die Hebräer, und schon von daher ist das Sein und Wesen Israels seit seiner eigentlichen Geburtsstunde mit Fremden verbunden.

Den Fremden sollt ihr nicht bedrücken, heisst es immer wieder in den Mosaischen Büchern, denn ihr seid selbst Fremde gewesen in Ägypterland.14 Das Ägypten-Erlebnis wird leitmotivisch wach gehalten, als stehende Formel an prominenter Stelle, sogar im ersten der „Zehn Gebote“ – zur Erinnerung an eigene Schwäche und Hilfsbedürftigkeit. Das im biblischen Text allzeit angemahnte Bewusstsein eigener Fehlbarkeit macht das „Volk des Buches“ duldsam gegenüber denen, die „anders“ sind. Seit den Mosaischen Büchern betont das jüdisch-christliche Konzept als essentiellen Bestandteil seines Wesens die Rücksicht auf die sonst Verachteten, zum einem die Fremden, zum anderen die Schwächeren im eigenen Volk. „Was ist der Inbegriff aller Religion und der Inbegriff der Gotteslehre selbst?“, fragt der jüdische Philosoph Hermann Cohen zu Beginn des 20.Jahrhunderts. „Liebe deinen Anderen, und du bezeugst, dass du Gott liebst. So hat (Rabbi) Hillel die Quintessenz der Religion einem Heiden gegenüber bezeichnet und so auch Jesus auf die Frage der Schriftgelehrten“.15

Diese für die Völker der alten Welt unübliche Wertschätzung des Anderen – gemeint im Sinne von „Anderssein“ – begann bei den Frauen. Die zunächst im ersten Buch Mose 3,16 ausgesprochene, von den frühen Völkern als „gottgewollt“ angesehene Superiorität des Mannes gegenüber der Frau wird schon wenig später im selben Buch für die hebräischen Patriarchen korrigiert.16 Es gehört zum biblischen Verständnis der Schöpfung als eines immerwährenden, in ständiger Bewegung befindlichen Vorgangs, dass solche Entwicklungen möglich sind und im Text vollzogen werden.17 In der Abraham-Sarah-Geschichte wird dem Stammvater von seinem Gott geboten, fortan auf seine Frau zu hören: „In allem, was dir Sarah sagt, höre auf ihre Stimme“.18 Die Aufforderung erfolgt in derselben sprachlichen Formel – im Hebräischen sh’ma b kolah – mit der sonst geboten wird, auf das Wort Gottes oder seiner Sendboten zu hören.19

Von da an ist in der biblischen Welt die Unterwerfung der Frau unter den Willen des Mannes aufgehoben, zumindest in Frage gestellt. Wo sie dennoch gesellschaftliche Gepflogenheit blieb, konnte sie jedenfalls nicht mehr für „gottgewollt“ erklärt werden. Die Behauptung der Gottgewolltheit eines solchen Vorrechts wird in der hebräischen Bibel nirgendwo mehr erhoben. Zwei Stellen im Neuen Testament, in Briefen des Paulus, die einen Aufruf zur Unterordnung der Frau enthalten, berufen sich gleichfalls nicht auf Gottes Wort, sondern geben die Ansicht des Apostels wieder.20

Auch über den Fremden oder Andersgläubigen besteht nach biblischem Verständnis kein gottgewolltes Vorrecht des „Gläubigen“ – so wie kein gottgewolltes Vorrecht des Mannes gegenüber der Frau besteht. Beide Relationen werden oft im biblischen Text verknüpft, das Verhältnis zu den Fremden und das zu den  Schwächeren im eigenen Volk, zu den Frauen und Kindern, den ökonomisch Abhängigen und Unfreien, meist in der Metapher ihrer ohnmächtigsten, schutzbedürftigsten Gruppe, der „Witwen und Waisen“.21 Rabbi Shimeon ben Jizhak von Troyes weist in seinem Torah-Kommentar darauf hin, dass „Witwen und Waisen“ eine Chiffre für alle „Anderen“ ist, für alle, deren Machtlosigkeit die Stärkeren dazu verführt, sie schlecht zu behandeln, davar mazui l’anotam.22

Im Besonderen wird in der Bibel das Verhältnis zu denen geregelt, die anderen Glaubens sind. Schon zu antiken Zeiten lebten sie zahlreich unter den Juden, als „dein Fremder, der in deinen Toren wohnt“23 und wurden (und werden bis heute) in jüdische Segenssprüche eingeschlossen, sogar in den Shabat-Segen.24 Der gelegentlich vehemente Kampf  (etwa des Propheten Eliahu oder Elias im Buch Könige) gegen fremde Götzenkulte galt immer nur Israel selbst, nicht anderen Völkern. Die biblische Toleranz gegenüber allen Andersgläubigen wird im Buch des Propheten Micha 4,5 verbindlich formuliert: „Mag jedes Volk im Namen seines Gottes wandeln, während wir im Namen unseres Gottes wandeln werden für immer“.

Das jüdische Toleranzgebot besteht unverändert bis in unsere Zeit, es war  das Muster der antiken tolerantia, wie sie der Judenfreund Alexander der Grosse und der Judenfreund Julius Caesar in ihren Reichen zu installieren suchten, es ist auch das inspirierende Erinnerungsgut für die Toleranz der modernen westlichen Gesellschaft. Toleranz ist ein Kontinuum, an dem das biblische Judentum immer festgehalten hat, auch in Zeiten extremer Bedrückung durch andere Völker. Der Bund des biblischen Volkes mit Gott gilt nur für die, die durch Geburt darin einbezogen sind oder sich freiwillig anschliessen. Die übrige Menschheit mag andere Zugänge zu Gott oder Göttern finden, sie gilt als gerechtfertigt durch die noachidischen Gesetze oder die Disziplin ihrer jeweiligen Religionen.25

Unter Berufung auf andere Stellen der hebräischen Bibel26 ermutigt das Neue Testament zu einer friedlichen Mission unter Andersgläubigen. Sie  entwickelte sich aus ihren noch ganz auf inner-jüdische Mission bezogen Anfängen, etwa in Matthäus 10,5, zu jenem „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker“ am Ende desselben Evangeliums (28,19). Alle der Mission geltenden Textstellen im Neuen Testament meinen ohne Zweifel die Bekehrung von Individuen, nicht ihre massenhafte Unterwerfung oder das Erobern von Gebieten. Der Text der Evangelien äussert keine Drohungen oder Strafen gegenüber denen, die sich der Bekehrung entziehen. Missbräuche seitens der Kirchen ändern nichts an der ursprünglichen christlichen Idee einer spirituellen Überzeugungsarbeit ohne gewaltsamen Nachdruck.

Die Position von Gott geduldeter, sogar in die Gottesliebe einbezogener Fremder gibt es im Koran nicht. Der Begriff des Andersgläubigen ist dem Koran unbekannt, folglich gibt es auch keine Toleranz ihm gegenüber. Die Menschheit ist dort getrennt in Gläubige, denen die Gnade, Barmherzigkeit und Anleitung Allahs gelten, und Ungläubige, die nicht nur davon ausgeschlossen sind, sondern die der Gott des Islam in leitmotivischer Eindringlichkeit zu strafen und von der Erde vertilgen droht.27 Zwar zitiert Sure 109, Vers 5, fast wörtlich das oben genannte biblische Toleranz-Edikt aus Micha 4,5, doch bleibt es leere Deklaration angesichts der permanent verkündeten Strafen gegenüber denen, die nicht mit Mohamed übereinstimmen.

Die Bestrafung soll sowohl durch seinen Gott erfolgen als auch durch die Muslime. Neben den zahlreichen Stellen im Koran, die von Gott auferlegte Strafen und Torturen für Ungläubige beschreiben, sei es in dieser, sei es in der kommenden Welt, gibt es auch die direkte Aufforderung an die Muslime, etwa in Sure 8 Vers 12: „Trefft sie oberhalb des Nackens und schlagt ihnen jeden Finger ab“. Oder den in Sure 4, Vers 105 ergehenden Aufruf zur Jagd auf Ungläubige: „Und lasst nicht nach, die Ungläubigen aufzuspüren.“ Auch ein Muslim, der sich ihrer erbarmt, ist strafwürdig, wie es zwei Verse später in derselben Sure heisst: „Rede nicht zu Gunsten der Betrüger, Gott liebt nicht den verwerflichen Verräter.“

Wo es keine von Gott tolerierten Andersgläubigen gibt und keine anderen Wege zu Gott als den des Islam, kann es auch keine Gleichwertigkeit der Menschen vor dem Schöpfer geben. Das Konzept des Koran vom menschlichen Zusammenleben ist eine klare, sozusagen heilige Hierarchie, eine Unterteilung der Menschheit in zwei Klassen. Mensch erster Klasse ist nach Mohameds Lehre der gläubige muslimische Mann, neben ihm werden sowohl Frauen als auch Nicht-Muslime zu Menschen zweiter Klasse. Die Frauen werden es dadurch, dass im Koran die Gottgewolltheit der männlichen Superiorität wieder eingeführt wird, jene archaische Vorstellung der frühen Völker, aus welcher das Gesetz vom Sinai herauszuführen sucht. Die in der Bibel entwickelte Idee einer Gleichwertigkeit der Geschlechter wird von Mohamed nicht aufgegriffen, das in den mosaischen Büchern ausgearbeitete System zur Sicherung der Rechte der Frauen fast völlig ignoriert. In Mohameds Gesetz gilt eine Frau nicht einmal als selbständige juristische Person. Allah hätte, heisst es in Sure 4,38, den Männern Vorrang verliehen, auch das Recht, alle Angelegenheiten der Frauen zu bestimmen, und erwarte von den Frauen Gehorsam. Werde dieser verweigert, solle der Mann die Frau züchtigen. (Wörtlich heisst es sogar, dass eine Frau bereits dann von ihrem Ehemann zu züchtigen sei, wenn dieser auch nur befürchtet, sie könne widerspenstig sein, d.h. es genügt ihre potentielle Unbotmässigkeit 28).

Die der Frau zugedachte Rolle beschreibt Sure 2, Vers 223: „Eure Frauen sind euch ein Saatfeld. Geht zu diesem Saatfeld, wann immer ihr wollt.“ Bereits die metaphorische Gleichsetzung eines Menschen mit einem Saatfeld, dem Inbegriff des Passiven, des Nährbodens und Schosses, aus dem neues muslimisches Leben hervorgeht, ist mit unserem Menschenbild unvereinbar. Sie wird noch übertroffen durch die Aufforderung zu vollständiger Willkür im Umgang mit dem zu passiver Hinnahme verurteilten Wesen. Nicht einmal so viel Recht soll der Frau gelassen werden, dass sie wenigstens den Zeitpunkt der männlichen Beiwohnung bestimmen darf. Nach westlichem Rechtsverständnis ist dieser Koran-Vers ein Aufruf zur Vergewaltigung. Die Metapher vom Saatfeld mit dem Zusatz „Wann immer ihr wollt“ ist die sprachliche Formel für völlige Entrechtung, in unseren Augen Enthumanisierung der Frauen.

Wie wenig eine Frau im Koran als Persönlichkeit und Einzelwesen verstanden wird, belegt der Umstand, dass einzelne Frauen – jenseits der Sammelbezeichnung al-nisa, Frauen – nicht in Erscheinung treten. Im gesamten Koran-Text wird nur eine einzige Frau namentlich erwähnt, und diese Einzige ist auch noch der Bibel entnommen: Maria, die Mutter Jesu.29 Wenn man bedenkt, welche prominente Rolle Frauen in der Bibel spielen, als Prophetinnen, Königinnen, Führerinnen des Volkes, als Mütter und Partnerinnen, als Symbole der Tapferkeit, Klugheit und Retterinnen in der Not, welchen Reichtum an unvergesslichen Frauengestalten die Bibel entfaltet, Frauen, die über Juden- und Christentum hinaus im Kulturbewusstsein der Menschheit unverzichtbar geworden sind, dann vertritt der Koran, in dem es überhaupt keine Frauenfiguren gibt (ausser einer einzigen, der Bibel entliehenen) hier das diametrale Konzept zum biblischen.

Das Menschenbild des Koran ist kein freies, sondern ein hierarchisches, von vornherein politisch geprägtes. Die viel zitierte Toleranz islamischer Herrscher, etwa zur Zeit der Okkupation Spaniens, kann nur vor dem Hintergrund dieser Hierarchie verstanden werden. In islamisch beherrschten Ländern gibt es keine Toleranz unter Gleichen. Da der jihad, der Heilige Kampf, wie er der „Gemeinschaft der Gläubigen“ geboten ist, nicht primär die Missionierung der Ungläubigen zum Ziel hat, sondern die territoriale Ausdehnung des Reiches der Gläubigen, des dar al-islam, verhält sich die herrschende muslimische Männerkaste, wenn das fremde Gebiet einmal erobert ist, weitgehend indifferent gegenüber den Unterworfenen. Diese müssen das Steueraufkommen des Gebiets erbringen und andere Kontributionen und Menschenopfer entrichten, wie etwa im Osmanischen Reich den Knabentribut, und solange sie es tun, lässt man sie weitgehend bei ihren Sitten und Gebräuchen.

Der Knabentribut (devsirme) ist ein Beispiel für die im Osmanischen Reich üblichen Opfer der unterworfenen Völker: „Alle paar Jahre gingen die Ottomanen in ein, sagen wir, serbisches Dorf und griffen sich dort die kräftigsten und klügsten Jugendlichen (…) In der Türkei absolvierten diese eine anstrengende sieben Jahre dauernde Ausbildung: schwere körperliche Arbeit zur Kräftigung ihrer Körper, Unterweisung im Islam und in der Türkischen Sprache. Jene, die sich in Sport und Kriegskunst hervortaten, wurden als Kadetten des Janitsharen- Korps ausgesucht, als ‚Männer des Schwertes‘. Ihrer Familienbindungen beraubt, kannten sie keinen Interessen-Konflikt und waren loyal nur dem Sultan gegenüber.“30 Max Weber nannte eine auf Sklavendienst basierende Herrschaftsform folglich „Sultanismus“: „Im Sultanismus rekrutiert der Herrscher seinen Stab aus Ausländern und Sklaven. Weil diese in der Gesellschaft, die zu regieren sie helfen, wenig Rückhalt haben, sind sie auf die Gnade ihres Herrn angewiesen. Deshalb sind Ausländer und Sklaven die besten Werkzeuge für Willkürherrschaft.“ Nach M.Severy waren acht der Grosswesire von Sultan Suleiman geborene Christen, die man als Kindersklaven in die Türkei gebracht und zu Muslimen gemacht hatte.31

Doch die Ausbildung zu Werkzeugen des Herrschaftsapparates liess die herrschende muslimische Männerkaste nur wenigen angedeihen. Gegenüber der grossen Masse der Unterworfenen blieb sie, was deren Glauben betraf, relativ gleichgültig. Der Historiker Henry Pirenne nennt den wohl wichtigsten Grund: „Allah ist der Einzige Gott“, heisst es in seinem Buch „Mohammed and Charlemagne“, einem Standardwerk über die islamische Invasion Europas im 8.Jahrhundert, „und daher wäre es logisch, dass seine Diener (die muslimischen Männer – Ch.N.) es als ihre Pflicht verstehen, die Ungläubigen zum Gottesgehorsam zu zwingen. Was sie jedoch beabsichtigten war nicht, wie man denken könnte, deren Konversion, sondern ihre Unterwerfung.“32 Das vorrangige Interesse der Eroberer bestand in der Einführung der islamischen Zwei-Klassen-Ordnung in den eroberten Ländern, eines Systems von Tributzahlungen und Sklaverei. Massenhafte Konversion der Unterworfenen zum Islam hätte bedeutet, dass diese den gleichen Status erlangten wie ihre Eroberer, womit die religiöse Legitimation entfallen wäre, sie weiterhin rücksichtslos auszubeuten und als Sklaven zu halten.

Anders verhält es sich in nicht islamisch beherrschten Gebieten. Hier ist das Gewinnen von Konvertiten „eine permanente Pflicht“ des gläubigen Muslim, der individuelle Teil des Gebots vom jihad.33 Solange die muslimische Männerkaste nicht die politische und militärische Herrschaft des Gebietes gesichert hat, zählt jeder einzelne Proselyt. Ob im Falle von Sklaven mit der Konversion notwendigerweise ihre Freilassung verbunden ist, bleibt unausgesprochen. Der Koran erwähnt die Möglichkeit „gläubiger Sklavinnen“ (Sure 2 Vers 220,  Sure 4 Vers 29). Eine im Hadith festgehaltene Überlieferung des Abu Musa teilt mit, der Prophet hätte dem, der sie freilässt, „doppelten Lohn“ verheissen, was jedoch nicht notwendig bedeutet, dass  Freilassung geboten war.34 Auch solle man, so der Koran, Sklavinnen nicht zur Prostitution zwingen (Sure 24, 34).

Insgesamt bleiben die Angaben zum Umgang mit Sklaven im Koran spärlich und sehr viel unklarer als die Regulierungen der Bibel. Das Mosaische Gesetz bemüht sich, die lebenslange Sklaverei, eine sonst in der antiken Welt selbstverständliche Einrichtung, einzuschränken, wenn nicht zu unterbinden. Im Fall hebräischer Fronarbeiter gebietet ausdrücklich, diese spätestens im siebenten Jahr freizulassen und bei der Freilassung mit den Mitteln zu versehen, die ihnen einen selbständigen Start ermöglichen (5 Moses 15,12). Generell sollen Unfreie – ob im Land geboren oder fremd – human behandelt werden: „Du sollst dem armen und dürftigen Tagelöhner unter deinen Brüdern oder den Fremden, die in deinem Lande, in deinen Toren sind, den Lohn nicht vorenthalten. Am selben Tage sollst du ihm seinen Lohn geben, die Sonne darf darüber nicht untergehen.“ (5 Moses 24, 14). Der Eintritt eines Sklaven ins Judentum (ger zedek) führte automatisch zu der (in 2 Moses 21,2 und 5 Moses 15,12-18) gebotenen Freilassung. Entsprechend hielten es später die Christen in Rom. Besonders im Umgang mit kriegsgefangenen Frauen fremder Völker zeigt das Mosaische Gesetz eine dazumal einzigartige Rücksicht, indem es dem hebräischen Mann gebietet, diese entweder zu heiraten oder freizulassen (5 Moses 21, 11 ff.).

In den humanen Gesetzen gegenüber Unfreien und Fremden lag einer der revolutionären Aspekte, die den jüdischen, später christlichen Glauben so  anziehend für die Sklaven des römischen Imperiums machten, welche ihm in grossen Scharen zuströmten. Dagegen schafft der Koran durch das „gottgewollte“ Privileg der Gläubigen gegenüber den Ungläubigen einen unangreifbaren Vorwand für das Prinzip lebenslanger Versklavung. „Mit dem Islam“, findet der deutsche Orientalist Hans-Peter Raddatz, „wird der Herrschaftsanspruch des Menschen über den Menschen welthistorisch reaktiviert“.35

Die im dar al islam „gottgewollt“ herrschende muslimische Männerkaste fühlt sich zur Unterwerfung aller Anderen von daher legitimiert, als sie selbst ihr Leben in totaler Unterwerfung verbringt, unter den Willen Allahs, wie es im Wort islam zum Ausdruck kommt. Wegen der gebotenen Selbstaufgabe weiche das Menschenbild gläubiger Muslime grundsätzlich von westlichen Vorstellungen ab, stellt der Politikwissenschaftler Heinz Theisen fest, die Bestimmung der Muslime liege „nicht in der Selbstentfaltung, sondern in ihrer durch Allah gegründeten Vereinigung als Gleiche ohne sonstige Unterschiede. Der einzige prinzipielle Unterschied besteht in der Trennung zwischen Gläubigen und Ungläubigen.“36 Ein besonders drastisches Beispiel für den Wegfall jeglicher Individualisierung im Koran-Text ist die schon erwähnte Abhandlung des Themas „Frauen“: ohne eine einzige Frau (mit der erwähnten Ausnahme Maria) als Person zu erwähnen oder auch nur mit einem Namen zu benennen.

Aus dem Verständnis bewusster Selbstaufgabe ergibt sich eine weitere Unvereinbarkeit des koranischen Konzepts mit dem biblischen: die Frage betreffend, ob dem Menschen von Gott die Freiheit der Entscheidung  zugestanden wird. Schon frühe jüdische und christliche Quellen weisen auf diesen Unterschied zwischen biblischem und islamischem Denken hin, etwa der berühmte Dialog des Johannes von Damaskus mit einem Sarazenen, ein christlicher Text aus dem 8.Jahundert. Der Christ Johannes von Damaskus erklärt den biblischen Standpunkt, wie in 5 Moses 30, 19 dargelegt: dass Gott dem Menschen die „freie Wahl“ zwischen dem Guten und dem Bösen überlassen hätte. Darüber zeigt sich sein muslimischer Gesprächspartner erstaunt: nach seinem Dafürhalten sind alle Handlungen der Menschen, gute wie böse, bis ins Detail von Allah vorherbestimmt. Sein Erstaunen reflektiert die Haltung der orthodoxen islamischen Theologie, etwa des Jahm ibm Safwam, eines Zeitgenossen des Johannes, der lehrte, „dass der Mensch eine blosse Marionette sei, bis in den Mechanismus seiner Bewegungen von Gott abhängig“.37 Das Gegenargument des Johannes war, dass der Mensch, falls ihm Gott nicht freien Willen zugestanden hätte, auch nicht für seine Untaten verantwortlich gemacht werden könne, sich folglich der Widerstand gegen das Böse in dieser Welt erübrige.

Es sei erwähnt, dass die Lehre Buddhas hier die gleiche Position vertritt wie die jüdisch-christliche. Ihr Plädoyer für den freien Willen des Menschen erfolgt in einer unwiderstehlich logischen Ableitung, die auch das heutige existenzielle Elend vieler islamischer Länder erklärt: „Wenn alles durch höhere Fügung entschieden wird, dann sind gute wie böse Taten vorherbestimmt; nichts geschieht, was nicht zuvor schon feststand. Dann würden auch alle menschlichen Pläne und Bemühungen um Verbesserung und Fortschritt vergeblich sein, und die Hoffnung auf Menschlichkeit wäre vergebens (…) Es ist kein Wunder, dass Menschen, die dieser Vorstellung verhaftet sind, alle Hoffnung verlieren und ihre Bemühungen vernachlässigen, weise zu handeln und Böses zu vermeiden.“38

Die Sicht Buddhas stimmt mit der jüdisch-christlichen darin überein, dass wir Menschen mit der Aufgabe unseres freien Willens unseren Widerstand gegen das Böse einbüssen und damit unsere Hoffnung, einen entscheidenden Impetus des Lebens. Direkte Folge der religiös motivierten Hoffnungslosigkeit ist die Vernachlässigung des individuellen Menschenlebens, zunächst der Qualität des Lebens, dann des Lebens selbst – wohl eins der für Aussenstehende befremdlichsten Phänomene der islamischen Sphäre. Es zeigt sich nicht nur in den Selbstmordattentätern, die sich offenbar freudig für eine in unseren Augen sinnlose Sache opfern wie das Zünden von Bomben und Töten anderer Menschen (auch anderer Muslime), sondern – für uns noch unbegreiflicher – in der seltsamen Schicksalsergebenheit grosser Menschenmassen, die despotische Herrscher, Gewalt und Korruption, ein Leben in Elend und Bevormundung  ohne Widerstand erdulden.

In der Geringschätzung des eigenen Lebens liegt nach biblischer Vorstellung eine Missachtung der Werke des Schöpfers. Daher wird in der Bibel auch der Selbstmord abgelehnt: unter Berufung auf 1 Moses 9,5 gilt Selbsttötung als Tötung menschlichen Lebens, der Selbstmörder folglich – von wenigen Ausnahmefällen abgesehen – als Mörder. „Gott (…)  verweigert uns das Recht, Herr über welches menschliche Blut immer zu sein, unser eigenes eingeschlossen“, schreibt Rabbi Samson Rafael Hirsch in seinem Kommentar zu dieser Torah-Stelle.39 Die Bewahrung von menschlichem Leben ist daher höchstes jüdisches Anliegen, ausdrücklich ist zur Rettung eines einzelnen Menschenlebens (pikuach nefesh) die Verletzung anderer Gebote erlaubt. Es wird davon abgeraten, sich im Sinne strikter Ausübung der Gebote in Lebensgefahr zu begeben, also alle Formen lebensbedrohlicher Askese, Bussübung oder Geisselung, ferner Martyrien um der Einhaltung der Gebote willen – da die Gebote grundsätzlich, nach 3 Moses 18,5, Quelle des Lebens sein sollen.

Im Islam wird dagegen für ein mit der Tötung anderer Menschen verbundenes Selbstopfer „gewaltiger Lohn“ verheissen, es wird sogar einem Sieg gleichgesetzt.40 Diese Art Märtyrertum, shahid, ist mit dem biblischen Menschenbild unvereinbar, auch wenn es im Christentum, vor allem in seiner frühen Phase, zahlreiche Martyrien gegeben hat: sie galten jedoch nicht, wie im Islam, der Tötung anderer, im Gegenteil, meist deren Rettung. Ein aus christlicher Sicht achtbares Selbstopfer jüngerer Zeit war die Tat des Paters Maximilian Kolbe, der sich in Auschwitz für einen jüdischen Mithäftling und Vater mehrerer Kinder opferte, indem er an dessen Stelle in den Hungerbunker ging. Es handelt sich um eine in Motiv und Wirkung genau entgegen gesetzte Art von Selbstopfer als bei islamischen Selbstmordattentätern.

Das Martyrium des shahid ist die intimste Form des Menschenopfers. Geringschätzung des eigenen Lebens impliziert die  Geringschätzung von menschlichem Leben überhaupt, das Selbstopfer verschafft dem Opfernden eine Pseudo-Legitimation zum Opfern anderer. Diese Haltung wird vom Koran gepriesen. Im Gegensatz dazu lehnt der Gott der Bibel jegliches Menschenopfer ab. Als Abraham seinem Gott den eigenen Sohn opfern wollte, eine in der Alten Welt übliche Praxis, sandte der biblische Gott einen Engel, um ihn daran zu hindern (1 Moses 22, 1-19). Hierin lag die erste revolutionäre Botschaft der Bibel, der Grundstein des humanen Zeitalters. Mit der Belohnung des shahid – zumal, wo es mit der Tötung anderer verbunden ist – hat der Islam die Rückkehr zum Menschenopfer vollzogen und die Botschaft der Bibel aufgehoben.41

Krieg und Frieden: Die in unseren Augen geringe Wertschätzung des einzelnen Menschenlebens liegt im jihad begründet, dem der islamischen Glaubensgemeinschaft gebotenen heiligen Kampf zur weltweiten Durchsetzung des Islam. Der Prophet lässt keinen Zweifel daran, dass dieser Kampf erst dann zu Ende sein kann, wenn alle Menschen Allah anbeten (Suren 8,39; 61,9 u.a.). Während es missionierenden Christen erklärtermnassen um das Gewinnen von Individuen geht – Jesus bezeichnete seine Jünger als „Menschenfischer“ (Matthäus 4,19) – geht es dem Islam um die Ausweitung des dar al Islam, also um die Beherrschung von Territorien.

Im Koran-Text finden sich widersprüchliche Angaben, wie dabei vorzugehen sei. Sure 2, Vers 187 gebietet für Allah zu kämpfen, jedoch nicht der Aggressor zu sein, „Gott liebt nicht den Angreifer“. Andere Stellen machen klar, dass bereits die Existenz von Nichtmuslimen in einem bestimmten Gebiet als Angriff auf den Islam, daher ein aggressives Vorgehen gegen sie als Verteidigung zu verstehen sei. In diesem Sinne wird für Verteidigung erklärt, was nach unseren Begriffen Aggression ist. Sure 4,104 spricht vom „Aufsuchen“ oder „Aufspüren“ der Ungläubigen – zweifellos ein offensiver Vorgang. Auch Sure 9, Vers 5 gebietet Taktiken des Angriffs: die Ungläubigen sollen getötet werden, „wo immer ihr sie findet“, sie sollen ergriffen, bedrängt oder belagert, ihnen soll „aus jedem Hinterhalt aufgelauert“ werden. Mehrfach wird betont, dass Muslime im Kämpfen nicht nachlassen dürfen. Von „vorzeitigem Frieden“ oder Waffenstillstand wird abgeraten, der Kampf bis zum siegreichen Ende angemahnt, „da ihr doch die Oberhand haben werdet und Gott mit euch ist“ (Sure 47,35)

Auch in der hebräischen Bibel gibt es einen göttlichen Anruf zu fortgesetztem Kampf, gegen Amalek (2 Moses 17,16). Allerdings war Amalek ein kleines Wüstenvolk, nicht die gesamte „ungläubige“ Menschheit. Ein Volk zudem, das in irdischer Form schon seit Jahrtausenden nicht mehr existiert, weshalb der göttliche Aufruf an die Hebräer, gegen Amalek „von Generation zu Generation“ zu kämpfen, einen symbolischen Vorgang meint. Amalek hatte die Israeliten in der Wüste angegriffen (2 Moses 17,8), mit Vorbedacht, weit weg  von Amaleks eigenem Aufenthaltsort (1 Moses 36,12;16), überdies aus dem Hinterhalt, gezielt gegen die Nachhut, die Schwachen und Verwundeten (5 Moses 25,17). Kampf und Sieg gegen den überraschend angreifenden Wüstenstamm, vor allem der später wiederholte göttliche Aufruf, diesen Kampf fortzusetzen, sind heute, da es das eigentliche Amalek nicht mehr gibt, als Parabel für Israels Verpflichtung zu dauernder Wachsamkeit und Verteidigungsbereitschaft zu verstehen.

Ferner führte das biblische Volk eine Reihe von Kriegen zur Gewinnung und Sicherung des ihm versprochenen Landes, wobei dieses Land per definitionem begrenzt ist und seine Grenzen mehrmals im Text genau bezeichnet werden (2 Moses 23,31; 4 Moses 34,3 u.a.). Die Angaben dieser Grenzen differieren zwischen engeren und etwas weiteren Varianten, von denen jedoch keine weiterführt als bis zum „Bache Ägyptens“ (womit vermutlich der Wadi el-Arish südlich von Gaza gemeint ist) und zum Euphrates auf dem Gebiet des heutigen Syrien. Von daher bleibt jede Auslegbarkeit der „Grenzen des Heiligen Landes“ auf einen engen geographischen Rahmen beschränkt. Ein Anspruch auf weitere Expansion des Territoriums wird in der Bibel nicht erhoben. Kein einziger dieser antiken Kriege wurde mit einem generellen Vorrecht des biblischen Volkes begründet, „Gläubige“ zu sein und daher Anspruch auf „ungläubiger“ Völker Land zu haben. Für das biblische Volk tritt ein Gefühl des Friedens bereits ein, wenn das Gebiet zwischen Dan und Beer Sheva gesichert ist (1 Könige 5,5), nicht erst, wie im Koran, wenn sich das Reich des Islam über die ganze Welt ausgebreitet hat.

Anthropologischer Prozess: Die Mosaischen Bücher erzählen – nach einer der Entstehung der Menschheit und dem Nomadentum der Patriarchen gewidmeten Vorgeschichte – den Weg eines Volkes aus der Gefangenschaft und seine neue Konsolidierung. Dieser Vorgang einer erfolgreichen Befreiung meint jedoch nicht die Rückkehr in das Nomadenleben von einst, sondern den mühsamen, in einer vierzigjährigen Wüstenwanderung symbolisierten Weg in eine neue stabile Lebensform.

Dennoch war die neue Lebensform zugleich eine frühere, anderswo bereits erprobte, die als Erinnerung bewahrt wurde, als eine Erinnerung, die nach Darstellung der mosaischen Bücher durch Gottes Einschreiten aufgefrischt und wieder lebensfähig gemacht werden musste. Der Stammvater der Hebräer (im hebräischen Original ivrim, wörtlich die, „die herüberkommen“) war ein Flüchtling aus Babylonien, nach Meinung vieler Wissenschaftler aus einer grossen sumerischen Zivilisationskatastrophe um 2000 vor unserer Zeit, Sohn einer dort altansässigen, reichen Familie, jedenfalls ein Mensch, der von einer früheren Zivilisation geprägt und gebildet war. Auffallend ist sein Bemühen, sich sicher niederzulassen, durch Friedensschlüsse mit benachbarten Fürsten eine stabile Situation zu schaffen, seiner verstorbenen Frau zu Hebron ein festes Grabmal zu errichten und anderes, was für einen Nomaden unüblich ist. Sein und seiner Nachkommen Bemühen um feste Situierung wurde jedoch immer wieder zunichte gemacht, vor allem durch Hungersnöte, die zum Ortswechsel zwangen, schliesslich zu einer Auswanderung nach Ägypten.

Im Verlauf der Generationen ist ein Verlust an zivilisatorischen Qualitäten zu beobachten, ein allmähliches Abgleiten und Verwildern, besonders bei der letzten Generation in Kanaan, den Söhnen Jakobs, die gegenüber Frauen, Fremden und Schwächeren schwere Übergriffe begehen und ihren eigenen Bruder in Sklaverei verkaufen. Eigentlich hätte der Weg nun weiter abwärts führen müssen, bis zum endgültigen „Hinübergehen“ in die Lebensform der Nomaden, in wildes Schweifen durch die Wüste, Halten von wandernden, extensiv grasenden Herden, ständiges Kriegführen um Weideland und Wasserstellen, in die Lebensform, die auch in der islamischen Überlieferung „Zeitalter der Ignoranz“ (jahiliya) genannt wird, Zeit der Gesetzlosigkeit, des Faustrechts, der Blutrache.

Durch eine Fügung – wunderbare Rettung und Aufstieg des versklavten Bruders am ägyptischen Hof – entgehen die Söhne Jakobs der Verwilderung. Sie weichen nach Ägypten aus, überstehen gute und schlechte Zeiten, werden versklavt, kommen schliesslich frei, und sind immer noch soweit mit den einst Eingewanderten identisch, dass sie einen letzten Hauch von deren Erinnerung bewahrt haben, Erinnerung an eine Lebensform mit Gesetzen und Strukturen, mit Landwirtschaft und geregelten Besitzverhältnissen, mit Rechtssprechung und Achtung des menschlichen Lebens. Denn als ihr Gott ihnen nach dem Auszug aus Ägypten ein solches Gesetz gebietet, ein Gesetz, das sie nach der schon gekosteten nomadischen „Freiheit“ streng und hart anmuten muss, nehmen sie es bereitwillig an (2 Moses 24,3).

Anthropologisch gesehen, ist der in den Mosaischen Büchern vorgeführte Prozess, wie Morris S.Seale formuliert, „ein Wechsel in der Lebensweise von revolutionärem Ausmass. Sie liessen die Gesetzlosigkeit der Wüste hinter sich, für die Gesetzlichkeit einer niedergelassenen Gesellschaft. Die Mosaischen Bücher können daher als Übungsbuch (training manual) für ein Volk verstanden werden, das sich auf den schweren Weg in Richtung Humanität und Zivilisation begibt.“42 Die nomadische Lebensweise war dagegen der Zwang zu ständiger Expansion, nomadisch lebende Völker sind per se kriegerisch. Frieden kann erst einkehren, wenn die extensive, sporadische Wirtschaft wandernder Viehherden durch eine intensive, systematische Landwirtschaft überwunden wird.

Daher ist die im Gesetz vom Sinai regulierte Gesellschaftsform eine durchweg sesshafte, überwiegend auf Landwirtschaft und bodenständiges Handwerk gegründete. Zahlreiche der biblischen Gebote betreffen Pflanzenanbau und Tierhaltung, andere die zwischenmenschlichen und besitztechnischen Verhältnisse einer bäuerlichen Gesellschaft. Die Feste der Juden sind landwirtschaftliche Feste, angeordnet im Zyklus von Saat, Reife, Ernte, vor allem drei Pilgerreisen zum Tempel zur Darbringung von Erstfrüchten und anderen Opfergaben aus ihrer landwirtschaftlichen Produktion, zwischen Pesach und Shavuot wird sieben Wochen der omer gezählt, das Reifen des Getreides etc. Auch Jesus bewegte sich in einer landwirtschaftlichen Welt. Die Feste der Christen folgen dem alten landwirtschaftlichen Zyklus der jüdischen, unter Hinzufügung einer weiteren, nun mit der Gestalt Jesus verbundenen Komponente.

Im Koran ist überaus selten von Angelegenheiten der Landwirtschaft und sesshaften Lebens die Rede. Die Kultivierung von Land wird empfohlen (Al-harth wa-l-muzara’ah), vor allem das Bewässern (Sure 32,27). Gelegentlich finden im Text Metaphern aus dem Pflanzenbau Verwendung, etwa in Sure 48,29, wo die Anhänger Mohameds spriessenden Saaten und gerade wachsenden Halmen verglichen werden, doch es bleiben wenige vage, poetische Äusserungen, sehr verschieden vom ausgearbeiteten System landwirtschaftlicher Gesetze in den Mosaischen Büchern. Vor allem scheint die Arbeit in der Landwirtschaft kein grosses Ansehen zu geniessen. Die Überlieferung des Hadith, schreibt Maulana Muhammad Ali, „spricht davon als von einer verdienstvollen Handlung, aber warnt zugleich davor, dass jene, die sich ganz der Landwirtschaft widmen, nicht fähig sind zu grossen und glorreichen Taten“.43

Beide Bücher, Bibel und Koran, lassen sich als Anleitung verstehen, wie Völker aus dem „Zeitalter der Ignoranz“, aus wildem Nomadentum, Faustrecht und Stammeskriegen herausfinden können. Doch sie zeigen verschiedene Wege und Ziele. Ein früher Unterschied liegt im Verhältnis zum Land: in der Bibel ein fest umrissenes Gebiet, das intensiv kultiviert werden soll, um die darauf Lebenden zu ernähren, im Koran ein – nun aus religiösem Grund – ständig zu erweiterndes Territorium. Der Koran enthält einen erneuten Aufruf zum Nomadentum, diesmal zu einem konzertierten, von der „Gemeinschaft der Gläubigen“ gemeinsam unternommenen. „Das Wandeln auf dem Weg Allahs bedeutet im engsten Sinn die Ausbreitung des Islam durch den Glaubenskrieg“, schreibt Franz Rosenzweig. „In dem gehorsamen Beschreiten dieses Weges, dem Aufsichnehmen der damit verbundenen Gefahren, dem Befolgen der dafür vorgeschriebenen Gesetze findet die Frömmigkeit des Muslim ihren Weg in die Welt.“44

Anmerkungen zum 1. Teil

1To understand each other you have to talk about what divides“ zitierte das amerikanische Nachrichtenmagazin Time, 27.11.2006, einen „dem Papst (Benedikt XVI.) nahestehenden Kleriker“.

2 Vor allem in jüngster Zeit haben die Kirchen die innere Konsistenz zwischen „Altem“ und „Neuem Testament“ stärker als früher betont, nicht zuletzt aus der Erfahrung, „dass ohne das Alte Testament, ohne Kontakt zu einem unsterblichen, alles überdauernden Judentum, das Christentum seinen eigenen Ursprüngen nicht treu sein kann.“ (Papst Benedikt XVI.)

3 Friedrich Nietzsche, Antichrist, 1888

4 Gotthold Ephraim Lessing erzählt in seinem Theaterstück „Nathan der Weise“ (uraufgeführt 1783 in Berlin) die aus des Boccaccios „Decameron“ (um 1350) bekannte Ringparabel nach, die dort von einem Juden Melchisedech aus Alexandria berichtet wird  („Melchisedech giudeo con una novella di tre anella cessa un gran pericolo dal Saladino apparecchiatogli„) vgl. Decameron, Edizione Riuniti, Roma 1983, p.56 (Dritte Erzählung des Ersten Tages).

5 Abrahams Geschichte wird zuerst in 1 Moses 12,1-25,11 mitgeteilt, er gilt als Stammvater der Hebräer. Die Evangelien leiten auch Jesu Herkunft von ihm her (Matthäus 1,1, Lukas 1,55), dem Neuen Testament gilt er als „unser aller Vater“ (Brief des Paulus an die Römer 4,16) Der Koran erwähnt ihn an ca.50 verschiedenen Stellen und behauptet, Sure 3 Vers 60: „In Wahrheit war Abraham weder Jude noch Christ, sondern Muslim“.

6 Maulana Muhammad Ali, A Manual of Hadith (Arab/English), London and Dublin, 1977, p.4

7 Franz Rosenzweig, Der Stern der Erlösung, Frankfurt/M, 1921, S.149, über den Islam:  „Und so können wir an diesem merkwürdigen Fall weltgeschichtlichen Plagiats uns vor Augen halten (…), wie ein aus dem Heidentum unmittelbar, sozusagen ohne Gottes Willen, ohne den Plan seiner Vorsehung, also in ‚rein natürlicher‘ Verursachung, hervorgegangener Offenbarungsglaube aussehen müsste.“

8 Maulana Muhamad Ali, a.a.O., hadith Aisha, pp.4-9, hadith Jabir, p.9

9 Hesekiel 9,2. Der sechste Engel in der Vision Hesekiels ist in der Darstellung des  Babylonischen Talmud, Traktat Yoma 77a, der Erzengel Gabriel.

10 Daniel 10,5

11 Jeremia 1,6 ff., Jona 1,3 ff.

12 Maulana Muhamad Ali, a.a.O., hadith Aisha, p.7

13 Suren 12, 2 ; 13,38 ; 16,105 ; 20,111 u.v.a.

14 Christoph Luxenberg, Die Syro-Aramäische Lesart des Koran. Ein Beitrag zur Entschlüsselung der Koransprache, Berlin 2000. Todesdrohungen extremistischer Muslime galten dem deutschen Orientalisten Hans-Peter Raddatz, dem französischen Philosophen Alain Finkielkraut u.a.

15 Was Luxenbergs These spektakulär macht und zum Gegenstand weltweiter Beachtung in den Medien, ist die daraus abzuleitende Annahme, es handle sich bei den in der arabischen Fassung des Koran beschrieben Paradieswonnen um Missverständnisse im  Übersetzen aus dem Aramäischen: die Houris „mit schwellenden Brüsten“ wären dann z.B. Rosinen. vgl. The Guardian, 12.January, 2002; newsweek, July 28, 2003

16 Maulana Muhamad Ali, a.a.O., hadith Zaid ibn Thabit, p.36, zu Abu Dawud und Thirmidi vgl.Fussnote 8 auf derselben Seite.

17 vgl. Ada Yardeni, The Book of Hebrew Script, Jerusalem 1997, Chapter 1E: The Abandonment of the Ancient Hebrew Script in Favor of the Aramaic Script, and the Birth of the Jewish Script, pp.41-46. Auch die talmudische Gemara überliefert, dass zwei Alphabete zum Schreiben hebräischer Texte in Gebrauch gewesen seien, ksav ashuri, das „Assyrische“ (d.i.das Aramäische), und ksav ivri, das Hebräische. Früheste Funde für beide Schriften etwa aus derselben Periode, 9.Jahrhundert v.u.Z.

18 Sure 19 ist nach Maria benannt, ihre Geschichte wird dort fragmentarisch nacherzählt und mit Erwähnungen von Gestalten aus der hebräischen Bibel (Abraham, Sacharja) und der christlichen (Johannes) auf eine schwer nachvollziehbare Weise verquickt.

19 Die in Sure 2 Vers 107 dargestellte gegenseitige Geringschätzung von Juden und Christen steht in offensichtlichem Widerspruch zu der in Vers 56 derselben Sure erhobenen Behauptung, sie wären „befreundet“.

20(20) Sure 5 Vers 63

21 vgl. Morris S.Seale: Quran and Bible, Studies in Interpretation and Dialogue, London 1978, p.13, dort besonders der Bezug auf I.Goldziher und dessen Übersetzung des alt-arabischen jahl.

22 Zunächst in Texten, die um 1790 anlässlich der Übersetzung und Bearbeitung von Voltaires (den Propheten überaus negativ darstellenden) Mahomet ou le Fanatisme entstanden, wie dem Gedicht Mahomets Gesang. Später beschäftigte sich Goethe ausgiebig mit arabischer Poesie und entwickelte eine starke Hinneigung zur islamischen Sphäre.

23 vgl. Morris S.Seale, The Desert Bible. Nomadic Tribal Culture and Old Testament Interpretation, New York 1974, p.45: „The word al, variously translated as ‚high god‘ or ‚yoke‘, is the exact equivalent of the two cognate Arabic terms alu and ula (…) The same Hebrew word is found in verb form as alah, ‚to go up‘, ‚to rise in rank or dignity‘; it would mean the exact equivalent of the cognate Arabic.“ Der Autor kommt auf p.201 nochmals auf diese hebräisch-arabische Sprachäquivalenz zurück.

24 2 Moses 12,1-25,11

25 vgl.Chaim Noll, Die Sprache der Bibel, Mut, Asendorf, 11/1996

26 vgl. Arthur J.Arberry, The Koran Interpreted, New York 1976, p.17: „The quasi-verse form with its unfettered and irregular rhythmic flow of the lines…“

27 Aus Sicht des rabbinischen Judentums scheint es absurd, dass in der „kommenden Welt“ ausgerechnet das getrieben werden sollte, was in dieser Welt für sündhaft oder gesetzeswidrig gilt wie der Beischlaf mit fremden Frauen. Allerdings ist die Authentizität der arabischen Version zweifelhaft, vgl. Fussnote (15). Hingegen ist das Trinken von Wein im Judentum bei bestimmten rituellen Anlässen geboten (Shabat, Feiertage).

28 vgl. die sogenannten Dreizehn Attribute von Gottes Natur, 2 Moses 34, 5-7, vgl. Rabbi J.H.Hertz, The Pentateuch and Haftorahs, London 1992, pp.362, 364

29 vgl. die Berichte von Zeitgenossen, vor allem der Witwe Aisha, in Maulana Muhamad Ali, Manual of Hadith, a.a.O., pp.3-15

30 vgl. Morris S.Seale, The Desert Bible. Nomadic Tribal Culture and Old Testament Interpretation, New York, 1974, p.135

31 vgl. Arthur J.Arberry, a.a.O., p.25. Er gibt als einen der Gründe hierfür an: „The Suras are (…) of a composite character, holding embedded in them fragments received at widely differing dates.“

31 vgl. Minou Reeves, Pantheism, Heroism, Sensualism, Mysticism. Muhammad and Islam in German Literature from Goethe to Rilke, in R.Goerner (Hg.), Traces of Transcendency. Religious Motifs in German Literature and Thought, München 2001, pp.103-105

33 Sure 56,12 ff; 55, 45ff.; 76, 12ff.

34 Franz Rosenzweig, Der Stern der Erlösung, a.a.O., S. 275. Rosenzweig sieht die Essenz der jüdischen wie christlichen Botschaft in 3 Moses 19,18: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“.

35 Sure 46, 23

36 1 Moses 2,7

37 Jehuda Amichai, Zeit, Frankfurt/M., 1998, S.47

Anmerkungen zum 2. Teil



1 „Sieben Lesarten“ des Koran wurden vom Propheten selbst anerkannt, durch die Spaltung des Islam kamen weitere hinzu. Vgl.Abu Osman Ibn Said Adami, Das Handbuch der Sieben Koran-Auslegungen, Hg.v. Otto.Pretzel, Leipzig, 1935

2 Ignaz Goldziher, Die Richtungen der Islamischen Koran-Auslegung, Leyden, 1952 (Reprint der Ausgabe von 1920), S.2

3 ebenda, S.3f.

4 ebenda, S.270

5 ebenda, S.271 ff.

6 Morris S.Seale: Quran and Bible, Studies in Interpretation and Dialogue, London 1978, p.16

7 Franz Rosenzweig, Der Stern der Erlösung, Frankfurt/M., 1921, S.211

8 Ignaz Goldziher, a.a.O., S.330

9 Abdallah ibn abi Sarh war Milchbruder des Kalifen Othman und bekleidete unter diesem „eine hervorragende Stellung im Islamreiche“. Sein offenherziges Bekenntnis über die Willkür seiner Niederschrift brachte ihm von anderen Muslimen den Vorwurf ein, er habe „den Koran eigenmächtig gefälscht“, obwohl Mohamed bei der Niederschrift anwesend war und diese offenbar billigte. Vgl. Goldziher, a.a.O., S.35

10 vgl. Goldziher, a.a.O., S.2

11 3 Moses, 18,5: v chai bahem, Denn ihr sollt durch sie (die Gebote) leben.

12 vgl.Goldziher, a.a.O., S.61. Die zitierte Koran-Stelle ist Sure 6, Vers 67

13 2 Moses 12,38

14 2 Moses 22, 20; 2 Moses 23,9; 3 Moses 19,33-34; 5 Moses 24,14 u.a.

15 Hermann Cohen, Was einigt die Konfessionen? Rede, 1917, zit.n. E.L.Ehrlich, Toleranzbegriff im Judentum, Jüdische Zeitung Berlin, 1/2007

16 vgl.Chaim Noll, Höre auf ihre Stimme. Die Bibel als Buch der Frauen, Mut, Asendorf 2 und 3/2005

17 Dem Judentum gilt die Schöpfung als perpetualer, in ständiger Erneuerung befindlicher, niemals endender Vorgang, gemäss dem ersten der dreizehn Glaubensartikel des Maimonides (Rabbi Moshe ben Maimon), vgl. Rabbi Nosson Scherman (Ed.), The Complete Art Scroll Sidur, New York 1984, p.178

18 1 Moses 21,12

19 vgl. Chaim Noll, Höre auf ihre Stimme, a.a.O.

20 Erster Brief des Paulus an die Timothäer 2,11 f., Brief an die Epheser 5, 22f.

21 Verbindung Schutz der Fremden-Schutz der Witwen und Waisen: 5 Moses 24,17; 5 Moses 24,20 u.a.

22 Rabbi Shimeon ben Izhak, genannt Rashi, Kommentar zu 2 Moses 22,21, vgl. The Pentateuch and Rashi’s Commentary, New York, 1977, p.262

23 2 Moses 20, 10

24 Einbeziehung des Fremden in den Shabat-Segen bedeutet, dass diesem das Privileg des freien Tages zugestanden wird wie einem Landeskind und Juden, eine in der Antike einzigartig humane Regelung. Seneca und andere Römer fürchteten den wirtschaftlichen Verlust und wandten sich gegen den Shabat. Vgl. Chaim Noll, Höre auf ihre Stimme, a.a.O., Fussnote 32

25 Noachidische Gebote meint die Gebote des mit Noah nach der Sintflut geschlossenen Bundes, 1 Moses 9,1-7, die nach jüdischer Auffassung den für alle Menschen gültigen minimalen Moralkodex bilden sollten. Vgl. Rabbi J.H.Hertz, The Pentateuch and Haftorahs, London 1992, p.32

26 Die Idee einer Mission „unter den Völkern“ kann sich berufen auf Psalm 96: sapru va gojim k’vodo oder fast gleichlautend 1 Chronik 16, 24, welche Formel die Luther-Bibel übersetzt mit: „Verkündet unter den Heiden seine Herrlichkeit“

28 Über die nach Mohameds Darstellung den „Ungläubigen“ zugedachten göttlichen Strafen : Sure 2, Vers 189ff., Sure 3 Verse 103, 126, Sure 4, Verse 45, 50, 59, Sure 8 Vers 12, Sure 9 Vers 5 u..a.

28 vgl. Muhammed Ahmad Rassoul, Die ungefähre Bedeutung des Quran Karim in deutscher Sprache, Köln o.J. Im gleichen Sinne übersetzt auch Arthur J.Arberry, The Koran Interpreted, New York, 1977, p. 105. Im Mosaischen Gesetz wird derlei Selbstjustiz ausgeschlossen. Wo Strafen gegen Frauen zu verhängen sind (im Fall von Rechtsbrüchen),  geschieht es durch Gerichte, nicht durch Ehemänner.

29 Sure 19. Vgl. Ruth Roded, Women in Islam and the Middle East. London, New York 1999, p.27: „There is one woman actually named in Koran.“

30 Vgl. Merle Severy, The World of Suleyman the Magnificent. National Geography, 11/1987, p.552 ff.

31 vgl.Erich Weede, Freiheit und Islam – ein Widerspruch? liberal, Berlin, November 2006, S.9., M.Severy, a.a.O.

32 Henri Pirenne, Mohammed and Charlemagne, London, 1939, p.150

33 Maulana Muhammad Ali, A Manual of Hadith (Arab/English), London and Dublin, 1977, p.252

34 ebenda, p.33

35 Hans-Peter Raddatz, Assisi und Zurück, Dialog mit Allah im Spiegel der Päpste, in: Die neue Ordnung, 3/2006, Jg.60, S.8

36 Heinz Theisen, Kulturelle Grenzen der Demokratisierung. Mut, Asendorf, 456, August 2005, S.26. Die Orientalistin Annemarie Schimmel drückte denselben Tatbestand euphemistischer aus: „Im Islam soll sich der Mensch in das Gewebe der Gesamtheit einfügen“, vgl. Der Westen und die Welt des Islam, Mut, Asendorf 10/1995, S.65

37 zit.nach Morris S.Seale, a.a.O., p.64

38 Die Lehre Buddhas, Tokyo, 1966, S. 45

39 The Pentateuch with the Commentary of Rabbi Samson Raphael Hirsch, New York, 1997, p.46

40 Sure 4,74: Und wenn einer für Allahs Sache kämpft und wird getötet oder siegt, dem werden wir gewaltigen Lohn geben. Sure 4,79 f. erklärt das irdische Leben für nicht wert, daran zu hängen, ausserdem müsse der Mensch ohnehin sterben.

41 vgl. H.P.Raddatz, a.a.O., S.7 ff.

42 vgl. Morris S.Seale, The Desert Bible. Nomadic Tribal Culture and Old Testament Interpretation, New York 1974, p.150

43 Maulana Muhammad Ali, a.a.O., p.302

44 Franz Rosenzweig, Der Stern der Erlösung, a.a.O., S.275